Sonntag, 15. Dezember 2013

TERRA SF 231 - Clark Darlton : Die letzte Zeitmaschine


Clark Darlton : Die letzte Zeitmaschine
Terra SF 231, 01.06.1962
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1961
Titelbild : Johnny Bruck


Vor acht Jahren war die erste Zeitmaschine erfolgreich erprobt worden - wenigstens nahm man das an. Der freiwillige Delinquent, war einfach verschwunden. Er kehrte auch nicht mehr zurück, was weiter nicht verwunderlich schien, denn die Gesellschaft hatte angekündigt, Zeitreisen seien nur in die Zukunft möglich.

Wer aber reist schon in die Zukunft, wenn er nicht mehr zurückkehren kann? Abenteurer, flüchtige Gauner und Verzweifelte. Vielleicht auch nur neugierige Wissenschaftler. Aber auf keinen Fall ein normaler Mensch.

Diese Story berichtet über die furchtbaren Folgen, die eine Zeitreise für die Menschheit haben könnte.
Klappentext des WIDUKIND-Leihbuchs

Wohl seit der Jahrhundertwende, als H. G. Wells, der britische Vater der Science Fiction, seine "Zeitmaschine" veröffentlichte, hat das Thema Zeitreise Autoren und Leser der utopische Literatur immer wieder in seinen Bann geschlagen.

Warum wohl? - Vielleicht, weil sich Gedankensprünge und Gedankenexperimente am besten mit der Zeit machen lassen ...

Jedenfalls gibt es kaum einen bekannten SF-Autor, der nicht wenigstens in Form einer Story mit der Zeit manipuliert hätte.

Robert Heinlein, der berühmte Amerikaner, hat mit seiner Story All You Zombies unserer Meinung nach wohl den Gipfel des dabei Möglichen und logisch Erfaßbaren überschritten. Was würden Sie zum Beispiel als ernsthafte SF-Fans dazu sagen, wenn wir jene Heinlein-Story veröffentlichten, in der der Held gleichzeitig als Vater, Mutter und Kind fungiert?

Nun, das war auch nur eine rhetorische Frage! Wenden wir uns lieber Clark Darlton zu, der ja eine besondere Vorliebe für Zeitthemen zu besitzen scheint und sich dadurch auch schon zum Spezialisten für solche Themen entwickelt hat.

Clark Darlton hat seinen hier vorliegenden Roman Die letzte Zeitmaschine genannt und berichtet darin über die furchtbaren Folgen, die eine Zeitreise für die Menschheit haben könnte.
Vorwort von GMS

Ziemlich reißerische Klappentexte für diesen Darlton-Roman. Vollkommen unverdient, wie ich meine. Denn "Die letzte Zeitmaschine" von Clark Darlton ist nichts anderes als eine Langfassung der Story "Absolutely inflexible" von Robert Silverberg, veröffentlicht 1956, in Deutschland als "Absolut unbeugsam" in der HEYNE-Story-Sammlung "Die Mörder Mohammeds" enthalten. Das irritiert einen schon beim Lesen, insbesondere wenn man nirgendwo irgendeinen Hinweis darauf findet. Dabei ist der Roman gar nicht so schlecht, Darlton hat aus diversen Versatzstücken einen schönen Zeitreiseroman zusammengebaut. Aber mir fehlt da so ein bißchen die Originalität des Ganzen, obwohl ich persönlich "Die letzte Zeitmaschine" als einen der besten Darltons empfinde.

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