Games Workshop : Sturmlandung auf Black Reach - Cover |
Diboo ist Schuld. Und ein Mißverständnis eines Antiquars.
Diboo (i.e. Dirk van den Boom) ist ja eingeschworener Fan von Military SF und Space Operas. Selbstironisch hat er dies zum Slogan "Echte SF braucht Raumschiffe, Aliens und Titten" zusammengefasst. Seine eigenen Romane ("Kaiserkrieger") und Romanserien ("Rettungskreuzer Ikarus") lese ich sehr gerne, seine Kommentare in verschiedensten Foren, solange sie nicht nur der Provokation dienen, sind überraschend vielschichtig. Dirk van den Booms Arbeit und Arbeiten außerhalb der SF finde ich faszinierend. Deshalb bin ich auch hellhörig geworden, als DiBoo in seinem Blog die W40K-Romane ausnehmend positiv besprach. Aber ich hatte Ian Watsons "Inquisitor" gelesen und mich nach der Lektüre dieses zweifelsohne gelungenen Werkes entschieden, erst einmal nicht weiter in "Warhammer 40.000" einzusteigen.
Dabei habe ich mit Romanserien wie diesen, d.h. thematisch zusammenhängende, in sich abgeschlossene Romane unterschiedlicher Autoren sehr gute Erfahrungen gemacht. Serien wie "Battletech" und "Shadowrun" sind nicht nur überraschend wenig trivial, sondern auch deutlichst mehr als primitive Baller-Romane. Aktuell lese ich seit einiger Zeit die "Justifier"-Romane. Auch hier bin ich (bis auf den ersten Roman von Markus Heitz (welche Ironie !)) bei jedem Roman überaus positiv überrascht worden. Aber W40K gefiel mir aufgrund des Hintergrunds nicht so richtig.
Und da stehe ich letztens im Antiquariat und frage "Ist außer den drei W40K-Romanen" - und ich zeige auf drei Stück im Regal - "noch etwas Neues hereingekommen ?" Und da verstand der Antiquar mich miß. "Ja", sagte er, "Draußen im Ständer habe ich noch eine ganze Reihe von Warhammer 40.000-Romanen." Waren wirklich einige Romane. Was für eine Möglichkeit ! Zuschlagen und gut ist. Andererseits hatte ich gerade diverse US-Hardcover von Ringos Invasions-Zyklus (u.a. "Die Wacht am Rhein") und der Ringo-Weberschen Kollaboration um Prinz Roger sowie drei ziemlich dicke Alastair Reynolds gekauft. Also genug zum Lesen für die nächsten Tage. Andererseits : Die Option, mich in W40K weiter kostengünstig reinzulesen, reizt natürlich. Aber ich weiss gar nicht, wo ich die unterbringen soll. Im Urlaub hatte ich es endlich geschafft, den Fußboden der Bibliothek freizuräumen. Nach einer Zigarettenlänge hatte mein schlechteres Ich gewonnen und mit knapp 50 neuen W40K-Romanen (plus der von Ronald M. Hahn editierten Romanreihe aus dem BLITZ-Verlag) in zwei Plastiktüten in Übergröße machte ich mich auf den Weg nach Hause.
So habe ich dann nach dem Justifier-Roman von Thomas Plischke (nebenbei : lesenswert) kurz vor dem Einschlafen noch in den ersten W40K reingeguckt. Eingedenk DiBoos Kommentaren begann ich mit den "Space Wolf"-Romanen von William King. War (als Einstieg, siehe unten) nicht so überzeugend. Am nächsten Tag hatte ich abends noch Zeit und tobte bei Hugendubel (ex Schmorl & Seefeldt) vorbei. Dort hatten sie die ersten drei Romane um Horus und den Großen Bruderkrieg. Der erste war von Abnett und über den hatte sich DiBoo besonders positiv geäußert. Also habe ich mit den Romanen begonnen. War in jedem Fall die richtige Entscheidung, die Romane um die Horus-Häresie sind wohl chronologisch die ersten. Und es ist ziemlich sinnvoll, mit denen zu beginnen, da der dortige Kontext für spätere Romane ziemlich relevant ist. Ich bin jetzt beim zweiten von Graham McNeill und finde sie zwar gewöhnungsbedürftig, aber erst einmal nicht schlecht. Jedoch definitiv nichts für Kinder, sie sollten einen "Ab 18"-Aufkleber tragen. Inhaltlich bin ich mir noch nicht darüber im Klaren, inwieweit sie empfehlenswert sind. Gut geschrieben sind die Romane und Romanteile, die ich bisher gelesen habe, in jedem Fall.
Ganz davon abgesehen : Die Romane sind ja ein Spin-Off eines Tabletop-Spiels. Dieses kann ich uneingeschränkt empfehlen, insbesondere diejenigen, die Spaß an Zinnfiguren und Dioramen haben, kommen hier voll auf ihre Kosten.
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