Samstag, 22. Oktober 2016

Martin Ulmer : Dunkellicht



Martin Ulmer : Dunkellicht
Papierverzierer 2014
Originalausgabe
Paperback, 425 Seiten, 14,95 €
ISBN 9783944544618
Leseprobe


Seit langer Zeit wahren die verfeindeten Bruderschaften des Lichtes und der Dunkelheit im Verborgenen das Gleichgewicht der Kräfte. Doch kurz vor der zweiten Jahrtausendwende droht beiden die Auslöschung, da Ordensbrüder ermordet werden oder spurlos verschwinden. Gejagt von den Söldnern des ominösen Büro 13 geraten Johannes Sturm, ein Krieger des Lichtes, und Antoine Chevallier, ein Gelehrter der Dunkelheit, gemeinsam zwischen die Fronten.

Hilfe erhalten sie von einem neugierigen Magiker und von der geheimnisvollen Ella, die sich den beiden auf ihrer Suche nach Antworten anschließen.
Mitten im Ruhrgebiet, in der Stadt Dortmund, kommt es zum letzten Gefecht, als auch noch eines der letzten Dunkellichtwesen in das Geschehen eingreift...
Klappentext

Passt !
Nämlich in meine Reihe der Klassiker-Lesungen, von denen "Dunkellicht" einiges mitbekommen hat. Das war schon nett, hat echt Spaß gemacht, den Roman durchzuschmökern. Aber der Reihe nach, angefangen mit dem Klappentext.

Denn selbiger Klappentext deutet darauf hin, daß der Autor nicht wirklich das Fantasy-Genre neu erfindet. Und nachdem ich den Roman gelesen habe, kann ich bestätigen, daß Ulmer das definitiv nicht tut. Plottechnisch gesehen ist "Dunkellicht" der übliche Standard.

Und auch die Erzählstruktur mit knappen, kurzen Sätzen habe ich schon mal gelesen. Erinnerte mich stark an Chandler und Hammett, wenngleich Ulmer noch nicht an ihre Ausdruckskraft heranreicht. Was sicher auch daran liegt, daß der Autor stark durch das klassische ebenso wie das moderne Hollywood-Kino geprägt ist, Tempo, Action und insbesondere der Cliffhanger erinnern den geneigten Leser schon sehr an seine Lieblingsfilme der letzten Jahrzehnte. [Sagte ich schon, daß das Buch nix für introvertierte Woody-Allen-Fans ist? Wenn nicht, sei das hier nachgeholt.] Und um ehrlich zu sein, hörte ich spätestens nach dem ersten Drittel des Romans Bogey als Stimme aus dem Off.

Während die Geschichte als bildhafter Action-Film im positivsten Sinne vor mir ablief. Denn bei aller Kritik (die kommt noch), eines muß man dem Autor lassen : Er versteht es, mitreißend einen gelungenen Action-Roman zu erzählen. Ganz überraschend – soviel hatte ich nun wirklich nicht erwartet – entwickelte sich "Dunkellicht" bei mir etwa nach dem ersten Viertel zum Pageturner, ich wollte jetzt wirklich wissen, wie es weitergeht. Und wie es endet, eigentlich. [Hier stelle man sich bitte einen durchdringenden Blick in Richtung des Autors vor. Sehr durchdringend !!!] Was unzweifelhaft auch daran liegt, daß mir im Gegensatz zu einigen Amazon-"Rezensenten" [Ich weiss schon, warum ich da nix zum Besten gebe. Perlen vor die Säue, aber echt!] weder das Multiversum als philosophisches Konzept neu ist, noch ich Schwierigkeiten mit dynamisch wechselnden Erzählperspektiven habe. Hatte also was, die Geschichte, mich erinnerte der Stil an die große SF der 60er und 70er.

Und da liegt auch mein einziger Kritikpunkt am Roman : Ebenso wie in diesen früheren Jahrzehnten sind die Protagonisten ziemlich oberflächlich dargestellt. Man erahnt zwar, daß da mehr ist, doch unsere vier Helden bleiben irgendwie in den Rollenspiel-Charakterklassen hängen. Daß Ulmer auch anders kann, zeigt er an den menschlichen Gegenspielern, die im Gegensatz zu Johannes, Antoine, Martus und Elsa überraschend detailliert geschildert werden. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, Steiner oder Dorn als tiefgründigen Charakter zu bezeichnen, aber ich fand sie schon detaillierter ausgearbeitet.

