Sonntag, 24. Februar 2013

Fundstücke : Star Wars (III)

Einer der großen Vorteile des Falls des Eisernen Vorhangs ist der künstlerische Austausch zwischen West- und Osteuropa. Der manchmal zu ganz anderen Blickwinkeln führt, die man beispielsweise bei Evgeni Jakovlev bewundern kann. Etwa der Sieg des Kojoten über den Roadrunner ...

Fundstücke : Star Wars (II)

Copyright : Star Wars Daily

Wer schon immer einmal herzlich über Star Wars lachen wollte, sei auf Star Wars Daily verwiesen. Die Gags sind urkomisch, selbst nach 40 Seiten wurde es nicht langweilig. Für Star Wars-Fans ein unbedingtes Muß.

Copyright : Star Wars Daily

Fundstücke : Star Wars (I)

Was wäre, wenn Annakin Skywalker nicht zur Dunken Seite der Macht übergetreten wäre ?
Und er stattdessen mit Padme eine ganz normale Familie mit einem idyllischem Familienleben aufgebaut hätte ?
Dan würde es vielleicht so aussehen :

Copyright renny08 @ deviantart

Diese und andere Bilder aus dem Familienleben eines Star Wars-Paralleluniversums findet man auf der Deviantart-Seite der italienischen Zeichnerin renny08. Viel Spaß beim Durchblättern. :-)

Mercedes Lackey : Kerowyn



Mercedes Lackey : Kerowyn
By the Sword (DAW 1991)


Granddaughter of the sorceress Kethry, daughter of a noble house, Kerowyn had been forced to run the family keep since her mother's untimely death. Yet now at last her brother was preparing to wed, and when his bride became the lady of the keep, Kerowyn could return to her true enjoyments - training horses and hunting.

But all Kerowyn's hopes and plans were shattered when her anscestral home was attacked, her father slain, her brother wounded, and his fiancee kidnapped. Driven by desperation and the knowledge that a sorcerer had led the attack, Kerowyn sought her grandmother Kethry's aid, a journey which would prove but the first step on the road to the fulfillment on her destiny. For facing her family's foes would transform Kerowyn into an outsider in her own land, a warrior bound to the spell blade Need, and a mercenary forced to choose between loyalty to her comrades in arms and the Herald of Valdemar, whom she had rescued and who in his turn had helped to awaken her to the true meaning of love and to her own unique powers of magic.

Klappentext

"By the Sword" ist die Verbindung zwischen den Tarma & Kethry-Geschichten und den Romanen um die Heralds of Valdemar.

Man möge mir übrigens diese Verquickung amerikanischer und deutscher Sprache verzeihen, aber ich kenne die deutschen Übersetzungen dieser Romane nicht. Gekauft habe ich die Geschichten von Mercedes Lackey im Original vor Jahrzehnten bei Frensche, einer nur-fremdsprachlichen Buchhandlung im Zentrum von Hamburg. Bedauerlicherweise gibt es diesen Laden nicht mehr, obwohl Thalia-Mönckebergstraße sich alle Mühe gibt, diese Lücke zu füllen. Aber egal, damals in den 90ern war für mich irgendwie SF&F-Flaute und ich kaufte die Originale. Und habe mir natürlich später auch keine deutschen Übersetzungen besorgt, die meines Wissens zumindestens teilweise bei Bastei-Lübbe erschienen. Deshalb heisst es bei mir dann auch "Heralds of Valdemar" statt "Herolde von Valdemar", denn lieber gut originalzitiert als schlecht (und vor allen Dingen : anders) selbst übersetzt.

Kerowin ist die Enkelin von Kethry. Nach einem Angriff auf das Haus ihres Vaters ist sie diejenige, die die gekidnappte Verlobte ihres schwerverwundeten Bruders retten muß. Dazu erhält sie Hilfe von Tarma und Warrl sowie das Schwert Need. Nach der heldenhaften Rettung wird sie Söldnerin, kämpft in diversen Scharmützeln und hat irgendwann ihre eigene Söldnertruppe aufgebaut. Als Freundin des Königs von Rethwellan wird Kerowyn mit ihren Sunbolts als Unterstützung von Valdemar bei ihrem Krieg gegen Ancar von Hadorn losgeschickt – und der Rest ist Geschichte. [Beziehungsweise wäre ein ziemlich heftiger Spoiler.]

Die Geschichte erinnert sehr an Elizabeth Moons "Paksenarrion", hier wie dort wird der Werdegang eines jungen Mädchens als Söldnerin beschrieben. Während "Paksenarrion" jedoch definitiv High Fantasy bester Ausprägung ist, ist die Geschichte von Kerowyn im ersten Teil klassische Low Fantasy, zwar heroisch, aber eher im alltäglichen Sinn. Die High Fantasy ergibt sich dann in den sich dazu parallel ereignenden Geschichten um Thalia und Dirk, sowie der Zusammenführung beider Handelsstränge im zweiten Teil des Buches.

