Montag, 26. November 2012

Klassiker in Neuauflage : Clark Ashton Smith



Clark Ashton Smith : Die Stadt der singenden Flamme
FESTA-Hardcover mit Lesebändchen, ca. 400 Seiten, 28,- €
ISBN 978-3-86552-083-8
Leseprobe

Inhalt
Stephen Jones: Die vergessenen Welten des Klarkash-Ton
Über Fantasy (Briefauszug)
Aus den Grüften der Erinnerung
Die Stadt der Singenden Flamme
Jenseits der Singenden Flamme
Das neunte Skelett
Der malaiische Kris
Die Abscheulichkeiten von Yondo
Die Auferweckung der Klapperschlange
Die Schrecken der Venus
Will Murray: Das Hyperborea von Clark Ashton Smith
Die Geschichte des Satampra Zeiros
Die Muse von Hyperborea
Das Tor zum Saturn
Das Manuskript des Athammaus
Das wunderliche Schicksal des Avoosl Wuthoqquan
Ubbo-Sathla
Der Eisdämon
Die sieben Banngelübde
Die weiße Seherin
Die Ankunft des weißen Wurms
Der Raub der neununddreißig Keuschheitsgürtel
Scott Connors und Ron Hilgers: Anmerkungen zu den Erzählungen

Clark Ashton Smith : Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis
FESTA-Hardcover mit Lesebändchen, ca. 400 Seiten, 28,- €
ISBN 978-3-86552-089-0
Leseprobe

Inhalt
Die unentdeckte Insel
Das Ungeheuer aus der Prophezeiung
Der Brief aus Mohaun Los
Das Gorgonenhaupt
Die Epiphanie des Todes
Eine nekromantische Geschichte
Die Unsterblichen des Merkur
Ein Leichnam zuviel
Die namenlose Ausgeburt
Die Knospen des Grabes
Will Murray: Der Mars-Zyklus von Clark Ashton Smith
Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis
Der Herrscher der Tiefe
Vulthoom
E. Hoffman Price: Erinnerungen an Klarkash-Ton
Scott Connors und Ron Hilgers: Anmerkungen zu den Erzählungen


Neben den Howard-Ausgaben kommt seit kurzem bei FESTA auch eine Reihe mit den gesammelten Erzählungen von Clark Ashton Smith heraus. Da Festa sich bereits seit längerem um H.P. Lovecraft kümmert, fehlt jetzt eigentlich nur noch Arthur Machen, um den Phantastik-Liebhaber mit klassischen Autoren vollständig zu verwöhnen.

Clark Ashton Smith war neben Lovecraft, Howard und Machen einer der Autoren, die den klassischen Horror des beginnenden 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt haben. Tatsächlich gehen viele Teile des Cthulhu-Zyklus auf ihn zurück. Dabei sind seine Stories deutlich in der Phantastik verwurzelt, im Gegensatz zu Howards Abenteuergeschichten mit phantastischem Einschlag etwa. Bemerkenswert ist das Feeling, daß er mit seinen Stories und Gedichten zum Leser transportiert. Während bei Howard Held und Geschichte immer bodenständig bleiben, wird Smith ... phantastisch :

The force of suns had waned beyond recall.
Chaos was re-established over all,
Where lifeless atoms through forgetful deeps
Fled unrelated, cold, immusical.

Above the tumult heaven alone endured;
Long since the bursting walls of hell had poured
Demon and damned to peace erstwhile denied,
Within the Abyss God's might had not immured.

(He could but thwart it with creative mace. . . .)
And now it rose about the heavenly Base,
Mordant at pillars rotten through and through
Of Matter's last, most firm abiding-place.

Bastion and minaret began to nod,
Till all the pile, unmindful of His rod,
Dissolved in thunder, and the void Abyss
Caught like a quicksand at the feet of God !
Abyss triumphant, 1912

Bei Festa erscheint jetzt das Gesamtwerk im Sinne von "Gesammelte Erzählungen". Die Ausstattung selber lässt keine Wünsche offen, ebenso wie die Howard-Bände macht es einfach Spaß, das Hardcover in die Hand zu nehmen. Hier hat man sich aber deutlich mehr Mühe gegeben, als mit den Howardschen Abenteuergeschichten. Der erste Band beginnt mit einer bebilderten (!) Bio-Bibliographie und jede der Kurzgeschichten enthält im Anhang einen kurzen kommentierten Absatz zu der Story an sich und zu einzelnen Stellen. Sehr gelungen, sehr empfehlenswert, extrem nachahmenswert !!!

