Samstag, 27. Februar 2016

TERRA Sonderband 99 - Algis Budrys : Exil auf Centaurus

Algis Budrys : Exil auf Centaurus (The Falling Torch)
Terra Sonderband 99, 30.07.1965
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1959
Aus dem Amerikanischen von Ingrid Neumann
Titelbild : Karl Stephan


Als die Fremden im Jahre die Erde überfielen, flohen sie vor der Übermacht und gründeten im Centaurus-System auf einer von Menschen besiedelten Welt eine Exilregierung.Jahrzehnte vergingen, bevor sie daran denken konnten, die Herrschaft der Invasoren zu brechen.Schließlich kehrt ein junger Mann vom Centaurus zur Erde zurück. Er soll mit der Untergrundbewegung Kontakt aufnehmen und die Erde von der Fremdherrschaft befreien ...
Klappentext


"The Falling Torch" ist ein Fix-up der Stories "Falling Torch" (Venture 01/1958); "The Man Who Did Not Fit" (Astounding 03/1959) und "Hot Potato" (Astounding 07/1957). Dabei hatte nach Aussage von Algis Budrys der Lektor diverse Passagen herausgestrichen, was man dem Buch auch anmerkt. 1991 wurde "The Falling Torch" bei Baen neu herausgegeben, wiederhergestellt und mit zusätzlichem Material versehen. Wer den Roman also lesen will, sollte auf die Ausgabe achten.

Denn dieser TERRA Sonderband ist nicht gut. Nicht, weil die Geschichte schlecht ist, im Gegenteil. Aber es passiert zuviel hinter den Kulissen, es fehlen relevante Passagen zur Entwicklung von Michael Wiseman ebenso wie von seinem Widerstandskampf auf der Erde. [Das wäre doch mal wirklich etwas für John Scalzi ! Der hat ja "Little Fuzzy" in seinen eigenen Worten nacherzählt, hier könnte er aus einem nicht guten Romanfragment eine echt gelungene Geschichte machen. Wäre geil !] Alle positiven Aspekte wie etwa die Darstellung einer sich selbst aufgegeben habenden Exil-Regierung, die Schilderung der von den Invasoren besetzten Erde und die Arrangements, die die Masse der Erdbewohner mit der Besatzungsmacht getroffen hat, fallen hinter den Auslassungen zurück, der Roman wirkt unfertig. Wirklich bedauerlich.

Links
John Clute : Nachruf auf Algis Budris
Review von Joachim Boaz
Review der Baen-Ausgabe von Steven H. Silver

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