"By the Sword" ist ein "Coming of Age"-Roman, der die Entwicklung von Kerowyn von einem doch relativ unselbstständigem Mädchen zu einer selbstbewussten und emanzipierten Frau darstellt. Er ist insofern untypisch, als parallel dazu eine gewisse Entwicklung des magischen Schwertes "Need" eine Rolle spielt. Und da kann man nun wirklich nicht von "Coming of Age" sprechen. Aber die Darstellung von Kerowyn ist, ähnlich wie die vorheergehenden Stories um Tarma und Kethry, die Darstellung der Emanzipation einer Frau, ohne daß selbige zu einer Emanze wird. Dies ist meines Erachtens auch ein wichtiger Punkt von Mercedes Lackeys Romanen : Die Leute, seine es Frauen und Männer oder Heteros und Homos, sind schlicht und einfach gleichberechtigt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und das war vor 20 Jahren schon ein wichtiger Aspekt, den damals die wenigsten Schriftsteller in dieser Deutlichkeit herausgearbeitet haben.

Ich lese diesen Roman immer (ich lese diese Geschichten über die Heralds of Valdemar inzwischen zum fünften oder sechsten Mal) direkt nach den Tarma & Kethry – Stories, als Übergang zu den wesentlich lyrischeren (ok, das ist ein gewisser Widerspruch) Romanen über Thalia und Elspeth. Und jedes Mal wieder ist es ein Genuß, diesen Roman mit all seinen Verästelungen zu anderen Zyklen und früheren Geschichten zu lesen.

Samstag, 23. Februar 2013

Mercedes Lackey : Tarma & Kethry



Mercedes Lackey : Tarma & Kethry

The Oathbound (DAW 1988)
Oathbreakers (DAW 1989)
Oathblood (DAW 1998)

"Oathblood" ist eine Kurzgeschichtensammlung und enthält die folgenden Stories :

  • Introduction (1998)
  • Sword-sworn (1985, ursprünglich aus Sword and Sorceress III)
  • Turnabout (1986, ursprünglich aus Oathbound)
  • The Making of a Legend (1990, ursprünglich aus Sword and Sorceress VI)
  • Keys (1988, ursprünglich aus Sword and Sorceress V)
  • A Woman's Weapon (1992, ursprünglich aus Sword and Sorceress IX)
  • The Talisman (1990, ursprünglich aus Sword and Sorceress VII)
  • A Tale of Heroes (1987, ursprünglich aus Sword and Sorceress IV)
  • Friendly Fire (1993, ursprünglich aus Sword and Sorceress X)
  • Wings of Fire (1991, ursprünglich aus Sword and Sorceress VIII)
  • Spring Plowing at Forst Reach (1998)
  • Oathblood (1998)

The Swordswoman-
She was Tarma, Born to the Clan of the Hawk of the nomadic Shin'a'in people, she saw her entire clan slain by brigands. Vowing blood reveng upon the murderers, she became one of the sword-sworn, the msot elite of all warriors. And trained in all forms of death-dealing combat, she took to the road in search of her enemies...

And the Sorceress-
She was Kethry. Born to a noble house, sold into a hateful "marriage," she fled life's harshness for the sanctuary of the White Winds, a powerful school of sorcery. Becoming an adept, she pledged to use her talents for hte greatest good. Yet, unlike other sorcerers, Kethry could use worldly weapons as well as magical skills. And when she became the bearer of a uniquely magical sword which drew her to those in need, Kethry was led to a fateful meeting with Tarma.

The Oathbound-
United by sword-spell geas and the will of the Goddess, Tarma and Kethry swore a blood oath to carry on their mutual fight against evil. The blood oath also allowed Talesedrins clan to remain alive by having the clan live through Kethry's children. And together, swordmaster and sorceress set forth to fulfill their destiny.

Klappentext "Oathbound"

Im letzten Jahrtausend waren Frauen in der SF selten. Wenn auch seit dem Beginn der phantastischen Literatur der Neuzeit immer wieder gerade Frauen herausragende Werke hervorbrachten (etwa "Frankenstein"), so war doch bis in die 70er hinein ihr Anteil sehr gering. Zwar kennt man Namen wie Mary Shelley, Leigh Brackett, Catherine Lucille Moore, Caroline Janice Cherryh, Anne McCaffrey, Andre Norton oder Marion Zimmer-Bradley, aber gerade die Tatsache, daß man diese Namen der klassischen SF-Schriftstellerinnen kennt und einzeln aufzählen kann, zeigt das Mißverhältnis der Geschlechter zu dieser Zeit. In vielen Fällen war es auch durchaus so, daß ein Ehepaar gemeinsam die Romane schrieb, sie aber unter dem Namen des Mannes veröffentlicht wurden. Von Fällen wie Alice B. Sheldon, die unter dem Pseudonym "James Tiptree jr." schrieb einmal ganz zu schweigen.