Statt mich hier jetzt groß über Clark Ashton Smith, Poet, Autor, Bildhauer, auszubreiten, geben ich lieber ein paar Links an. Ansonsten kann ich "Die Stadt der singenden Flamme", den ersten Band der FESTA-Gesamtausgabe nur empfehlen, die Bio-Bibliographie von Stephen Jones ist nicht nur ausführlich, sondern auch unbedingt lesenswert.

Links
Wikipedia : Clark Ashton Smith
Wikipedia : Clark Ashton Smith - Bibliographie
Wikipedia : Wikisource mit frei zugänglichen Werken von CAS
The Eldritch Dark - Eine Fansite mit Studien zu CAS
Collecting Clark Ashton Smith - Ein Artikel auf dem "Kimmerier"
The Fantasy Cycles of Clark Ashton Smith - Eine Artikelserie auf Black Gate

Sonntag, 25. November 2012

Klassiker in Neuauflage : Robert Ervin Howard



Robert E. Howard : Das Volk der Finsternis
Hardcover mit Leseband, aktuell 3. Auflage, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Doris Hummel
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-062-3
Leseprobe
Inhalt
Volk der Finsternis
Schaufelt mir kein Grab
Wolfsgesicht
Das Feuer von Asshurbanipal
Der Schatten der Bestie
Die Kobra aus dem Traum
Die Hyäne
Das kleine Volk
Der Fluch des Meeres
Aus der Tiefe
Speer und Reißzähne
Die Traumschlange
Die Kreatur mit den Hufen
Der Schwarze Bär schlägt zu
Das Grauen aus dem Hügelgrab
Der Mond von Zambebwei
Brief von R. E. Howard an WEIRD TALES
Brief von H. P. Lovecraft an R. E. Howard
Brief von R. E. Howard an H. P. Lovecraft

Robert E. Howard : Tote erinnern sich
Hardcover mit Leseband, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Heinz Zwack
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-090-6
Leseprobe
Inhalt
Das Hügelgrab auf der Landzunge
Casonettos letztes Lied
Dermods Verderben
Das Tal der Verlorenen
Der Mann auf dem Boden
Das Herz des alten Garfield
Kelly, der Zaubermann
Tote erinnern sich
Schemen im Dunkel
Der Fluch des goldenen Schädels
Das Schädelgesicht
Die rechte Hand der Verdammnis
Schädel inmitten der Sterne
Schritte im Grabmal
Die Berge der Toten
Klappernde Knochen
H. P. Lovecraft: In Memoriam: Robert Ervin Howard
Christian Endres: Dunkle Träume aus Texas


Robert E. Howard : Der schwarze Hund des Todes
Hardcover mit Leseband, Erscheinungsdatum 2. Quartal 2013, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Michael Weh
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-131-6
Inhalt (voraussichtlich)
Der schwarze Hund des Todes
Delenda Est
Die Kämpfer von Walhalla
Die Stimme von El-Lil
Das Ding auf dem Dach
Die Höllentauben
Das Königreich der Schatten
Das Tal des Wurmes
Unruhige Gewässer
Die Berührung des Todes
Golnor der Affe
Die Angst, die danach kommt
Schwingen in der Nacht
Die blaue Flamme der Rache
Bonusmaterial


In der letzten Zeit ist insbesondere an Klassikern wieder einiges an faszinierenden Ausgaben herausgekommen. Dazu gehören auch einige schöne Ausgaben des Festa-Verlages. Die erste, die ich hier kommentieren möchte, ist die Howard-Ausgabe.

