Dienstag, 20. Dezember 2011

Rom

Rom spielt in der Zeit des Untergangs der Römischen Republik und der Entstehung des Kaiserreichs unter Caesar und Augustus (etwa 50 - 40 v.Chr.). Erzählt werden die Erlebnisse des Zenturios Lucius Vorenus und der Legionärs Titus Pullo. Details siehe etwa hier.

Die Serie ist aufwendig gestaltet, schon der Vorspann lässt einiges erahnen. Historisch relativ korekt schildert sie die Zeit des Übergangs von der Republik zur Diktatur und stellt das Leben der damaligen Zeit ziemlich unbeschönigt dar. Ich habe diese Serie sozusagen als Remake von Cleopatra empfunden, sie kommt mit demselben emotionalem und künstlerischem Impact daher wie vor einem halben Jahrhundert der Film mit Harrison, Burton und Taylor. Und mit genauso guten Schauspielern. Ebenso wie bei Deadwood ist es auch hier eine echte Freude, unverbrauchte Stars zu entdecken. Die Darsteller der Protagonisten, Kevin McKidd und Ray Stevenson, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, auch alle anderen Schauspieler haben mir ausnehmend gut gefallen. In diesem Zusammenhang möchte ich James Purefoy, den Darsteller des Mark Anton erwähnen, der in diesem Jahr als Solomon Kane zu sehen ist.

Aber ebenso wie Deadwood ist dies keine Familienserie. Die Darstellung der Gewalt und der Sexualität ist explizit und deutlich, nichts für zarte Gemüter. Aber auch nicht störend oder aufgesetzt, sondern meinem Empfinden nach notwendig, um die Sitten des damaligen Rom dem modernen Zuschauer klar zu machen. Dies hat zu starken Restriktionen bei der Fernsehausstrahlung geführt, die teilweise so weit gingen, daß aus zwei 50-Minuten-Episoden eine 45-Minuten-Fernsehfolge gemacht wurde.

Insgesamt eine sehr gelungene Mini-Serie, die im Gegensatz zu Deadwood auch in beiden Staffeln einen Abschluß hat. Für Fans des historischen Films fast schon ein Muß dürfte Rom auch den Phantastik-Liebhaber begeistern.

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