Aber von den offen als Frauen auftretenden Autorinnen ging eine starke Emanzipationsbewegung aus, auf gesellschaftlicher Ebene ebenso wie auf literarischer. So hat Marion Zimmer-Bradley beispielsweise innerhalb ihres Darkover-Zyklus mehrere Geschichten über die Renunciates geschrieben (The Shattered Chain, Thendara House und City of Sorcery), in denen sie selbstständige emanzipierte Frauen als Protagonistinnen wählte und die Emanzipation selbst zum Thema machte.

Wichtiger noch als ihre literarischen Werke in diesem Bereich halte ich den gesellschaftlichen Einfluß dieser Autorinnen, der sich über das Fandom verbreitete. Durch den Erfolg ihrer Darkover-Romane war es Marion Zimmer-Bradley beispielsweise möglich, Kurzgeschichten-Sammlungen im Rahmen von "Darkover" herauszugeben, in denen neue SchriftstellerInnen ihre ersten Schritte tun konnten. Diese neuen AutorInnen kamen nicht von ungefähr, denn MZB hatte um sich herum einen Zirkel von Künstlern versammelt, vergleichbar mit den Künstler-Zirkeln zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ich sage ausdrücklich "Künstler" und nicht AutorInnen, obwohl es meistens SchriftstellerInnen waren. Aber eben nicht nur, es waren auch MusikerInnen, MalerInnen und andere Kunstformen vertreten. Und es waren zwar hauptsächlich, aber eben nicht nur Frauen, von daher das große "I". Geschlechterdiskriminierung scheint es in diesen Zirkeln nicht gegeben zu haben. Update 2014 : Dafür aber Kindesmißbrauch in ganz erheblichem Maße und über Jahrzehnte hinweg - Link.

Und zu dem Zirkel, den Marion Zimmer-Bradley um sich versammelte, gehörten auch Mercedes Lackey und ihr Mann, Larry Dixon. Mercedes Lackey ist Jahrgang 1950 und seit ihrer Kindheit an SF&F interessiert. Ein Interesse, daß sie an der Universität und im Fandom weiter auslebte. Außerdem interessierte sie sich für Filk und traf so auf C. J. Cherryh. Die Geschichten, die Mercedes Lackey zu dieser Zeit schrieb, wurden dann als "Arrow"-Trilogie veröffentlicht. In der Zwischenzeit schrieb sie Kurzgeschichten, erst im Darkover-Bereich ("A Different Kind of Courage" in "Free Amazons of Darkover" (1985), dann auch eigenständige Sachen wie die Tarma & Kethry-Stories. Die erste davon, "Sword-Sworn", erschien 1986 in "Sword and Sorceress III". Weitere erschienen dann in den Folgebänden von "Sword and Sorceress" und in zwei bzw. drei Originalbänden über die beiden Heldinnen.

Tarma shena Tale'sedrin ist eine Shin'a'in Kriegerin, deren Clan von Banditen ausgerottet wurde. Kethryveris Pheregrul ist eine Magierin mit einem magischem Schwert namens "Need". Dieses Schwert verleiht ihr die Fähigkeiten einer Kriegerin, zwingt Kethry aber zugleich, jeder Jungfrau in Nöten beizustehen. Zusammen versuchen die beiden als Söldner ihr Auskommen zu finden und Tarmas Clan wiederherzustellen.

Die Geschichten sind vordergründig typische Frauen-Fantasy dieser Zeit, allerdings ohne die romantisch-kitschigen Anflüge heutiger Vampirschlampen-Geschichten. Tarma und Kethry sind ganz normale Frauen, die einfach Geld zum Leben verdienen möchten. Na gut, fast ganz normale Frauen, sonst wären sie ja nicht die Heldinnen dieser Stories. Die Geschichten lesen sich spannend und sind oftmals deutlich nicht-trivial. Das ist aber nicht der eigentliche Vorzug dieser Bücher.

Die Geschichten um Tarma und Kethry waren nämlich zum damaligen Zeitpunkt, vor einem Vierteljahrhundert, immer noch eine Seltenheit, denn selbstständige, emanzipierte Frauen waren die Protagonisten. Diese Stories reihen sich nahtlos in die Emanzipationsanstrengungen dieser Zeit ein und sind mit ein Grund, warum es in der Phantastik heutzutage keine Geschlechterdiskriminierung mehr gibt. Diese Geschichten waren damals notwendig, nicht nur um Frauen zu ermuntern, selber offen als SF&F-Autorinnen aufzutreten, sondern auch alle AutorInnen zu ermuntern, aus den Klischees der klassischen SF und Fantasy auszubrechen. Es war zwar noch ein weiter Weg bis zum heutigem Niveau, in dem ein John Ringo völlig ohne einen Gedanken daran zu verschwenden Männer und Frauen in seinen Posleen-Action-SF-Romanen absolut gleichberechtigt, aber doch verschieden, auftreten lässt, aber hier, bei Tarma und Kethry ist einer der Anfänge dieser Entwicklung zu finden.