Robert Ervin Howard ist ein texanischer Autor der Phantastik. Geboren 1906 kannte er einige der letzten Gunfighter ebenso wie die tough guys der Erdölfelder noch persönlich - und erschuf nach ihrem Vorbild Figuren wie Conan, Kull, Solomon Kane oder Beckinridge Elkins. Als Zeitgenosse von H.P. Lovecraft wurde er von seinen Horrorgeschichten beeinflusst - und beeinflusste im Gegenzug Lovecraft durch seine viktorianischen Gruselgeschichten und phantastischen Western.

Sein größter Erfolg ist aber zweifelsohne die Geschichten um Conan und das Hyperboreische Zeitalter, mit dem er das Genre "Sword&Sorcery" sozusagen erfand. Nach seinem Selbstmord 1936 wurde die Geschichten zunächst nach Notizen von Howard durch Lin Carter, L.S. de Camp, Ramsey Campbell und andere weitergeschrieben. Dann kamen eigene Geschichten dieser Autoren dazu, dann eigene Romane anderer Autoren und heutzutage hat sich das Conan-Universum mit einer ganz eigenen Dynamik selbstständig weiterentwickelt. Dabei ist es faszinierend, die Howard-Conan-Stories mit denen von de Camp oder Carter zu vergleichen, man merkt, daß Howards Conan deutlich weniger zivilisiert ist.

In Deutschland kamen die Conan-Stories bereits früh im Rahmen der Heyne SF&F-Serie heraus. Nach dem Erfolg des Schwarzenegger-Conans kam hier eine Neuauflage mit vielen Zusatzmaterialien und -artikeln heraus, die ich nur empfehlen kann. Im Gegensatz zu späteren Ausgaben ist man hier noch relativ nahe am Original-Conan dran. Weiter hat der Pabel-Verlag viele der anderen Geschichten um Solomon Kane, Kull von Atlantis und Bran Mak Morn innerhalb der TERRA FANTASY-Reihe verlegt. Bis vor kurzem waren dies die einzigen Fantasy-Stories in deutscher Übersetzung außerhalb des Conan-Zyklus. Wobei allerdings der Heyne-Verlag nicht vergessen werden sollte. Und zwar nicht die SF&F-Reihe, sondern die Western-Taschenbücher. Hier erschienen in den 80ern als Nummern 2634 und 2731 zwei Bände mit einem Auszug des Western-Oeuvres von Robert E. Howard.

Obwohl in den 70ern und 80ern einiges von Howards Geschichten erschienen sind, ist längst nicht alles ins Deutsche übersetzt worden. Diese Lücke beginnt jetzt der Festa-Verlag zu schließen. Die ersten beiden Bände mit Stories von REH sind bereits erschienen, der nächste Band soll im 2. Quartal 2013 folgen. Von diesen Stories sind viele deutsche Erstveröffentlichungen, andere Neuübersetzungen. Als alter Howard-Fan habe ich die beiden Hardcover genossen, um so mehr als die Präsentation in Pseudo-Leder-Optik mit Lesebändchen durchaus dem Thema angemessen ist. Abgerundet wird der Band durch den Abdruck von Briefen von Howard an Lovecraft und an den Redakteur der "Weird Tales". Kann man nur weiterempfehlen, wer für einen Fantasy-Fan noch Weihnachtsgeschenke sucht (oder sich selber etwas Gutes tun will), ist hiermit bestens bedient.

Ein Wort noch zu der Klassifizierung "Horrorgeschichten" : Howard lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ist mit seinem Grusel noch voll im 19. Jahrhundert verhaftet. Der moderne Mensch des 21. Jahrhunderts kann diesen klassischen Gruselfaktor oftmals nicht nachvollziehen, man ordnet sie heutzutage unter "Abenteuergeschichten mit Gruseleffekt" ein. Dies ist kein Manko (überhaupt nicht, mir gefallen diese Abenteuergeschichten besser als diverse aktuelle Horror-Romane), man sollte nur nicht mit falschen Erwartungen an die Geschichten herangehen.

Links
Christian Pree : Deutsche Ausgaben von REH
Rusty Burke : A Short Biography of Robert E. Howard
The Robert E. Howard United Press Association
Cross Plains : Howard-Museum
Wikipedia-Eintrag REH
Wikipedia-Eintrag REH-Bibliographie inkl. Links zu online verfügbaren Howard-Stories
REH im Internet-Archiv

Mittwoch, 7. November 2012

Warhammer 40.000 - Leseeindrücke (IV)

Im ersten Moment ist es irritierend, daß die "Warhammer 40.000" – Autoren auch (meistens) nur Warhammer-Romane schreiben.
Allerdings kristallisiert sich nach längerem Lesen, dem Stöbern nach Sekundärinformationen und dem mehrfachen Studium von Vor- und Nachwörtern heraus, daß eben diese Konzentration auf ein einziges Universum und einen einzigen Verlag (die "Black Library" von Games Workshop) wohl gute künstlerische Gründe hat.
Soweit ich als Außenstehender das beurteilen kann, liegt der Hauptgrund der Konstanz der Autoren (und der damit einhergehende relativ hohe Output) wohl hauptsächlich an den Möglichkeiten, die Games Workshop den Autoren bietet, die Betreuung der Autoren durch die Mitarbeiter der "Black Library" und der künstlerischen Selbstverwaltung durch gemeinsam organisierte Autorenkonferenzen und Exposes.
Besonders auffällig ist dies für den deutschen Leser, wenn er die Einzelausgaben mit den Omnibusausgaben des Heyne-Verlages vergleicht. Die Omnibus-Ausgaben, etwa "Inquisitor", "Eisenhorn" oder "Ravenor", enthalten neben den bereits früher veröffentlichten Romanen auch immer zusätzliche Kurzgeschichten als deutsche Erstveröffentlichung. Und dies ist keine Geldschneiderei des Heyne-Verlags, sondern eine saubere Umsetzung der englischen Omnibus-Ausgabe, die zusätzlichen (Übersetzungs-) Aufwand erfordert.
Vielleicht sollte ich mir die monatlich erscheinenden W40K-Magazine, in denen die Kurzgeschichten als Erstveröffentlichung erscheinen, mal besorgen. Es scheint mir in jedem Falls so, als würde GW hier entgegen dem Trend Autoren ein Forum für Kurzgeschichten bieten. Und das finde ich gut.

Dienstag, 6. November 2012

Dan Abnett : Eisenhorn


Sammelband

Dan Abnett : Eisenhorn
Xenos / Malleus / Hereticus
Aus dem Englischem von Christian Jentzsch
Originalausgaben 2001-2002, Deutsche Erstausgaben 2008
Heyne-Taschenbuch, 400-450 Seiten, 7,95 €
Leseprobe Malleus
Leseprobe Hereticus


Die Inquisition – gefürchtet, gehasst und gefährlich. Sie wacht über das Imperium der Menschheit im 41. Jahrtausend und stürmt wie ein rächender Schatten gegen die finsteren Mächte des Chaos. Inquisitor Gregor Eisenhorn ist einer ihrer loyalsten Diener – bis er ein Rätsel lösen muss, das ihn in die Grenzbereiche zwischen Gut und Böse führt …
Klappentext des Sammelbands

Langsam verstehe ich, warum Dan Abnett nur im W40K-Universum schreibt. Die Romane um den Inquisitor Gregor Eisenhorn und seine Truppe sind nämlich keine W40K-spezifischen, sondern reinrassige SF-Krimis, die prinzipiell in jedem beliebigem Universum hätten spielen können. Dadurch, daß Abnett aber den allseits bekannten Hintergrund des Imperiums der Menschheit im 40. Jahrtausend nutzt, erspart er sich das World Building und kann sich stärker auf die Story und die Charaktere fokussieren. Dies kommt den Romanen insgesamt sehr zu Gute.

