Samstag, 21. Dezember 2013

TERRA SF 244 - Ronald Chetwynd-Hayes : Der ewige Kreis


Ronald Chetwynd-Hayes : Der ewige Kreis (Man from the Bomb)
Terra SF 244, 24.08.1962
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1961
Originalausgabe Badger Books 1959
Aus dem Englischen von Walter Ernsting
Titelbild : Johnny Bruck


Nur wenige Experten aber wußten wirklich, was es mit dieser ultimaten Bombe auf sich hatte. Der gewöhnlich Sterbliche war darauf angewiesen, kärgliche Informationen aus dem Munde vorsichtiger Politiker aufzufangen. Doch diese Leute hüteten sich, die Gefahr in ihrem wahren Umfange zu schildern. Noch waren es nur Gerüchte, die das Volk beunruhigten.

"ES" wurde geschaffen am Tage des großen Brandes. Nachrichten eilten durch die Welt. Noch ahnte keiner das Schreckliche.

Dieser Roman ist eine gut gelungene Mischung zwischen Thriller und Satire. Er präsentiert eine gewagte Theorie über Werden und Vergehen, von der keiner sagen kann, wie weit sie der Wahrheit entspricht.
Klappentext des WIDUKIND-Leihbuchs

Ronald Henry Glynn Chetwynd-Hayes (1919-2001) war ein britischer Horror-Autor. "Man from the Bomb" ist seine einzige echte SF-Geschichte (einige seiner Kurzgeschichten kann man als Horror mit einem Schuß SF bezeichnen), interessanterweise gleichzeitig sein erster veröffentlichter Roman. Wenn er auch deutlich in den 60ern verhaftet ist, so ist er auch heute noch gut lesbar, ich fand ihn an keiner Stelle irgendwie altbacken. Gut, bei der Darstellung der pfeifenrauchenden Kommissare hatte ich schon irgendwie Heinz Drache und Joachim Fuchsberger in s/w vor Augen, aber das fand ich als Ü50 eher motivierend. Was mir auffiel, war einerseits die Verniedlichung eines Atombombenabwurfs. Es wird deutlich, daß der Autor nichts von dem tatsächlichen Grauen eines solchen Geschehens wusste. Oder seinen Lesern zumuten wollte ? Egal, das wird auf jeden Fall nicht deutlich.

Und dann kann man ganz klar sagen, daß hier der Gegenentwurf zu den Mutanten aus der "Perry Rhodan"-Serie vorliegt. Das Ergebnis eines Menschen, der im Zentrum eines Atombombenabwurfs steht, ist nach diesem Roman ein evolutionär deutlich weiter fortgeschrittener Mensch, ein lebendes Gehirn mit unglaublichen Mutantenfähigkeiten. Der aus seiner Warte die Menschen etwa so betrachtet, wie wir die Affen : Als nicht unbedingt gleichberechtigt. Clark Darlton, der diesen Roman übersetzte, dürfte bei der Konzeption der PR-Serie diese Geschichte vor Augen gehabt haben. Und mit dem Overhead auch eine Hommage an diesen Roman in die "Perry Rhodan"-Serie geschmuggelt haben. Für PR-Fans ist die Lektüre dieses Hefts also praktisch ein Muß.

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