Mittwoch, 17. Dezember 2014

TERRA SF 166 - Richard Koch : Das Reich in der Tiefe


Richard Koch : Das Reich in der Tiefe
Terra SF 166, 07.04.1961
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1959
Titelbild : Johnny Bruck



Die Menschheit, die bereits die ersten Schritte zur Eroberung des Weltraums unternommen hat, besitzt von den Vorgängen des eigenen Planeten nur beschränkte Kenntnis. Die Begegnung eines Mannes mit einer ihm völlig unbekannten Art von Menschen, die seit Jahrtausenden abgeschlossen in einer fast 400 Kilometer langen und 200 Kilometer breiten Höhle unterhalb der Erdoberfläche leben, scheint auf den ersten Blick völlig phantastisch. Nach den Theorien namhafter Wissenschaftler darf man aber annehmen, daß sich bei Erkaltung der Erdkruste tatsächlich Höhlen ungeheuren Ausmaßes, zum Teil unter den Meeren liegend, gebildet haben, die eine eigene Atmosphäre und - durch besondere Umstände - auch eigene Licht- und Wärmequellen besitzen. Ein Volk, dessen Angehörige sich selbst für die einzigen intelligenten Wesen des Weltalls halten und das tatsächlich schon seit 600 Jahren Kenntnis von der nutzbringenden Wirkung der Atomspaltung besitzt, das künstliche Lebensmittel in unvorstellbarer Vollendung herstellt, dessen einzige Waffen aber noch Speere und Feuerbrände sind, muß bei einem Zusammentreffen mit den Menschen der Oberwelt schwersten Erschütterungen ausgesetzt sein.

Klaus Erichsen, der unfreiwillige Entdecker der neuen Sphäre unseres eigenen Planeten, begreift die Gefahr. Fast schwingt er sich zum Anführer des fremden Volkes auf, das er von der uralten Priesterherrschaft befreien möchte. Er wird in gefahrvolle Kämpfe und gefährliche Intrigen verwickelt. Aber er glaubt es seinen Freunden in diesem geheimnisvollen Reich der Tiefe schuldig zu sein - er gibt nicht auf!
Klappentext des DÖRNER-Leihbuchs

Ein vergessenes Volk unter der Erde. Ein Mann, der sie entdeckt. Eine Liebesgeschichte zwischen diesem Mann und einer schönen unterirdischen Prinzessin. Ein Erdrutsch, der am Ende den Zugang zum unterirdischen Reich wieder versiegelt.

Das sind derartig viele Versatzstücke, daß man diesen zusammengeschusterten Roman nicht wirklich ernst nehmen kann. Wäre er im ausgehenden 19. Jahrhundert veröffentlicht worden, wäre das vielleicht etwas anderes, aber Mitte des 20. Jahrhunderts ist Derartiges einfach fehl am Platz. Aber wie schon andere vor mir konstatiert haben, ist in Kochs Nachkriegsromanen keine Idee der (damaligen) Neuzeit zu finden. Liest sich allerdings ganz flott, der Roman, aber man muß dafür schon ein Faible für SF-Kitsch haben.

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