Nichtsdestotrotz stört diese oberflächliche Charakterschilderung in keinster Weise, der Roman bleibt spannend, ja vielleicht wäre eine differenzierte Charakter-Darstellung sogar irritierend gewesen. Ich habe jedenfalls lange keinen derartig angenehm kurzweiligen Trivialroman (im positivsten Sinne des Wortes) gelesen. Martin Ulmer konzentriert sich darauf, eine spannende Geschichte flüssig zu erzählen - und das ist genau die Eigenschaft, die den professionellen Autor vom Hobby-Schriftsteller unterscheidet. Ich werde mir auf jeden Fall die weiteren Romane von Martin Ulmer besorgen, gut erzählten Geschichten konnte ich noch nie widerstehen. Von daher : Mission accomplished. :-)

Freitag, 21. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Geologie für Anfänger

Nach seiner Artikelserie über die Atomenergie beginnt Richard Koch in Heft 146 vom 09.06.1967 eine Artikelserie über geologische Phänomene im weitesten Sinne. Sprich : Er beschäftigt sich mit der terrestrischen Ökologie, um eine mögliche extraterrestrische besser beschreiben zu können. An den Anfang stellt er den Aufbau unseres Planeten :

TERRA EXTRA 146 - Lee Elliot : Flucht in die Zukunft


Lee Elliot : Flucht in die Zukunft (Overlord of New York)
Terra Extra 146, 09.06.1967
Neuauflage
Deutsche Erstausgabe UTOPIA Großband 5, 1954
Originalausgabe Curtis Warren 1953
Aus dem Amerikanischen von Walter Ernsting
Titelbild : Johnny Bruck


Der "Kalte Krieg" wird heiß - sehr heiß sogar. Asien stürmt über Europa hinweg und beginnt mit der Invasion in Amerika. Nichts mehr kann die Staaten retten, denn die Politiker haben versagt. Professor Calton jedoch hat eine Idee - eine wahnsinnige Idee!

Wahnsinnig---? Er will in die Zukunft fliegen, die Waffen der kommenden Jahrhunderte kennenlernen - und mit ihnen den Feind von heute schlagen und besiegen. Doch der Zusammenschluß erfolgt schneller, als alle gedacht haben. Calton flieht mit zwei Mitgliedern der Regierung und dem Piloten Kane in das Weltall. Sie erproben Caltons Wahnsinnsidee - und das Unglaubliche gelingt ihnen.

Sie stürzen in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse, erleben die vernichtende Wirkung der Kobaltbombe, reisen Jahre durch den Weltraum zu einem fernen Sonnensystem, treffen hier auf die vor fünfzig Jahren von der Erde geflohene Menschheit. Der grausame und unmenschliche Diktator, den man den "Overlord" nennt, sieht in ihnen eine Gefahr...
Klappentext UTOPIA

Primitive Dutzendware, der Klappentext oben lässt den wirklich grauenhaften Roman erahnen. Gottseidank habe ich ein sehr selektives Gedächtnis, zwei Wochen, nachdem ich ihn gelesen hatte, habe ich den Romaninhalt schon wieder vollkommen vergessen. Verdrängt, sozusagen. Ich habe dann, um diesen Kommentar hier zu schreiben, da nochmals reingeguckt und mich mit Schaudern an Details zurückerinnert. Wie beispielsweise der heldenhafte Pilot Kane zum Luftmarshall der Zukunft wird, indem er mit einem popeligem Immelmann den Topmann der zukünftigen Welt im Luftkampf besiegt, der dieses Manöver überhaupt nicht mehr kennt...

Hier von einem simplen Plot, einer schlecht erzählten Story und holzschnittartigen Figuren zu sprechen, ist eigentlich noch ein Lob für diesen Kram. "Unterirdisch" oder "primitívste Weltsicht" trifft den Kern da schon genauer. Wer sich das antun will, der mag das lesen, aber er sei gewarnt. Immerhin hat sich der Autor - "Lee Elliot" ist ein Verlagspseudonym - auch bis heute nicht zu erkennen gegeben...

