Norma Feye : Sterbende Sonne
O.R.I.O.N. Space Opera 04
Arunya-Verlag 2016
Originalausgabe
Hardcover, 260 Seiten, 14,90 €
Titelbild und Innenillustrationen : Shikomo
ISBN 978-3-95810-006-0
auch als eBook erhältlich (4,99 €)
Gerade glaubte die Crew der Eos dem Untergang entkommen zu sein, als schon die nächste Katastrophe hereinbricht. Doch diese Gefahr ist nicht laut und offensichtlich, sondern schleicht wie ein Schatten durch die Dunkelheit. Nur leider weiß niemand, wer oder was die Dunkelheit ist – und ob sie überhaupt existiert.Klappentext
Nach zwei sehr gelungenen Romanen von Guido Krain jetzt einer von Norma Feye (den ich übrigens nicht signiert bekommen habe, weil sie auf dem Nordcon nicht dabei war *nörgel*). Die Story aus dem Intro-Band fand ich damals nicht so gelungen, jedoch schrieb ich : "Allerdings habe ich den Eindruck, daß sich "Papageienbande" erst so richtig entfaltet, wenn mehr von den einzelnen Handlungsträgern bekannt ist." Isso.
Der Roman fokussiert sich sehr stark auf Cody Callahan (ich komm' immer noch nicht über diesen Namen aus der Buck-Rodgers-Ära hinweg), Roger Lovington und die Cado Skye n’Gideon. Auch die anderen Besatzungsmitglieder der EOS werden viel stärker beleuchtet als in Guido Krains aus der individuellen Warte von Lorn Chambers geschilderten Romane. Mich hat das von der Ausführung her sehr an "Thieves' World" erinnert, das erste Shared World-Universum. In der Einführung von Robert Asprin, die jedem Band vorausgeht, wird ausdrücklich daruf hingewiesen, daß jede Geschichte subjektiv ist, des einen Held ist des anderen Bösewicht. Auch hier, bei "Sterbende Sonne" nutzt Norma Feye ihren Band dazu, andere Meinungen zu Lorn und seinem Harem rüberzubringen, keinesfalls so positiv wie in dem Krainsschen Doppelband. Sehr schön, hat mir als SF-Dinosaurier (und -Purist, wie ich letztens im DSFP-Forum klassifiziert wurde *grummel) sehr gut gefallen.
Ebenso wie die Exotik der Außerirdischen, die Norma Feye immer wieder in Rückblenden darstellt. Humanozentrische Aliens, excellent beschrieben. Hab' ich seit dem Cluster-Zyklus von Piers Anthony in dieser menschenähnlichen Fremdheit nicht mehr gelesen, war eine angenehme Überraschung und gelungene Abwechslung zu den Vorgängerbänden. Meiner Meinung nach sorgt dieser Unterschied in der Darstellung dafür, daß die Serie nicht langweilig wird.
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