Dies zeigt sich nicht nur bei dem selbständigen und emanzipiertem Handeln der beiden Heldinnen, sondern auch gegenüber ihrer Abneigung gegen den Barden Leslac, der die beiden Söldnerinnen als heroische Kämpferinnen für das Gute, die natürlich alles unbezahlt aus reiner Herzensgüte tun, darstellt. Als sie in das Dorf Viden kommen, wissen die beiden Heldinnen, daß dort ein Despot herrscht. Sie wollen einfach nur ihre Ruhe und sich nicht weiter um irgendetwas kümmern. Aber natürlich kommen sie in einen Konflikt mit dem örtlichen Fiesling, der betrunken unglücklich auf eine Kante des Kamins im Gasthaus fällt. Nachdem Tarma seine Avancen mit einem Besen abgewehrt hat. Und der geneigte Leser möge raten, was der Barde Leslac daraus macht :


Zu diesen und anderen Songs sage ich bei den "Arrows"-Romanen noch etwas.

Leslac ist sozusagen der Prototyp des nicht-emanzipierten Mannes, gegen den Tarma und Kethry sich Zeit ihres Lebens zur Wehr setzen müssen. Dies wird in den Stories mehrfach in teilweise urkomischer Weise thematisiert. Ich habe dies, wieder einmal, mit Genuß gelesen.

Insgesamt sind dies sehr empfehlenswerte Geschichten, die trotz ihres Alters immer noch aktuell sind und in jedem Fall ein großes Lesevergnügen versprechen.


Freitag, 22. Februar 2013

Michael Siefener : Der schwarze Atem Gottes



Michael Siefener : Der schwarze Atem Gottes
Titelbild : Timo Kümmel
Hardcover mit Lesebändchen, auch erhältlich als Paperback und eBook
Atlantis-Verlag 2012, ca. 370 Seiten, 16,90 €


Mit historischen Romanen wie "Die Söhne Satans" und fantastischen Romanen wie "Die magische Bibliothek" hat Michael Siefener in den letzten Jahren sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sein neuer Roman bündelt all seine Stärken. Wie kaum ein anderer verknüpft er diesmal beide Genres und entführt den Leser in die Goldene Stadt, in das Jahr 1599. In einen Sommer, in dem die Klöster und Städte brennen und das Tor zur Hölle aufgestoßen werden soll ...

Ein interessanter Roman, ich wusste gar nicht, worauf ich mich da eingelassen hatte. Er beginnt sehr fantasyartig, liest sich dann über weite Strecken aber eher wie ein typischer historischer Roman. Allerdings wie einer mit ziemlich seltsamen Figuren. Die Skurrilität, die Michael Siefener mit der Darstellung seiner Protagonisten in den Roman einfliessen lässt, ist auch einer der großen Vorzüge dieses Romans. Der andere ist der überaus flüssige Schreibstil, der den "Schwarzen Atem Gottes" teilweise zu einem Pageturner macht. Insgesamt ein netter Roman von einem Autor, von dem ich gerne mehr lesen würde.



Sonntag, 17. Februar 2013

Poul Anderson : Dreiherz



Poul Anderson : Dreiherz (Three Hearts and Three Lions)
Deutsche Erstausgabe 1980, Originalausgabe expanded edition 1961
Aus dem Amerikanischen von Sigrid Ehemann
Bastei-Lübbe Fantasy 20019
ISBN: 978-3404200191


Während des II. Weltkrieges verliert der dänische Widerstandskämpfer Holger Carlsen bei einem Gefecht das Bewußtsein. Er erwacht in einer Welt der Märchen und Legenden, die an das Frankreich des frühen Mittelalters erinnert. Und er muß feststellen, daß er selbst zu einer legendären Gestalt geworden ist. Carlsen ist Dreiherz, der Ritter von den drei Herzen und den drei Löwen. An ihm liegt es, den Krieg zwischen den Menschen und dem Feenreich zu entscheiden.

Ein weiterer Fantasy-Roman von Poul Anderson, im Original als Novelle 1953, ein Jahr vor dem "Herrn der Ringe", erschienen und acht Jahre später zum vorliegendem Roman ausgebaut. Im Gegensatz zum "Broken Sword" weniger skandinavisch und deutlich amerikanischer. Und trivialer, wesentlich trivialer. Der Protagonist, Holger Danske, gerät auf der Flucht vor der Gestapo in ein Dimensionsportal und wacht als Paladin von Karl dem Großen in einer Fantasy-Welt auf. Aus der Sicht von heute : Einer Fantasy-Welt voller Klischees. Die Frauen sind meistens böse, immer zickig, ebenfalls immer sexy und gutaussehend. Die Männer sind entweder echte Helden oder fiese Möpse, erkennbar schon am Äußeren. Und die Monster sind echt fies, wie so ein Monster eben sein muß. Sprich : Für den unbedarften Fantasy-Fan oder als echte Erholung zwischendurch exakt das geeignete Buch, denn obwohl es (aus heutiger Sicht, wie ich nochmal betone) inhaltliche Macken hat, ist es stilistisch angenehm lesbar.

Insbesondere dann ist es praktisch eine zwingende Lektüre, wenn man jemals Rollenspiele spielt oder gespielt hat. Poul Andersons "Dreiherz" hat mit seinere Aufteilung von Gesetz und Chaos das Gesinnungssystem (so heisst es, glaube ich, auf deutsch, ich kenne es eigentlich nur als "Alignment") von "Dungeon & Dragons" maßgeblich mitgestaltet. Auch einige andere in diesem Klassiker auftretende Monster wie etwa der Troll haben hier ihren Ursprung. Ganz von so ein, zwei megamagischen Utensilien des Originals abgesehen. Siehe dazu u.a. DeVargues Artikel.

Fazit : Eine nette Fantasy-Lektüre für zwischendurch.

Samstag, 16. Februar 2013

YOU HAD ONE JOB !

Für diejenigen, die die Seite noch nicht kennen : http://hadonejob.com/
Einfach nur zum Kringeln.
:-)

Poul Anderson : Das geborstene Schwert



Poul Anderson : Das geborstene Schwert (The Broken Sword)

Deutsche Erstausgabe 1979, Originalausgabe revised edition 1971
Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck
Titelbild von Patrick Woodroffe
Bastei-Lübbe Fantasy 20012
ISBN 3-404-01391-3


Skafloc ist ein Mensch, aber er wächst im Elfenreich auf. Der Elfenkönig nennt ihn seinen Sohn, denn es ist prophezeit, daß nur Skafloc das geborstene Schwert führen kann - das Schwert, das die letzte Hoffnung der Elfen im Krieg gegen die grausame Trolle ist.

Viele kennen Poul Anderson nur als Science Fiction-Autor (siehe dazu Dominic Flandry). Aber obwohl er in der SF hauptsächlich agierte, schrieb er ebenfalls Fantasy und historische Romane. In seinen Fantasy-Romanen, zumindestens in denen, die ich kenne, besinnt er sich auf seine skandinavischen Wurzeln und schreibt sozusagen "nordische Fantasy". Auch in diesem Roman ist das Lokalkolorit ganz klar skandinavisch, Odin hat einen Auftritt und die Elfen sind deutlich nach der "Edda" designed. Und nicht nach dem verklärtem Bild aus dem "Herrn der Ringe". Was kein Wunder ist, denn beide Romane, "Lord of the Rings" und "The Broken Sword", kamen praktisch gleichzeitig 1954 heraus. Im Gegensatz zum HdR ist die 54er-Version vom "Broken Sword" aber deutlich düsterer und blutrünstiger. Dies schimmert auch in dieser Ausgabe noch durch, die auf der vom Autor entschärften Version von 1971 basiert.

Kurz, knapp, knackig : So war die Fantasy damals, vor einem halben Jahrhundert. Im Gegensatz zur heutigen Tradition, in der Details und Gesellschaftskritik Ziegelsteine und Trilogien erfordern. Ich persönlich mag den modernen Stil ebenso wie den klassischen, was ich bereits bei Dirk van den Booms "Ein Lord zu Tulivar" angesprochen hatte. Beide hatten bzw. haben ihren Charme.

Fazit : Ein sehr empfehlenswertes Buch abseits der Tolkien-Tradition.

Sonntag, 10. Februar 2013

William King : Die Abenteuer von Felix & Gotrek



William King : Die Abenteuer von Felix & Gotrek
Trollslayer / Skavenslayer
Sammelband, Piper Fantasy 2011, Originalausgaben 1999/2003
Aus dem Englischen von Dieter Schmidt
Taschenbuch, 912 Seiten, € 12,00
ISBN : 9783492268035


Seine Laune ist genauso übel wie seine Axt scharf. Gotrek, Zwergenkrieger und Trollslayer, hat nur ein Ziel: den Tod eines Helden zu sterben. Als er dem Händlersohn Felix das Leben rettet, schwört dieser, Gotrek zu begleiten. In abenteuerlichen Schlachten lehren die beiden Schicksalsgefährten die finstersten Geschöpfe fortan das Fürchten … In Nuln plant ein machtgieriger Skaven, die Stadt mit seinem Rattenheer zu erobern. Nur dumm, dass Gotrek und Felix sich derweil bei der Kloakenwache verdingen müssen, statt heroisch die Axt zu schwingen.

Nachdem mir die Romane von William King aus dem Warhammer 40.000 – Universum so ausnehmend gut gefallen haben, war ich auch auf seine vielgelobten Felix&Gotrek-Geschichten aus dem Warhammer-Fantasy-Universum neugierig geworden. Als ich dann bei Thalia einen Doppelband mit den ersten beiden Romanen fand, habe ich natürlich sofort zugeschlagen.