Donnerstag, 20. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Eine Energie-Utopie

In Heft 145 vom 02.06.1967 bescchreibt Richard Koch mögliche Auswirkungen der Kernfusions-Technologie :


Insgesamt eine lesbare Artikelserie, die auch heute noch nicht veraltet ist. Denn durch die grün-alternativen Ludditen wurde der technologische Fortschritt in Richtung Kernfusion gestoppt, bis heute ist die Fusionstechnologie nicht über Versuchsreaktoren in den Hochschulen hinausgekommen. Natürlich stehen da auch neben der ideologischen Verblendung ganz harte kommerzielle Interessen hinter dieser Verhinderung moderner Technologie, wenn Energie nämlich ultrabillig wäre, würden die Vorstände und Aufsichtsräte diverser Stromkonzerne zur Bedeutungslosigkeit verblassen. Stattdessen spielt man mit Vogelschreddern rum, eine ökologisch höchst fragwürdige "grüne" Energiealternative. Ich bin mal gespannt, wohin sich dieser Unsinn noch entwickelt.

TERRA EXTRA 145 - K. H. Scheer : Roboter im Angriff

Karl Herbert Scheer : Roboter im Angriff
Terra Extra 145, 02.06.1967
Neuauflage
Orignalausgabe als "Revolte der Toten", BALOWA 1960
Titelbild : Johnny Bruck


Ihr König befahl und sie gehorchten! Diese ungewöhnliche und atemberaubende Schilderung aus der Feder des bekanntesten deutschen Autors der utopischen Literaturgattung, fasziniert schon auf der ersten Seite.

Eine kaum bekannte Welt am Rande der besiedelten Milchstraße verfällt dem absoluten Chaos. Ein Mann beginnt zu verzweifeln. Als die Schwärme der Panzerinsekten aus dem dampfenden Dschungel des Planeten "Corso" aufsteigen und die unhörbare Stimme des Unbekannten erklingt, beginnt Gilbert J. Bertrams den nahezu aussichtslosen Kampf gegen die Armee der Seelenlosen. Bertrams, der Mann mit den parapsychischen Fähigkeiten zur organischen Ortung fremder Hirnimpulse, erfährt, daß sein gefährlichster Gegner erneut in Aktion getreten ist.

Der Leidensweg beginnt. Eine gottvergessene Menschheit scheint der Strafe nicht entrinnen zu können. Während Millionen zu seelenlosen Wesen erniedrigt werden, stehen die letzten Gesunden einsam innerhalb einer gefahrdrohenden Umwelt, deren Einfluß auf die besiedelte Galaxis überzugreifen scheint.

Sie kämpfen allein und sie sterben allein, ohne zu wissen, wofür sie sich opfern.

Die fremdartige Kultur des Planeten Corso findet seine Erfüllung im Erscheinen rätselhafter Eingeborenen, deren artenfremde Gesetze sie schließlich zur Hilfeleistung zwingen.

Dieser neue Scheer-Roman besticht durch seine überraschende Art der Schilderung. Unwahrscheinliches wird wahrscheinlich. Menschliche Größen und Schwächen verwachsen mit der scharfgezeichneten Handlung zu einem fesselnden Ganzen. Selten wurde der Existenzkampf einer galaktischen Kolonialrasse so mitreißend erzählt.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Diesen Roman habe ich das erste Mal vor fast einem halben Jahrhundert gelesen, exakt in dieser Form, als TERRA EXTRA 145. "Roboter im Angriff" dürfte eine meiner ersten SF-Erfahrungen gewesen sein und der erste Scheer-Roman, den ich in der Hand hatte. Von daher ist es kein Wunder, daß ich zeitlebens begeisterter Scheer-Leser war.

Denn "Roboter im Angriff" aka "Revolte der Toten" ist ein geradliniger Action-Roman, der mit relativ schnellen Schnitten arbeitet. Thomas Harbach bemerkt zu Recht, daß durch diese Technik Plotholes völlig untergehen, da der Leser von der Rasanz mitgerissen wird. Für mich als Jugendlicher war das aber genau richtig damals, ich war hingerissen.

Und bin es heute noch, denn abgesehen von der Dynamik hat der Roman auch noch einige andere Vorzüge. Der Held, Gilbert J . Betrams, ist zwar ein Mutant und Spezialist, aber kein Übermensch. Und der eigentliche Gegner, der hinter den Geschehnissen auf Corvo steckt, hat unseren Protagonisten schon einmal besiegt. Jetzt versucht Betrams ein zweites Mal, diesen Verbrecher zu bekämpfen, und diesmal will er die Fehler des ersten Einsatzes vermeiden. Diese Geschichte einer zweiten Chance hat durchaus einiges an Tiefe, auch als erwachsener(er) Leser kann man den Roman noch goutieren.

Auch die implizite Symbolik ist bemerkenswert. Das Ergebnis eines Nadlerstichs ist die Integration des gestochenen Menschen in den Insektenstaat der Nadler, die wiederum von einem Mutanten beherrscht werden. Eine Art Gleichschaltung also, die durchaus als Parallele zu Nazi- oder SED-Deutschland verstanden werden darf. Aus dieser Sicht heraus ist dieser 50 Jahre alte Roman auch heute noch aktuell, sieht man sich das Tagesgeschehen an, möchte man sogar sagen, aktueller denn je.

Allerdings ist diese Ausgabe gekürzt, die vorher erschienene Heftroman-Ausgabe bei UTOPIA war der Doppelband 260 I/II. Diese Kürzungen sind deutlich merkbar, einige Absätze bleiben in der TERRA EXTRA-Form unklar. Von daher muß ich mir bei Gelegenheit doch nochmal die UTOPIA-Romane vornehmen...

Mittwoch, 19. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Kernfusion

In Heft 144 beschreibt Richard Koch die physikalischen Hintergründe der Kernfusion und spricht auch die technischen Probleme, die einer friedlichen Nutzung im Wege stehen, an :

TERRA EXTRA 144 - Clark Darlton : Wanderer zwischen drei Ewigkeiten


Clark Darlton : Wanderer zwischen drei Ewigkeiten
Terra Extra 144, 26.05.1967
Neuauflage
Originalausgabe DÖRNER 1959
Titelbild : Johnny Bruck


In hundert Jahren etwa wird das Raumschiff FORTUNA, von einem Raumflug zurückkehrend, durch einen Fehler bei der Transition in die Vergangenheit geworfen und befindet sich plötzlich in unserer Gegenwart. Um wieder in die Zukunft zu gelangen, ist das umgekehrte Experiment notwendig. Doch bis das gelingt, geschehen phantastische und unheimliche Dinge. Ein Mann lebt 18 Jahre, während seine Kameraden nur Sekunden altern.

Dann gelingt die Reise in die Zukunft, die Rückkehr in die eigene Zeit. Doch das erregende Abenteuer gibt den Anlaß zu einem weiteren Versuch, zu einer Expedition in die ferne und fernste Zukunft der Menschheit. Es sind die gleichen Menschen der FORTUNA, die diesen Versuch wagen.

Und diesmal gibt ihnen das Schicksal keine neue Chance. In Raum und Zeit gestrandet erleben die Wagemutigen das phantastische Abenteuer ihres Daseins, hören aus fremdem Mund die Sage ihres längst vergessenen Lebens und der schon lange versunkenen Gegenwart.
Klappentext des DÖRNER-Leihbuchs



Obwohl es noch gar nicht so lange her ist, daß ich diesen Roman als TERRA SF 137 gelesen habe, hatte ich Spaß daran, ihn jetzt nochmals wiederzulesen. Die Geschichte ist vielleicht nicht sooo innovativ, aber in sich konsistent und durchgehend konsequent umgesetzt. Das hat zumindestens für mich doch deutlich zum jeweiligen Lesevergnügen beigetragen, vielleicht einer der Gründe, warum mir dieser Roman immer wieder Spaß macht. Gut, er erklimmt keine literarischen oder stilistischen Höhen, aber so für Zwischendurch ist der Roman trotz des halben Jahrhunderts, das er auf dem Buckel hat, immer noch ganz gut lesbar.

Wobei ich mich ja köstlich über das Titelbild amüsiert habe. Wohlgemerkt, es ist nicht schlecht und passt auch zum Roman, aber das hier ist einer der Fälle, in denen ich das TERRA-Heft schon mehrere Jahrzehnte in Besitz habe. Und für mich wird die Geschichte immer mit dem symbolträchtigem TERRA-Titelbild assoziiert werden und nie mit dem quietschebuntem TERRA EXTRA-Cover aus der Chauvi-Ecke.