Mir persönlich sind beim Lesen dieser als auch der nachfolgenden Romane um Gideon Ravenor sofort Filme bzw. Schauspieler vor dem geistigem Auge erschienen. Die Eisenhorn-Romane haben bei mir den Eindruck einer Mixtur aus Humphrey Bogart im klassischem Film Noir und Bruce Willis im "Die Hard"-Franchise hervorgerufen. Ich finde, die Geschichten haben etwas von der Bogartschen Coolness und der körperbetonten Action eines etwas älteren Willis etwa aus "Die Hard 4". Und bei dem Ablauf der einzelnen Handlungen fühle ich mich sehr stark an Chandlers Geschichten erinnert. Nichts ist wirklich so, wie es offensichtlich zu sein scheint und irgendwo lauert doch immer eine überraschende Wendung – die der Protagonist aber cool unter Kontrolle hat. Mir hat diese Gemengelage jedenfalls viel Spaß gemacht und mich voll motiviert, den Nachfolger "Ravenor" gleich hinterherzuschieben.

Falls dies hier zufällig von einem Mitarbeiter des Heyne-Verlags gelesen wird : So gut und ausführlich die Präsentation der lieferbaren Bücher des "Warhammer 40.000"-Zyklus auch ist, so nervt es doch ein bißchen, wenn (kurzzeitig) nicht mehr lieferbare Bücher sofort auch nicht mehr angezeigt werden. Rein aus dokumentarischen Gründen würde ich mir doch ein längeres "Verfallsdatum" der Romanseiten wünschen. Und sei es nur, um auf die dort vorhandenen Leseproben zu verweisen.

Montag, 5. November 2012

Markus K. Korb & Christian Krank : Schock



Markus K. Korb & Christian Krank : Schock
Stories : Markus K. Korb
Titelbild & Grafiken : Christian Krank
Paperback im Überformat, ca.188 Seiten, ISBN 978-3-86402-043-8, 14,90 €
Hardcover-Ausgabe ohne ISBN, nur über den Verlag erhältlich, 19,90 €
Atlantis 2012



Wenn sich der Geisterkutscher nachts aus dem Sumpf erhebt, Kinder ein namenloses Grauen auf dem eingeschneiten Einsiedlerhof bekämpfen, der Fußballplatzwart von nackten Alien-Frauen bedroht wird und im leerstehenden Hotel merkwürdige Geräusche zu hören sind …
… dann ist es an der Zeit für SCHOCK! - 13 schockierende Storys vom Friedhof der Finsternis.

Geschrieben von Markus K. Korb in der Tradition der "Horror"-Comicreihe, illustriert in ebensolcher Manier von Christian Krank und erzählt vom Totengräber, dem "Gravedigger".

Schaurig, schrecklich, SCHOCK!ierend
(Klappentext)

"Schock" ist eine Hommage an das Comic-Magazin "Horror", das zwischen 1972 und 1984 in Deutschland erschien. Hier wie dort sind einfachste, auf das Ende hin konzipierte Geschichten enthalten. In "Schock" allerdings keine Comics, sondern Stories, die in jeder Faser das Lebensgefühl der 70er atmen. Jede einzelne davon ist exakt durchkomponiert und bringt die Pointe exakt auf den Punkt. An einigen wenigen Stellen schimmert das tatsächliche Alter der Geschichten durch, etwa wenn in einer "Kinder"geschichte der Begriff "Sarkophag" statt "Sarg" benutzt wird.

Wunderbar dazu passend sind die Innenillustrationen. Die Cover des fiktiven Magazins "Schock" sind stilistisch und in der Farbwahl derartig gut getroffen, daß ich beim ersten Blick in den Band ganz irritiert war und mich fragte, ob da irgendetwas an mir vorbeigegangen wäre. Den Vogel abgeschossen haben die beiden Autoren jedoch mit ihrer chtulhoiden Verballhornung der ganzseitigen "Sea Life"-Anzeigen der 70er. Allein dafür lohnt sich der Kauf dieses "Sammelbands".

Insgesamt eine wunderschöne Ausgabe für Leute meines Alters (ich bin Jahrgang '60) und das Weihnachtsgeschenk für den Phantastik- oder Horror-Fan, der ansonsten schon alles hat.

Sonntag, 4. November 2012

An Unexpected Briefing

Falls irgendwer diese geniale Werbung für Neuseeland, getarnt als Flugsicherheits-Video, noch nicht gesehen hat, bitte :
Motiviert irgendwie, den nächsten Urlaub zu planen ...