Die Geschichten um Felix und Gotrek sind eine gelungene Hommage an Fritz Leibers Fafhrd und den Grauen Mausling. Hier wie dort werden die Geschichten der beiden Helden in Episoden erzählt, im Gegensatz zu Leibers oftmals zeitlich weit auseinanderliegenden Stories sind die Geschichten von King mehr oder minder fortlaufend.

Gotrek ist ein Berserker-Zwerg, der aufgrund einer ominösen Verfehlung in der Vergangenheit den ehrenhaften Tod in der Schlacht sucht. Felix ist der Sohn eines reichen Kaufmanns, der nach einem Duell mit tödlichem Ausgang das Weite in der Fremde zu suchen begann. Nachdem Gotrek ihn einmal aus einer prekären Lage gerettet hat, schwur Felix, Gotrek zu begleiten und seine Geschichte für die Nachwelt aufzuschreiben. Und so stolpern unsere Helden von einer Verschwörung von Chaos-Killern zur nächsten, obwohl Felix eigentlich ein ruhigeres Leben bevorzugt …

Insgesamt sind die Romane gut geschrieben, die Komik kommt vielleicht ein bißchen zu kurz – jedenfalls bis man sich das Ganze bildlich vorstellt. Also durchaus lesenswert. Jedoch kein Vergleich zu den W40K-SF-Romanen des Autors.

Dies ist das zweite Mal, daß mir vielgepriesene Romane aus dem Warhammer-Fantasy-Universum nicht gefallen. Das erste Mal war es bei den Geschichten von David Ferring um "Konrad". Und jetzt hier, bei einem Autor, den ich aus dem W40K-Universum kenne und mag. Was aber im ersten Augenblick irritierend erscheint, ist beim genauen Hinsehen durch das Genre und dessen Versatzstücke begründet. Warhammer ist Fantasy, ein Genre, das sich (auch) durch den Kampf der Ordnung gegen das Chaos definiert. Das Chaos in Warhammer braucht keine tiefergehende Motivation, jedem Rollenspieler-Lehrling ist es als "Das Böse" klar vor Augen. Auch Magie, Mutationen hervorrufende Warpsteine, das mittelalterliche Setting sind sozusagen Standard-Tools des Fantasy-Genres.

Bei Warhammer 40.000 ist es komplett anders. Auch hier, in den Romanen um den Großen Bruderkrieg als auch den 10.000 Jahres später angesiedelten Geschichten, geht es um den Kampf des Chaos gegen die Ordnung. Dies ist aber eben kein Standard-Szenario der SF, so daß es regelmäßig definiert und erklärt werden muß. Die Autoren können sich eben nicht auf den geneigten Leser verlassen, der etwaige Auslassungen aus dem Fundus seiner gelesenen Romane sich selbst erklärt. Dies führt dazu, daß sich die Autoren immer mehr Gedanken um Details des World Building machen und so eine ganz eigene, unverwechselbare Serie schaffen. Dies gipfelt dann in den Gesellschaftskritiken, die etwa in den Romanen des Großen Bruderkriegs laut werden. Hier haben die Autoren, und zwar alle ohne Ausnahme (jedenfalls diejenigen, die ich bisher gelesen habe), sich inhaltlich als auch stilistisch deutlich von den einfacheren Warhammer-Fantasy-Romanen abgehoben. Das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck. Der nicht unbedingt von jedem Leser geteilt werden muß.

Samstag, 9. Februar 2013

Jim Butcher : Dresden Files





Jim Butcher : Die dunklen Fälle des Harry Dresden
Sturmnacht (Storm Front, Deutsche Erstausgabe 2006, Originalausgabe 2000)
Wolfsjagd (Fool Moon, Deutsche Erstausgabe 2007, Originalausgabe 2001)
Grabesruhe (Grave Peril, Deutsche Erstausgabe 2007, Originalausgabe 2001)
Feenzorn (Summer Knight, Deutsche Erstausgabe 2009, Originalausgabe 2002)
Silberlinge (Death Masks, Deutsche Erstausgabe 2009, Originalausgabe 2003)
Bluthunger (Blood Rites, Deutsche Erstausgabe 2009, Originalausgabe 2004)
Erlkönig (Dead Beat, Deutsche Erstausgabe 2011, Originalausgabe 2006)
Schuldig (Proven Guilty, Deutsche Erstausgabe 2011, Originalausgabe 2007)
Weiße Nächte (White Night, Deutsche Erstausgabe 2012, Originalausgabe 2007)
Kleine Gefallen (Small Favor, Deutsche Erstausgabe 2012, Originalausgabe 2008)
Verrat (Turn Coat, Deutsche Erstausgabe 2012, Originalausgabe 2009)
Wandel (Changes, Deutsche Erstausgabe 2013, Originalausgabe 2010)

Feder & Schwert 2010-2013
Aus dem Amerikanischem von Jürgen Langowski (1-6), Dominik Heinric (7-10), Dorothee Danzmann (11)
320 - 660 Seiten, 11,99 - 14,99 €

Beam : Harry-Dresden-eBooks


Immer häufiger wird die Polizei von Chicago mit bizarren Morden konfrontiert. Wenn man mit modernsten Ermittlungsmethoden nicht weiter kommt, gibt es nur einen, der helfen kann: Harry Dresden, Profiler der besonderen Art. Er verfügt über einen ausgezeichneten Spürsinn – und ungewöhnliche Fähigkeiten. Doch wer in der Lage ist, die Dunkelheit hinter unserer Realität zu sehen, lebt gefährlich!
Harrys neuer Fall: Ein Liebespaar wird tot aufgefunden. Nackt. Im Bett. Buchstäblich zerrissen, als hätte ein Blitz zugeschlagen. Doch kann so etwas möglich sein? Harry beginnt zu ermitteln – und hat es bald nicht nur mit der Polizei und einem skrupellosen Drogenboss zu tun, sondern auch mit blutdurstigen Dämonen …
Klappentext Band 1

Lohnt sich ! Definitiv ! Meine Frau und ich haben die Romane in einem Rutsch durchgelesen. Sie sind so spannend geschrieben, daß man beim Lesen einer Konfrontationsszene nicht gestört werden will und meine Frau sich mehrfach Störungen beim Finale verbeten hat.

Harry Dresden ist Privatdetektiv. Und Magier. In Chicago ist er für die "seltsamen" Fälle zuständig, wenn Orks Randale machen oder Zombies aus dem Zentralfriedhof ausbüxen und auf Nahrungssuche gehen. Dabei wird er einerseits von der X-Sektion der Chicagoer Polizei und andererseits von Paladinen unterstützt. Und von Geistern. Und Elfen. Und Heinzelmännchen. (Der Mann ist Jungeselle und muß keinen Hausputz machen, Respekt.) Mehr will ich hier aus Spoiler-Gründen nicht verraten.

In den Staaten gibt es eine Harry-Dresden-Fernsehserie, die bedauerlicherweise nach der ersten Staffel eingestellt wurde. Was extrem schade ist, denn Jim Butchers Romane haben alle Vorzüge einer modernen HBO-Serie. Um Analogien zu benutzen : Ich hatte den Eindruck, als sei jedes Buch eine eigene Season. Und da es auch einen Season-übergreifenden Plot gibt, der sich nur langsam enthüllt, in den ersten Romanen nur andeutungsweise, wird dieser Eindruck noch verstärkt, wenn man die Romane direkt hintereinanderliest. Die gesamte Reihe kommt mir präzise geplant und exakt ausgeführt vor. Neben den schnoddrigen und selbstironischen Kommentaren und den wahnsinnig spannend geschriebenen Actionszenen ist diese gelungene Serialisierung ein weiterer Grund, die Reihe zu mögen. Zusammen mit Simon R. Green ist Jim Butcher momentan einer der tonangebenden Autoren für Urban Fantasy.

Und beide Autoren werden bei Feder & Schwert verlegt, was durchaus eine nähere Betrachtung wert ist. Die Harry-Dresden-Reihe ist sehr schön gestaltet, alle Taschenbücher sind in Herbstfarben gehalten, die Cover von Chris McGrath haben ihren ganz eigenen Stil jenseits des Mainstreams. Ursprünglich erschien die Reihe einmal bei Droemer Knaur, wurde dort aber nach dem 6. Band nicht weitergeführt. [Was für eine Fehlentscheidung !] Feder & Schwert hat die Rechte übernommen, die Bände 7 – 11 (Stand Dezember 2012) als deutsche Erstausgaben und, nach der von Knaur gesetzten Abverkaufsfrist, die Bände 1 – 6 in schönen Neuauflagen herausgegeben. Sehr schön, eine sehr empfehlenswerte Ausgabe und eine nachahmenswerte Verlagspolitik. Einziges Manko sind die vielen Druckfehler der Erstausgaben, die aber in einer zweiten Auflage verschwunden sein dürften.

Insgesamt sehr empfehlenswerte Romane für den Fantasy-Fan ebenso wie für die Krimi-Leserin (wobei die Geschlechterrollen meine häusliche Situation wiederspiegeln und nicht verallgemeinerbar sind :-) ).

Sonntag, 3. Februar 2013

Nicole Rensmann : Niemand



Nicole Rensmann : Niemand
Atlantis 2012
Hardcover (laminierter Pappband) mit Lesebändchen, ca. 270 Seiten, 14,90 €
Paperback-Ausgabe, 13,90 €


Nicole Rensmann »Niemand« ist eine Erzählung voller Mehrdeutigkeiten, und eine, in der alles wörtlich genommen wird. In den Hauptrollen: Nina, eine ABK, Fräulein Klimper, der Nikolaus, das Wurzelmännchen, ein Drecksack. Ach ja und da wäre natürlich noch – Niemand.
Orks? Drachen? Vampire? Nein! Aber Arschkriecher, Stromschwimmer, der Heilige Geist natürlich, Trauerklöße und Schaumschläger und eine Vielzahl anderer Niemandsländer, deren Bezeichnungen jenseits der Grenzen aus Unwissenheit verwendet werden. In den Nebenrollen: Jesus und das Dumme Würstchen.