Dienstag, 18. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Teilchenbeschleuniger

In Heft 143 erklärt Richard Koch den Einsatz von Teilchenbeschleunigern in Forschung und Wirtschaft :

TERRA EXTRA 143 - John W. Campbell : Kosmische Kreuzfahrt


John W. Campbell : Kosmische Kreuzfahrt
Terra Extra 143, 19.05.1967
Neuauflage
Deutsche Erstausgabe BALOWA 1959
Originalausgabe AMAZING 1931
erweiterte Fassung FANTASY PRESS 1956
Aus dem Amerikanischem von Fritz Moeglich
Titelbild : Johnny Bruck


J. W. Campbell Jr. ist mit seinem Roman "Der unglaubliche Planet" in Deutschland durchaus bekannt und eingeführt. Wenn unser Verlag nun den Roman "Islands in Space" einem kritischen Leserpublikum vorlegt, dann setzt er damit die Linie fort, die in den bisherigen Bänden der Reihe "Bestseller des Komos" zum Ausdruck kam. Dieses Werk des amerikanischen Spitzenautors ist das, was die Kenner eine "Brillante Space Opera" nennen - eine spannende Handlung, in der die Technik einer fernen Zukunft triumphiert.

Dr. Arcot und sein Team reisen mit einem phantastischen Schiff durch Raum und Zeit. Sie erleben Kampf und Not, Sieg und Untergang - und die unfaßliche Weite des Kosmos ist ihr Feld. Millionen Lichtjahre trennen die Besatzung des "Pionier" von der Erde, und vier Männer bezwingen die Schrecken der Unendlichkeit.

Reisen Sie mit dem "Pionier" in eines der großartigsten Abenteuer, das uns bisher die Science Fiction vermittelte.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

In the early part of the Twenty Second Century, Dr. Richard Arcot, hailed as "the greatest living physicist", and Robert Morey, his brilliant mathematical assistant, discovered the so-called "molecular motion drive", which utilized the random energy of heat to produce useful motion.

John Fuller, designing engineer, helped the two men to build a ship which used the drive in order to have a weapon to seek out and capture the mysterious Air Pirate whose robberies were ruining Transcontinental Airways.

The Pirate, Wade, was a brilliant but neurotic chemist who had discovered, among other things, the secret of invisibility. Cured of his instability by modern psychomedical techniques, he was hired by Arcot to help build an interplanetary vessel to go to Venus.

The Venusians proved to be a humanoid race of people who used telepathy for communication. Although they were similar to Earthmen, their blue blood and double thumbs made them enough different to have caused distrust and racial friction, had not both planets been drawn together in a common bond of defense by the passing of the Black Star.

The Black Star, Nigra, was a dead, burned-out sun surrounded by a planetary system very much like our own. But these people had been forced to use their science to produce enough heat and light to stay alive in the cold, black depths of interstellar space. There was nothing evil or menacing in their attack on the Solar System; they simply wanted a star that gave off light and heat. So they attacked, not realizing that they were attacking beings equal in intelligence to themselves.

They were at another disadvantage, too. The Nigrans had spent long millennia fighting their environment and had had no time to fight among themselves, so they knew nothing of how to wage a war. The Earthmen and Venusians knew only too well, since they had a long history of war on each planet.

Inevitably, the Nigrans were driven back to the Black Star.

The war was over. And things became dull. And the taste of adventure still remained on the tongues of Arcot, Wade, and Morey.
Prolog

Den habe ich zwar erst letztens, als TERRA SF 152, gelesen, war aber nett, den wiederzulesen. Der Roman ist einer der Fälle, in denen die Kürzungen positiv zu Buche schlagen. Das Original kann man - so man denn hartgesotten ist - auf gutenberg.org nachlesen. In der hier vorliegenden Form ist er einer der frühen Romane des Golden Age, der den Sense of Wonder und das Gefühl, das alles möglich ist, gut zu dem Leser transportiert.

Montag, 17. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Atomenergie im All

In Heft 142 vom 12.05.1967 erzählt Richard Koch von den Einsatzmöglichkeiten der Atomenergie in der Raumfahrt :

TERRA EXTRA 142 - Robert Moore Williams : Die geheimnisvolle Welt

Robert Moore Williams : Die geheimnisvolle Welt (World Beyond the Sky)
Terra Extra 142, 12.05.1967
Neuauflage
Deutsche Erstausgabe UTOPIA Großband 134, 1961
Originalausgabe STARTLING STORIES 1943
Aus dem Amerikanischen von Heinz Zwack
Titelbild : Johnny Bruck


Sie suchen den Tempel der Teufelsanbeter - und entdecken den Weg in eine andere Dimension...
Teaser TERRA EXTRA

Cast into the mysterious realm of an outer universe, Don Strong and his valiant band come to grips with a utopian paradise befouled by the mad ambition of a ruthless tyrant!
Teaser STARTLING STORIES

Williams wrote few original tales, but rarely a dull one.
John Clute

John Clute hat ja so Recht ! Den Plot habe ich schon x-mal gelesen, was Neues ist der Roman wirklich nicht. Aber farbenfroh wie selten ein anderer, Robert Moore Williams fabuliert vor sich hin, daß man den Roman nicht aus der Hand legen will. Wer also die klassische swashbuckling Action mag, der ist hier genau richtig. Gut, mehr als das ist der Roman nicht, aber so für zwischendurch ist er unbedingt zu empfehlen.

Robert Moore Williams
Terra SF 127 - Homo Sapiens zu verkaufen
Terra SF 153 - Unter Gehirnkontrolle
Terra SF 256 - Heimweh nach dem Mars
Terra SF 275 - Atombomben auf Los Angeles
Terra SF 305 - Das blaue Atom
Terra SF 313 - Die Rasse von den Sternen
Terra SF 318 - Der König des roten Planeten
Terra SF 367 - Irrlichter des Todes

Freitag, 14. Oktober 2016

TERRA EXTRA 141 - Kurt Mahr : Feldzug der Gläubigen


Kurt Mahr : Feldzug der Gläubigen
Terra Extra 141, 05.05.1967
Neuauflage
Originalausgabe TERRA SF 139, 1960
Titelbild : Johnny Bruck


Man schreibt die ferne Zukunft, und die Menschheit lebt bereits auf vielen Planeten der Milchstraße. KOTZEBUE ist ein solcher Planet, und der junge Alkor Sigal, der dort das Licht der Welt erblickt hat, ist ein Homo novus, eine mit gewaltigen parapsychologischen Fähigkeiten ausgerüstete neue Entwicklungsstufe des Menschen. Doch gerade diese ungewöhnlichen Fähigkeiten sind es, die Alkor mit dem bestehenden Gesellschaftssystem in Konflikt kommen lassen und ihn zur Flucht auf die Erde zwingen, wo sich andere Menschen seiner Art zu einer "Sekte" zusammengeschlossen haben, die die Beherrschung der Galaxis anstrebt...
Klappentext TERRA SF

Habe ich bereits im Original, als TERRA SF 139, gelesen. War nicht schlecht, aber nicht so überragend, daß ich ihn jetzt schon wiederlesen muß. Allerdings ist der Inhalt ultrademokratisch, was einigen heutigen Zeitgenossen nicht schlecht zu Gesicht stehen dürfte. Von daher : Lesen !

Donnerstag, 13. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Verwendung von Abfallprodukten

In Heft 140 referiert Richard Koch über die Verwendungsmöglichkeiten des radioaktiven Abfalls, der bei Spaltungsreaktoren anfällt :


Wenn ich mir so ansehe, daß sich heutzutage niemand um den Abfall kümmert, scheint hier eine Marktlücke zu sein. Die durch die Technik- und Technologiefeindlichkeit der heutigen Gesellschaft auch in naher Zukunft nicht geschlossen werden wird.

TERRA EXTRA 140 - Poul Anderson : UNO-Agent im Einsatz


Poul Anderson : UNO-Agent im Einsatz (UN-Man)
Terra Extra 140, 28.04.1967
Neuauflage
Deutsche Erstausgabe UTOPIA Großband 170, 1962
Originalausgabe ASTOUNDING 1953
Aus dem Amerikanischen von Walter Spiegl
Titelbild : Johnny Bruck


In fünfzig Jahren sieht sich die Weltorganisation von verschiedenen Seiten bedroht. Aber sie besitzt verläßliche Agenten, die sich abmühen, damit die weltweite Organisation erhalten bleibt. Ihr Beruf verlangt Opfermut und Einsatzbereitschaft. Ihr wechselvolles Schicksal rollt vor unseren Augen ab.
Teaser UTOPIA

Die Spezialagenten der Weltregierung leben gefährlich - denn ihr Kampf gilt den Verschwörern gegen die Menschheit.
Teaser TERRA EXTRA

Robert Naysmith is a member of the United Nations Inspectorate, an international police force that neutralizes threats to world peace. He is also a member of the Rostomily Brotherhood, a secret order within the Inspectorate made up of men cloned from Stefan Rostomily, a member of the French resistance during World War III.

