John Brunner : Geheimagentin der Erde (Secret Agent of Terra)
Terra Sonderband 82, 10.04.1964
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1962
Aus dem Englischen von C. Katschinski
Titelbild : Johnny Bruck
Planet Vierzehn ist eine Welt der Gegensätze - und eine Welt, um deren Besitz ein harter Kampf entbrennt!Klappentext
Für die kosmischen Flüchtlinge von Zarathustra ist Planet Vierzehn die neue Heimat.
Belfeor sieht in Planet Vierzehn nichts anderes als ein zur Ausbeutung geeignetes Objekt.
Und für das Galaktische Korps stellt Planet Vierzehn lediglich eine von vielen Routineaufgaben dar...
Jahrhunderte sind vergangen, seit die Flüchtlinge von Zarathustra, die vor der Nova ihrer Heimatsonne flohen, sich auf ZFP14 angesiedelt haben. Das technologische Niveau konnte nicht gehalten werden, es entwickelten sich wieder Stadtstaaten und eine vorindustrielle Gesellschaft. Diese wird seit ihrer Wiederentdeckung von der Terranischen Raumpatrouille vorsichtig beobachtet, um die Eigenentwicklung der planetaren Gesellschaften nicht zu stören. Als Verbrecher eines anderen Planeten sich in der Stadt Carrig breitmachen und die dortigen Bodenschätze abbauen, wird Maddalena Santos geschickt, um die Lage auszukundschaften. Zusammen mit Gustav Langenschmidt wird sie jedoch über ZFP14 von einem gegnerischen Raumschiff abgeschossen, die beiden werden getrennt und Maddalena muß versuchen, die Ausbeutung der Leute von Carrig zu verhindern.
Eine Fortsetzung der in "Flucht vor der Nova" (TERRA 445) geschilderten Ereignisse. Ähnlich wie dieser ist auch "Geheimagentin der Erde" ein netter SF-Action-Roman mit einer mitreißenden Story. Für 1964 ist es schon bemerkenswert, daß eine emanzipierte Frau Protagonistin dieser Geschichte ist, man kann "Secret Agent of Terra" durchaus als frühen und energischen feministischen Roman verstehen. Der dritte Zarathustra-Roman, "The Repairmen of Cyclops", schliesst auch relativ direkt an diese Geschichte an und schildert die weiteren Abenteuer von Maddalena Santos.
Mir hat der Roman gut gefallen, eine spannende Story, sparsam und gut erzählt, keine überflüssigen Schnörkel, interessante Protagonisten. Genau wie der erste Band dieses Zyklus bereits beim ersten Wurf gelungen - weshalb meiner Meinung nach die Updates, die Brunner daraus in den 70ern und 80ern verfasste, reine Geldschneiderei waren und auf fehlende Inspirationen des Autors zurückzuführen sind. Man ist also auch mit diesen frühen (Original-) Versionen mehr als gut bedient.
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