Karl Herbert Scheer : Die Fremden
Don Hamer 01
Terra Extra 71, 11.06.1965
Neuauflage
Originalausgabe BALOWA 1957
Titelbild : Johnny Bruck
Es waren Wissenschaftler, Raumpiloten, Fanatiker und Verzweifelte, die mit dem modernsten Fernraumschiff der Erde starteten. Es waren Menschen, doch als einige von ihnen zurückkamen, waren sie Fremde. Sie hatten viel riskiert, aber sie gewannen nur, um anschließend zu verlieren. Es gab niemanden an Bord des Schiffes, der nicht gewußt hätte, wie der neue Ultra-Quant-Antrieb funktionierte, doch eines Tages standen sie staunend und unwissend vor dem Fahrzeug, mit dem sie den gewaltigen Sprung gewagt hatten. Von da an wußten sie nicht mehr, wie die Triebwerke zu bedienen waren... jene Triebwerke, die sie aus dem bekannten Raum in ein vollständig fremdes Universum geschleudert hatten. Dort wurden sie zu den Wesen, die man später als "Fremde" bezeichnete.Klappentext des BALOWA-Leihbuchs
Der vorliegende Roman "Die Fremden" ist so ungewöhnlich, so unglaublich faszinierend und überraschend, daß uns die rechten Worte fehlen, den Inhalt andeutungsweise zu schildern. Wir, als gut orientierte und gewissenhafte Verleger, haben aber erkannt, daß unser deutscher Spitzen-Schriftsteller K. H. Scheer etwas geschaffen hat, das man nur als "Werk" bezeichnen kann. In der Handlung ist der amerikanische Science-Fiction-Stil mit der deutschen Art der gewissenhaften technischen Schilderung so meisterhaft verknüpft, daß es auch einem versierten Leser schwerfallen wird, eine genaue Trennungslinie zu ziehen.
K. H. Scheer erklärt in verständlicher und durchaus nicht unglaubwürdiger Form, daß es außer dem bekannten Universum mit unserer Milchstraße auch noch andere Universen geben muß, da ein Raum nicht unendlich sein kann. Absolut fremde Wesen werden so meisterhaft geschildert, daß der Leser ihren selbstverschuldeten Untergang plastisch vor Augen sieht. Es wird auch erklärt, was jene aussterbende Rasse unternahm, um neues Leben zu erschaffen. Es tauchen Sonnen und Planeten auf, die nicht zu unserem bekannten Universum gehören und deshalb anderen physikalischen Gesetzen unterliegen. Die technischen Daten sind logisch angeführt und ausgefeilt, was den orientierten Leser nicht überraschen wird. Dafür bürgt der Name unseres Autoren. Sie erleben Wunder, technische Großtaten, psychologische und philosophische Momente, die in unserem Universum mit seinen bekannten Gesetzen nicht möglich sein könnten. Wir sind davon überzeugt, daß K. H. Scheer ein Werk geschaffen hat, das eine neue Aera in der deutschen utopischen Literatur einleiten wird.
Sie starteten als Menschen, doch als einige von ihnen zurückkamen, waren sie Fremde... !
Die Hamer-Romane habe ich letztens als TERRA SF 031 erst gelesen. Diese Geschichten sind zwar ganz nett und für eine Interpretation des Scheerschen Werks auch ziemlich wichtig, aber ich persönlich mag andere Romane von ihm lieber.
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