Freitag, 29. Mai 2015

Simon R. Green : Unter dem Blauen Mond



Simon R. Green : Unter dem Blauen Mond (Beyond the Blue Moon)
The Forest Kingdom 02
Feder&Schwert 2014
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 2000
Taschenbuch, 656 Seiten, 14,99 €
Aus dem Englischen von Eva Westphal
Titelbild : Oliver Graute
ISBN 978-3-86762-194-6


Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Prinz Rupert und Prinzessin Julia das Waldkönigreich vor dem Untergang und der langen Nacht unter dem Blauen Mond bewahrt haben. So wurden zwei junge Helden geboren.

Inzwischen sind die beiden Falk und Fischer, zwei knallharte Gesetzeshüter in Haven der Hauptstadt des Verbrechens. Das Letzte, was sie jetzt brauchen, ist eine Erinnerung an das, was einst war was sie einst waren.

Doch der Blaue Mond droht sich wieder zu erheben. Das Waldkönigreich bedarf erneut seiner Helden von einst. Es braucht Rupert und Julia.

Was es jedoch bekommt, sind Falk und Fischer.
Klappentext

Ich wollte beim ersten Teil nicht extrem spoilern, wer also die Bücher sozusagen jungfräulich lesen will, sei also gewarnt. Denn das Ende des "Regenbogenschwertes" war eben auch gegen alle Konventionen. Held und Heldin sind nicht ins Schloß eingezogen, um sich glücklich bis ans Ende ihres Lebens gegenseitig anzuschmachten, sondern mussten gehen, weil sie als kompromißlose Kriegshelden für das diplomatische Leben am Hof des Waldkönigreichs nicht mehr wirklich tragbar waren. Und es auch nicht wirklich wollten. Rupert und Julia überliessen das Königreich Ruperts Bruder Harald und zogen los, um Abenteuer zu erleben. Sie leben zu Beginn des Romans als Stadtwachen in Haven, unter den Namen Hawk und Fisher.

Über diese Zeit in Haven hat Simon R. Green einen eigenen Zyklus geschrieben. Von 1990 bis 1992 veröffentlichte er 6 Romane, die alle Hawk und Fisher in Haven als Thema hatten. Das "Regenbogenschwert" ist thematisch der erste Roman, "Unter dem blauen Mond" führt die Geschehnisse praktisch nahtlos weiter und ist chronologisch nach den Hawk&Fisher-Romanen angesiedelt. Harald, Ruperts Bruder und Herrscher des Waldkönigreiches ist ermordet worden, Rupert und Julia sollen herausfinden, wer das getan hat - und die Königswürde übernehmen. Wie sie den Fall lösen, welche Umwege sie dazu gehen müssen und wie sie es am Ende doch noch schaffen, sich nicht zum Herrscherpaar küren zu lassen, das erzählt dieser Roman in angenehm kurzweiliger Art und Weise. Simon R. Green hat hier seinen eigenen humoristischen Stil gefunden, weniger Klamauk, mehr hintergründige Lebenseinstellungen und Szenarios.

Dieser "zweite" Roman (die Hawk&Fisher-Geschichten habe ich mir gerade als Omnibus-Ausgaben besorgt, Kommentare kommen, sobald ich sie durchgeschmökert habe) ist wesentlich einheitlicher als der erste, das "Regenbogenschwert". Die Komik ist situationsbedingt, hintergründig, Green spielt mit den Klischees der Mainstream-Fantasy. Seine Helden erinnern mich stark an Clint Eastwood in seinen Leone-Western oder als Calahan. [Da fällt mir ein : Ich muß unbedingt etwas zu "Justified" sagen.] In diesen Klassikern der 70er ist die Komik auch eher im Hintergrund ("Jetzt weiss ich, warum man Sie >Dirty Harry< nennt.") und ergibt sich aus dem lakonischen Handeln der Protagonisten, die akzeptiert haben, daß das Leben kein Ponyhof ist und die darauf mit Selbstironie und Sarkasmus reagieren. Diese Sicht ist hier im Roman ähnlich, bis zu einem gewissem Grad "realistischer", in jedem Fall noch weniger verklärt als in den 70ern, trotzdem genauso idealistisch und altruistisch. Wahrscheinlich liegt mir deshalb Simon R. Green, denn diese Sicht der Dinge durchzieht eigentlich alle seine Romane. Von daher aus meiner Sicht eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

1 Kommentar:

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