Naysmith is ordered to carry on the assignment of Martin Donner, another member of the Brotherhood who was killed while investigating an anti-UN conspiracy. Atypically for a Brother, Donner had a wife and child, and Naysmith's first task is to impersonate Donner long enough to persuade his family to go into hiding with him. Naysmith leaves Donner's wife and son in an isolated cabin in the Canadian Rockies. He then kidnaps and drugs a member of the conspiracy, learning that he has been assigned to assassinate Barney Rosenberg, a Martian colonist who is returning to Earth to retire. Naysmith teams up with a Finnish Brother named Juho Lampi to rescue Rosenberg, and learns that he was a close friend of the original Rostomily.

After leaving Rosenberg with the Donners, Naysmith and his partner arrange to be captured by the conspiracy. They are brought to the secret sea base of Arnold Besser, UN Minister of International Finance and the leader of the conspiracy. They find themselves joined by two more captive Brothers, along with Besser himself. Before Besser can begin torturing Naysmith and the others, the secret base is attacked by UN police, and Besser's bodyguard (actually another Brother, surgically altered to look like Besser's bodyguard) kills Besser and frees the others. Following the raid, the information found in Besser's secret base allows the UN to roll up the conspiracy. Donner's wife tracks down Naysmith and asks him to marry her.
Plot Summary

Ein früherer Roman über die UNO-Agenten war TERRA EXTRA 113, "Rebellion auf der Venus". Beide Romane zeigen die Hoffnung, die man auch in den Staaten kurz nach dem II. Weltkrieg an die UNO geknüpft hatte. Doch schon Ende der 50er war dieser Optimismus weitestgehend zerschlagen, die Barbarenstaaten hatten dort die Regie übernommen. Das zeigte sich auch in Poul Andersons Schaffen, der zunächst starke Romane pro UNO schrieb, dann aber, Ende der 50er, aufgrund der politischen Realitäten diesen Teil seiner Romane aufgab.

Aber hier, in "UN-Man", schwingt der optimistische Grundton noch deutlich durch. Die UN-Agenten versuchen, nationalistische Kriminelle zu bekämpfen. Poul Anderson schreibt hier einen flotten, sehr actionorientierten Stil. Bemerkenswert an diesem Roman ist, daß die Antagonisten - ganz im Gegensatz zu Andersons sonstigen Romanen - als verrückte Irre dargestellt werden und ihre Motivation zu keiner Zeit auch nur rudimentär dargestellt wird. Dies ist auch eine Kritik an Joseph McCarthy, dessen Feldzug gegen unamerikanische Umtriebe zum Zeitpunkt der Entstehung des Romans seinen Höhepunkt erreicht hatte.

Insgsamt ein auch heute noch lesbarer Roman, der doch recht wenig gealtert ist. Und dessen Themen auch heutzutage noch nicht veraltet sind - leider.

Mittwoch, 12. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Atom-Energiewirtschaft

In Heft 139 vom 21.04.1967 schildert Richard Koch den Stand der Kernkraftwerke im Energiehaushalt der einzelnen Staaten :

TERRA EXTRA 139 - Clark Darlton : Geheime Order für Andromeda


Clark Darlton : Geheime Order für Andromeda
Starlight 04
Terra Extra 139, 21.04.1967
Neuauflage
Originalausgabe TERRA Sonderband 17, 1959
Titelbild : Johnny Bruck


Eine überraschende Botschaft aus Andromeda bewirkt, daß der neue Teleporterantrieb, den die STARLIGHT als einziges Schiff der irdischen Raumflotte besitzt, seiner großen Bewährungsprobe unterzogen wird. Captain Rex Randell erhält den heikelsten Auftrag seiner bisherigen Karriere. Er soll die Nachbargalaxis aufsuchen und über Krieg oder Frieden zwischen Menschen und Fremden entscheiden.
Klappentext der Darlton-Werkausgabe

Einer der Romane des unseligen Starlight-Zyklus. Einmal im Original als TERRA Sonderband 17 gelesen reicht absolut aus. Wie schrieb ich damals ? "Das Frauenbild ist unterirdisch, die Dialoge fragwürdig." Hat sich nichts dran geändert, ich empfehle jedem, einen großen Bogen um diese Romane zu machen.

