Kurt Brand : Der Sternbaron
Weltraumreporter 03
Terra SF 306, 27.09.1963
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck
Yal hat sich in die Tochter eines Sternenbarons verliebt, reist ihr nach und kommt einer galaxisweiten Verschwörung auf die Spur.
"Der Weltraumreporter" sticht angenehm positiv zwischen den ersten 300ern heraus. In diesem dritten Abenteuer toppt Kurt Brand sich selber und erzählt eine skurrile Geschichte mit derartig vielen Haken in einem Tempo, daß der Leser fast nicht mehr zu Atem kommt – geschweige denn, daß er die vielen Logik-Bugs bemerkt. Es ist deutlich zu spüren, daß Brand dieses herrliche Wirrwarr beim Schreiben genossen hat und sich selbst zu immer verzwickteren Konstruktionen motivierte.
Auffallend an diesem Roman ist aber auch das Frauenbild. Beziehungsweise das Fehlen eben dieses. Die Welt von Yal, dem Weltraumreporter, ist eine vollständig männerdominierte, technikorientierte und naiv-intrigante Zivilisation, in der Frauen bestenfalls als Staffage dienen. Anfang der 90er wurde dieses Frauenbild von mehreren Autorinnen in Grund und Boden geschrieben, ich lese nebenbei gerade J. V. Jones "Buch der Worte", in dem die Autorin massiv und explizit gegen diesen Chauvinismus anschreibt. Zwei verschiedene Zeitalter eben.
Yal, der Weltraumreporter
Teil 01 : Der Ewige
Teil 02 : Kolumbus der Milchstraßen
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