Dienstag, 14. Januar 2014

Perry Rhodan 2722 - Michael Marcus Thurner : Altin Magara


Michael Marcus Thurner : Altin Magara
Perry Rhodan 2722, 18.10.2013
Originalausgabe
Titelbild : Swen Papenbrock


Bostich erhält Asyl auf Terra. Zusammen mit Ronald Tekener als seinem Leibwächter versteckt er sich vor dem Atopischen Tribunal und den Onryonen. Von dem tefrodischem Mutantenkorps aufgespürt wird Bostich entführt und Tekener getötet.
Details

Der Vorteil, wenn man die Romane so wie ich erst Wochen nach ihrem Erscheinen liest, ist, daß man genug Zeit hatte, sich eine eigene Meinung zu bilden, ohne die der anderen PR-Fans zu vernachlässigen. Das ist insbesondere bei diesem Roman der Fall, in dem Tekener stirbt.

Hier wurden massive Beschwerden laut, die teilweise bis ans Unverschämte grenzten. Denn Tekener war vielen Altlesern ans Herz gewachsen. Er war gerade in den ersten 200 Heften von "Atlan" einer der Haupt-Sympathieträger, sein Wechsel in Heft 680 zur EA wurde damals von vielen Lesern begrüsst. Mit den Jahren erwuchs ihm eine relativ große Fangemeinde unter den Lesern.

Doch die Figur des Tekener ist für die PR-Autoren nicht unproblematisch, auch und gerade von ihrer Anlage her. Denn "der Captain geht nicht auf gefährliche Agentenmissionen, er schickt stattdessen seinen besten Mann". Und so wurde Tekener nach dem Vorbild der Atlan-Figur modelliert und übernahm in der PR-Schwesterserie sozusagen auch dessen Part. Beide Figuren zusammen in der EA zu führen und sie trotzdem voneinander abzugrenzen war für die Autoren noch nie so ganz einfach, meistens hat es nicht wirklich funktioniert.

Michael Marcus Thurner hat ihm einen würdigen Abgang verschafft. Mitten im Geschehen stirbt Tekener en passant, nicht als kitschiger Heroe, sondern als Profi, der bei einer Aufgabe sein Bestes gibt, doch aufgrund der Umstände und seiner humanistischen Gesinnung wegen von einem würdigem Gegner besiegt wird. Kein Kitsch, kein Pathos, keine Heldenfanfaren, nur Blut, Dreck und Schmerz. Das passt.

Mir hat dieser Roman aus mehreren Gründen gefallen. Einmal der würdige Tod Tekeners, eine Szene, die die Gefahr, in der PR und seine Freunde stecken, einmal mehr deutlichst darstellt. Natürlich hätte das vermieden werden können, hätte Bostich nicht so scheinbar irrational gehandelt. Aber auch an den Aktionen des Imperators wurde deutlich, wie stark die Atopen in das Leben der Galaxis eingegriffen hatten. Und auch die Szenerie hat mir ausnehmend gut gefallen, eine (im wahrsten Sinne des Wortes) phantastische Darstellung der Zukunft. Und, last but not least, die Darstellung des tefrodischen Mutantenkorps. Profis ebenso wie die SolAb vor Hunderten von Heften hatte ich eigentlich nie Zweifel, daß sie Bostich und Tekener erwischen. Faszinierende Figuren, die vier, bedauerlich (aber bei den Gegenspielern auch realistisch), daß sie in diesem Heft auf drei, im nächsten auf zwei reduziert wurden.

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