Starlight-Zyklus
01 - Planet YB 23
02 - Vater der Menschheit
03 - Der Sprung ins Ungewisse
04 - Geheime Order für Andromeda

Dienstag, 11. Oktober 2016

TERRA EXTRA inside - Richard Koch : Spaltungsreaktoren

In Heft 138 stellt Richard Koch die damals modernsten Atomkraftwerke dar. Natürlich alles Spaltungsreaktoren, aber darauf geht er in einem der späteren Artikel noch ein.

TERRA EXTRA 138 - K. H. Scheer : Vorsicht Niemandsland!


Karl Herbert Scheer : Vorsicht Niemandsland!
ZBV 13
Terra Extra 138, 14.04.1967
Neuauflage
Originalausgabe BALOWA 1961
Titelbild : Johnny Bruck

Betrifft Fall "Niemandsland" . . . Ein Wort, bei dem die führenden Leute der vereinigten Erde erstarren. Ein jeder ahnt den gefährlichen Sinn. Auf der Erde tobt eine furchtbare und unbekannte Seuche. Die Wissenschaftler aller Kontinente stehen vor einem Rätsel.

Ein Funkspruch löst eine seltsame und fieberhafte Tätigkeit aus. Die Erreger dieser Krankheit sollen von einem fernen Planeten, dem Mars, stammen. Der Geheimdienst setzt einen seiner fähigsten Beamten zum Kampf gegen eine fast unbekannte Macht ein. Die Aktion "Niemandsland" tritt in ihre entscheidende Phase. Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Wird man durch diese fremden Intelligenzen rechtzeitig ein Serum beschaffen können? Das Schicksal der gesamten Menschheit liegt in den Händen einiger GWA-Spezialisten.

Ein ZBV-Roman, der mit großartigen technischen und utopischen Dingen jeden Leser begeistern wird. K. H. Scheer versteht es hervorragend, die Aktion "Niemandsland" zu schildern.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Die Heftform habe ich vor kurzem als TERRA SF 194 kommentiert. Beim Wiederlesen fiel mir auf, daß der Roman vielleicht ein Lückenfüller sein mag, nichtsdestotrotz seine ganz eigene Spannung hat. Auch (oder gerade ?) in der hier vorliegenden gekürzten Version. Das wird interessant, wenn ich mich an die Originaltexte, sprich : die Leihbuchfassungen mache. Mal sehen...

ZBV im Leihbuch und Heftroman

01 - Zur besonderen Verwendung
1957 : Balowa-Leihbuch
1958 : UTOPIA SF 117
1962 : TERRA EXTRA 001

02 - Kommandosache HC 9
1957 : Balowa-Leihbuch
1959 : TERRA SF 074
1962 : TERRA EXTRA 007

03 - Ordnungszahl 120
1957 : Balowa-Leihbuch
1958 : UTOPIA SF 119
1963 : TERRA EXTRA 013

04 - Unternehmen Pegasus
1957 : Balowa-Leihbuch
1959 : TERRA SF 083
1963 : TERRA EXTRA 019

05 - CC-5 streng geheim
1958 : Balowa-Leihbuch
1959 : TERRA SF 092
1963 : TERRA EXTRA 028

06 - Hölle unter Null Grad
1958 : Balowa-Leihbuch
1960 : TERRA SF 097
1964 : TERRA EXTRA 038

07 - Großeinsatz Morgenröte
1958 : Balowa-Leihbuch
1960 : TERRA SF 113
1964 : TERRA EXTRA 048

08 - Eliteeinheit Luna Port
1958 : Balowa-Leihbuch
1960 : TERRA SF 121
1964 : TERRA EXTRA 059

09 - Überfällig
1958 : Balowa-Leihbuch
1960 : TERRA SF 133
1965 : TERRA EXTRA 075

10 - Vollmachten unbegrenzt
1959 : Balowa-Leihbuch
1960 : TERRA SF 140
1966 : TERRA EXTRA 090

11 - Zutritt verboten
1959 : Balowa-Leihbuch
1961 : TERRA SF 155
1966 : TERRA EXTRA 105

12 - Fähigkeiten unbekannt
1960 : Balowa-Leihbuch
1961 : TERRA SF 175
1967 : TERRA EXTRA 125

13 - Vorsicht Niemandsland!
1961 : Balowa-Leihbuch
1961 : TERRA SF 194
1967 : TERRA EXTRA 138