»Niemand« ist skurril, witzig, liebenswert und riecht nach Erdbeeren.
Klappentext

Dieses Buch habe ich abgebrochen. Nicht weil es sich schlecht lies, beileibe nicht. Tatsächlich ist man nach dem ersten Absatz bereits vollständig in Nicole Rensmanns Allegorie absorbiert. In einem sehr angenehm flüssigem Stil erzählt die Autorin von Absurditäten, wie ich sie in dieser Kreativität selten gelesen habe. Um Ähnliches zu finden müsste ich schon weit weg, im Golden Age oder in der New Wave tief graben, bis mir ein vergleichbares kreativ-chaotisches Werk entgegenkommt. Nein, es gibt an "Niemand" ü-ber-haupt nichts zu kritisieren.
Aber ich mag dieses Subgenre einfach nicht. Nicole Rensmanns "Niemand" ist vergleichbar mit Lewis Carrolls "Alice im Wunderland". Hier wie da wird die Realität zur Allegorie und ich persönlich halte das neuere Werk für genauso gut wie das fast 200 Jahre alte. Aber da ich bereits die Alice-Geschichten nicht mochte, wundert es nicht, daß ich auch zu "Niemand" nicht den rechten Zugang fand. Fans der Geschichten von Lewis Carroll werden diese von Nicole Rensmann jedoch ebenso schnell ebenso begeistert finden, von daher kann ich jedem Alice-Fan "Niemand" nur warm ans Herz legen.

Samstag, 2. Februar 2013

Heinz J. Galle : Volksbücher und Heftromane



Heinz J. Galle : Volksbücher und Heftromane
DvR-Verlag Lüneburg, 2. Auflage 2009
3 Bände, zusammen ca. 900 Seiten, über 500 Abbildungen, davon knapp 200 in Farbe
Hardcover mit Lesebändchen, 37,50 €, 42,50 € bzw. 40,00 €
ISBNs 978-3-9406-21-5, 978-3-9406-22-2 bzw. 978-3-9406-23-9

Band 3 : Die Zeit von 1855 bis 1905 — Moritatensänger, Kolporteure und Frauenromane
Band 2 : Vom Kaiserreich zum „Dritten Reich“ — 40 Jahre populäre Lesestoffe
Band 1 : Der Boom nach 1945 — von Billy Jenkins bis Perry Rhodan


Wie mir beim Erstellen des Kommentars zu "Fehlstart ins Atomzeitalter" auffiel, habe ich die Sekundärtexte vom Dieter-von-Reeken-Verlag zwar immer mit Begeisterung gelesen, aber wenig dazu gesagt. Das will ich jetzt so ein bißchen nachholen und beginne mit dem großen Nachschlagewerk, daß Heinz J. Galle dort veröffentlicht hat.

"Volksbücher und Heftromane" zeichnet den Weg von den Moritatensängern (den die älteren unter uns vielleicht noch aus "Kater Mikesch" kennen) bis hin zu den Schmökern, die heutzutage am Kiosk ausliegen. Heinz J. Galle erzählt von den Fortsetzungsromanen, die im 19. Jahrhundert populär wurden und stellt die wachsende Popularität dieser neuen Veröffentlichungsform in Deutschland sehr schön dar. Für diejenigen, die damit nichts anfangen können : In England wurde beispielsweise Charles Dickens über solche Fortsetzungsromane populär, seine frühen Werke ("Oliver Twist", "David Copperfield") sind alle zuerst in dieser Form erschienen, bevor es zu einer Buchausgabe kam.

Dabei sind diese Bände keine wissenschaftlichen Traktate, sondern für den interessierten Laien leicht verständlich geschrieben. Für mich, der ich kein Literaturwissenschaftler bin, waren die drei Bände jedenfalls angenehm lesbar und vermittelten, insbesondere in der Zeit nach 1945 ein leicht nostalgisches Feeling. Und außerdem waren sie extrem informativ, kleine Informationsbröckchen, die ich hier und da mal aufgeschnappt hatte, wurden hier zusammengefasst, in den richtigen Kontext gestellt und mit Illustrationen ergänzt. Ich kann nur sagen, daß ich als Laie viel gelernt habe. Das ausführliche Register macht das Wiederauffinden von Informationen auch ziemlich einfach, so daß "Volksbücher und Heftromane" für mich auch ein wichtiges Nachschlagewerk ist.

Wie gesagt, ein wichtiges Sekundärwerk für den interessierten Laien, das ich bedenkenlos weiterempfehlen kann.