Taschenbuch, 784 Seiten, € 9,99
ISBN 978-3-453-53381-3
Leseprobe
Nach den Bestsellern Die Orks und Die Elfen – jetzt die Trolle(Klappentext)
Sie denken, Sie kennen alle Völker der Fantasy? Sie haben mit Stan Nicholls’ Orks Schlachten geschlagen, sind mit den Zwergen von Markus Heitz durch unterirdische Gänge gehuscht und haben mit Bernhard Hennens Elfen das Böse besiegt. Doch tief in der Dunkelheit lauert noch etwas: Wesen, die der Schrecken vieler Legenden sind, Wesen, deren Name nur geflüstert werden darf ...
So ein Quark ! Im Gegensatz zu den Romanen Bernhard Hennens und Markus Heitz hat Hardebuschs "Die Trolle" nur am Rande etwas mit den Fantasyvolk-Romanen zu tun, die vor ein paar Jahren in Mode waren. Der Titel ist auch absolut sch...suboptimal, könnte glatt 'ne schlechte Übertragung aus dem Amerikanischem sein.
Tatsächlich geht es in "Die Trolle" um den Freiheitskampf der Sorkaten gegen die Invasion der Masriden. Der Held, Şten cal Dabrân, wird von einer Gruppe Trolle aus einem Gefängnis befreit. Dieser Trupp Trolle ist auf der Suche nach Hilfe gegen die sie angreifenden Zwerge, die offenbar von den Masriden magische Hilfe bekommen. Wie das Ganze ausgeht, wann die schöne Heldin auftritt und wer sich noch alles einmischt wird dann auf den restlichen 775 Seiten geschildert.
Im gesamten Roman sind die Trolle nur Nebenfiguren, allerdings nichtmenschlich dargestellt. Ebenso wie die Zwerge keine Menschen sind. Trotz ein paar Mängeln setzt dieser Debut-Roman von Christoph Hardebusch dies lesenswert um. Auch der Kampf der Sorkaten wird anders als gewohnt geschildert. Während wir ansonsten westlich orientierte Fantasy kennen, mit Figuren, die aus der westlichen Geschichte und Mythologie stammen, bedient Hardebusch sich osteuropäischer Settings, Namen und Ideologien. Ich würde das Gebiet Wlachkis, um das es in dem Roman geht, irgendwo zwischen Polen, Ungarn und der Ukraine verorten. Einmal etwas anderes, sehr frisch und ohne Hemmungen erzählt.
Wie schon die Sturmwelten ist auch dieser Roman von Hardebusch ein echter Genuß. Fantasy-Fans sollten sich vom Titel nicht abschrecken lassen, der Roman ist auch für FV-Hasser ein Genuß.
Ziemlich genau meine Meinung. Ich lese gerade den zweiten Band, der dem ganzen noch eine angenehme, zusätzliche Wendung verleiht.
AntwortenLöschenKleine Anmerkung: "Sorkaten" sind die Berge, die Leute heißen Wlachaken.