Sonntag, 25. November 2012
Klassiker in Neuauflage : Robert Ervin Howard
Robert E. Howard : Das Volk der Finsternis
Hardcover mit Leseband, aktuell 3. Auflage, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Doris Hummel
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-062-3
Leseprobe
Inhalt
Volk der Finsternis
Schaufelt mir kein Grab
Wolfsgesicht
Das Feuer von Asshurbanipal
Der Schatten der Bestie
Die Kobra aus dem Traum
Die Hyäne
Das kleine Volk
Der Fluch des Meeres
Aus der Tiefe
Speer und Reißzähne
Die Traumschlange
Die Kreatur mit den Hufen
Der Schwarze Bär schlägt zu
Das Grauen aus dem Hügelgrab
Der Mond von Zambebwei
Brief von R. E. Howard an WEIRD TALES
Brief von H. P. Lovecraft an R. E. Howard
Brief von R. E. Howard an H. P. Lovecraft
Robert E. Howard : Tote erinnern sich
Hardcover mit Leseband, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Heinz Zwack
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-090-6
Leseprobe
Inhalt
Das Hügelgrab auf der Landzunge
Casonettos letztes Lied
Dermods Verderben
Das Tal der Verlorenen
Der Mann auf dem Boden
Das Herz des alten Garfield
Kelly, der Zaubermann
Tote erinnern sich
Schemen im Dunkel
Der Fluch des goldenen Schädels
Das Schädelgesicht
Die rechte Hand der Verdammnis
Schädel inmitten der Sterne
Schritte im Grabmal
Die Berge der Toten
Klappernde Knochen
H. P. Lovecraft: In Memoriam: Robert Ervin Howard
Christian Endres: Dunkle Träume aus Texas
Robert E. Howard : Der schwarze Hund des Todes
Hardcover mit Leseband, Erscheinungsdatum 2. Quartal 2013, 352 Seiten, 28,- €
Aus dem Amerikanischem von Michael Weh
FESTA-Verlag, ISBN 978-3-86552-131-6
Inhalt (voraussichtlich)
Der schwarze Hund des Todes
Delenda Est
Die Kämpfer von Walhalla
Die Stimme von El-Lil
Das Ding auf dem Dach
Die Höllentauben
Das Königreich der Schatten
Das Tal des Wurmes
Unruhige Gewässer
Die Berührung des Todes
Golnor der Affe
Die Angst, die danach kommt
Schwingen in der Nacht
Die blaue Flamme der Rache
Bonusmaterial
In der letzten Zeit ist insbesondere an Klassikern wieder einiges an faszinierenden Ausgaben herausgekommen. Dazu gehören auch einige schöne Ausgaben des Festa-Verlages. Die erste, die ich hier kommentieren möchte, ist die Howard-Ausgabe.
Robert Ervin Howard ist ein texanischer Autor der Phantastik. Geboren 1906 kannte er einige der letzten Gunfighter ebenso wie die tough guys der Erdölfelder noch persönlich - und erschuf nach ihrem Vorbild Figuren wie Conan, Kull, Solomon Kane oder Beckinridge Elkins. Als Zeitgenosse von H.P. Lovecraft wurde er von seinen Horrorgeschichten beeinflusst - und beeinflusste im Gegenzug Lovecraft durch seine viktorianischen Gruselgeschichten und phantastischen Western.
Sein größter Erfolg ist aber zweifelsohne die Geschichten um Conan und das Hyperboreische Zeitalter, mit dem er das Genre "Sword&Sorcery" sozusagen erfand. Nach seinem Selbstmord 1936 wurde die Geschichten zunächst nach Notizen von Howard durch Lin Carter, L.S. de Camp, Ramsey Campbell und andere weitergeschrieben. Dann kamen eigene Geschichten dieser Autoren dazu, dann eigene Romane anderer Autoren und heutzutage hat sich das Conan-Universum mit einer ganz eigenen Dynamik selbstständig weiterentwickelt. Dabei ist es faszinierend, die Howard-Conan-Stories mit denen von de Camp oder Carter zu vergleichen, man merkt, daß Howards Conan deutlich weniger zivilisiert ist.
In Deutschland kamen die Conan-Stories bereits früh im Rahmen der Heyne SF&F-Serie heraus. Nach dem Erfolg des Schwarzenegger-Conans kam hier eine Neuauflage mit vielen Zusatzmaterialien und -artikeln heraus, die ich nur empfehlen kann. Im Gegensatz zu späteren Ausgaben ist man hier noch relativ nahe am Original-Conan dran. Weiter hat der Pabel-Verlag viele der anderen Geschichten um Solomon Kane, Kull von Atlantis und Bran Mak Morn innerhalb der TERRA FANTASY-Reihe verlegt. Bis vor kurzem waren dies die einzigen Fantasy-Stories in deutscher Übersetzung außerhalb des Conan-Zyklus. Wobei allerdings der Heyne-Verlag nicht vergessen werden sollte. Und zwar nicht die SF&F-Reihe, sondern die Western-Taschenbücher. Hier erschienen in den 80ern als Nummern 2634 und 2731 zwei Bände mit einem Auszug des Western-Oeuvres von Robert E. Howard.
Obwohl in den 70ern und 80ern einiges von Howards Geschichten erschienen sind, ist längst nicht alles ins Deutsche übersetzt worden. Diese Lücke beginnt jetzt der Festa-Verlag zu schließen. Die ersten beiden Bände mit Stories von REH sind bereits erschienen, der nächste Band soll im 2. Quartal 2013 folgen. Von diesen Stories sind viele deutsche Erstveröffentlichungen, andere Neuübersetzungen. Als alter Howard-Fan habe ich die beiden Hardcover genossen, um so mehr als die Präsentation in Pseudo-Leder-Optik mit Lesebändchen durchaus dem Thema angemessen ist. Abgerundet wird der Band durch den Abdruck von Briefen von Howard an Lovecraft und an den Redakteur der "Weird Tales". Kann man nur weiterempfehlen, wer für einen Fantasy-Fan noch Weihnachtsgeschenke sucht (oder sich selber etwas Gutes tun will), ist hiermit bestens bedient.
Ein Wort noch zu der Klassifizierung "Horrorgeschichten" : Howard lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ist mit seinem Grusel noch voll im 19. Jahrhundert verhaftet. Der moderne Mensch des 21. Jahrhunderts kann diesen klassischen Gruselfaktor oftmals nicht nachvollziehen, man ordnet sie heutzutage unter "Abenteuergeschichten mit Gruseleffekt" ein. Dies ist kein Manko (überhaupt nicht, mir gefallen diese Abenteuergeschichten besser als diverse aktuelle Horror-Romane), man sollte nur nicht mit falschen Erwartungen an die Geschichten herangehen.
Links
Christian Pree : Deutsche Ausgaben von REH
Rusty Burke : A Short Biography of Robert E. Howard
The Robert E. Howard United Press Association
Cross Plains : Howard-Museum
Wikipedia-Eintrag REH
Wikipedia-Eintrag REH-Bibliographie inkl. Links zu online verfügbaren Howard-Stories
REH im Internet-Archiv
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