Sonntag, 15. April 2012

Margret Schwekendiek : Vom König der Sterne (Lex Galactica IV)



Margret Schwekendiek : Vom König der Sterne
Lex Galactica, Band 4
Romantruhe 2010
Hardcover, 242 Seiten, € 13,95


Im Jahr 2317 hat der aldebaranische Botschafter Drep Doye seinen Traum von einem Vielvölkerplaneten verwirklicht. Seine Freunde Damien Cavelorn und Amber Donegal haben sich inzwischen von der Kopfgeldjagd zurückgezogen und regieren als Bürgermeister von Glastonbury Tor. Damiens Sohn Guy Duncan ist inzwischen in die Fußstapfen seines Vaters getreten und fliegt bei der Jagd einer steckbrieflich Gesuchten in ein bisher unbekanntes Sonnensystem ein. Die dortigen Bewohner, Nachfahren irdischer Kolonisten, dienen König Oswald, der sich ein kleines Sternenreich im inneren Bereich des Spiralarms der Galaxis errichtet hat. Um dieses Reich vor Entdeckung zu schützen, jagt seine Flotte Guy Duncan zurück bis Glastonbury Tor, wo die Schlacht um den Friedensplaneten entbrennt.

Soweit der Klappentext. Nach den ersten drei Romanen um Damien Cavelorn nimmt jetzt sein Sohn Guy Duncan den Handlungsfaden auf. Und statt Martin Kay schreibt jetzt Margret Schwekendiek. Obwohl nicht schlecht geschrieben hat mir dieser Roman nicht mehr so viel Spaß gemacht wie die ersten drei. Dies liegt definitiv am Autoren-Wechsel, nach Martin Kay sagt mir der Stil von Margret Schwekendiek nicht so zu. Kay schrieb hart und kompromißlos, seine Helden waren teilweise ziemlich daneben. Insbesondere Damien Cavelorn wurde deutlich als ambivalenter Charakter dargestellt. Im Gegensatz dazu schreibt Schwekendiek mehr schwarz/weiß und nach meinem persönlichem Empfinden sehr viel weicher. Einen solchen Übergang habe ich vor Jahrzehnten schon einmal erlebt, bei den Conan-Romanen, deren Original von Robert Ervin Howard ziemlich hart ist und der seine Helden nach realen Vorbildern um die Jahrhundertwende herum modelliert hatte. Weder Lin Carter noch L.S. de Camp gelang es, den für Howard typischen Ton zu treffen. Die gleiche Situation habe ich hier, bei Lex Galactica, gefunden. Mich hat bei dieser Serie insbesondere der harte Kay-Stil fasziniert, so daß ich jetzt keine Lust mehr habe, die Serie unter Margret Schwekendieks Ägide weiterzulesen. Allerdings werde ich mir ihren neuen Roman "Time Travellers" einmal besorgen, so schlecht sind die Lex Galactica-Romane nämlich nicht und es interessiert mich schon, was die Autorin außerhalb von Reihen- und Schmachtfetzen-Romanen leisten kann.

Biographie (aus der sehr gelungenen Reihe von Uwe Weiher)
Interview
Time Travellers bei p.machinery

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen