Freitag, 27. November 2015
TERRA Sonderband 91 - A. E. van Vogt : Bis in die Unendlichkeit
Alfred Elton van Vogt : Bis in die Unendlichkeit
Terra Sonderband 91, 18.12.1964
Originalzusammenstellung
Aus dem Amerikanischen von Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Krauss
Titelbild : Karl Stephan
enthält die Kurzgeschichten
Nicht nur Tote schweigen ! (Not only dead men, 1942)
Die Schwelle zur Ewigkeit (Ship of Darkness, 1947)
Die Suche nach dem Gedächtnis (The Search, 1943)
Das verzauberte Dorf (The enchanted Village, 1950)
Zögernde Erinnerung (Process, 1950)
Neben den Originalausgaben deutscher Autoren hat sich die TERRA-Redaktion auch um die Veröffentlichung diverser Originalausgaben angloamerikanischer Autoren verdient gemacht. Diese Originalausgabe mit van Vogtschen Kurzgeschichten ist eine davon, hier wurden frühe Short Stories dem deutschen Publikum zum ersten Mal zugänglich gemacht.
Das Heft beginnt mit "Die Suche nach dem Gedächtnis", einer Kurzgeschichte, die den ersten Teil des FixUp-Romans "Palast der Unsterblichkeit" (HEYNE 3257) bildet. Während diese Story noch sehr esoterisch und in der für van Vogt typischen hypergalaktischen Fabulierung geschrieben ist, ist "Nicht nur Tote schweigen !" für van Vogt fast schon untypische, klassisch Campbellsche Hardcore-SF. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trifft ein Walfänger auf ein havariertes Polizei-Raumschiff. Die Verständigung mit den Aliens nimmt hierbei den größten Teil der Geschichte ein, der Verzicht auf mechanische Übersetzungsgeräte schlägt hier sehr positiv zu Buche. Die nächste Geschichte "Das verzauberte Dorf" gehört ganz klar zu Bradburys Mars-Chroniken, zwar im van Vogtschen Stil, aber mit der Intention der Geschichten um den Mars und die Verständigung mit Aliens bzw. wie hier mit einem Alien-Computer. Um Verständigung geht es auch in "Zögernde Erinnerung", obwohl hier auf mögliche Fehlinterpretationen hingewiesen wird. Sehr phantastisch, sehr stark ökologisch und sehr amüsant. Die letzte Story dieser Kurzgeschichtensammlung, "Die Schwelle zur Ewigkeit" ist wieder typisch van Vogt, hier bringt er mit den für ihn fast schon üblichen Versatzstücken seine Version von Adam und Eva zu Papier.
Insgesamt eine wirklich lesenswerte und sehr schön übersetzte Kurzgeschichtensammlung, die auch heute noch unbedingt empfehlenswert ist.
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