Mai und Juni diesen Jahres waren wieder "Zyklen-Monate". Nach "Paksenarrion" kamen die Eddings-Zyklen dran, darauf folgend frühe Weber-Romane. Und, nachdem ich antiquarisch günstig zuschlagen konnte, die Bände 2 und 3 von Bordages "Krieger der Stille". Aber natürlich auch diverse Einzelromane, etwa der Beginn der neuen "Nikki Heat"-Krimireihe von Richard Castle. Aber der Reihe nach (bzw. so, wie es mir gerade in den Kopp kommt).
David & Leigh Eddings : The Elenium
The Diamond Throne / The Ruby Knight / The Sapphire Rose
Grafton 1993, 1261 Seiten
David & Leigh Eddings : The Tamuli
Domes of Fire / The Shining Ones / The Hidden City
Del Rey 1993-1995, 470 / 470 / 500 Seiten
Die Sparhawk-Romane haben für mich ihren ganz eigenen Charme, genau wie "Paksenarrion" lese ich sie regelmäßig, meistens einmal pro Jahr. Das Feeling, das in diesen Romanen vermittelt wird, hat so etwas positiv-melancholisches. Wie gesagt, einer meiner Lieblingszyklen. Wobei ich ehrlicherweise die ersten drei Romane besser finde als die zweite Trilogie, aber das dürfte auch Geschmackssache sein.
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David & Leigh Eddings : Belgarion-Zyklus
Die Prophezeiung des Bauern (Pawn of Prophecy)
Deutsche Erstausgabe 1984, Originalausgabe 1982
Knaur SF 5785, 314 Seiten, 8,80 DM
Die Zaubermacht der Dame (Queen of Sorcery)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1982
Knaur SF 5792, 381 Seiten, 8,80 DM
Gambit der Magier (Magician's Gambit)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1983
Knaur SF 5817, 336 Seiten, 9,80 DM
Turm der Hexerei (Castle of Wizardry)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1984
Knaur SF 5818, 400 Seiten, 9,80 DM
Duell der Zauberer (Enchanters Endgame)
Deutsche Erstausgabe 1986, Originalausgabe 1984
Knaur SF 5819, 408 Seiten, 12,80 DM
Aus dem Amerikanischem von Irmhild Huebner
Das Coming of Age eines mächtigen Zauberers, von dem die Welt abhängt - Jahrzehnte vor "Harry Potter". Und deutlich besser als diese Kinderbücher.
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Danach hatte ich keine Lust mehr auf Eddings, ich habe den Folgezyklus zwar noch angefangen, aber nach den ersten anderthalb Bänden die Lust darauf verloren.
Der NORDCON in Hamburg ist eine Institution. Bereits zum 16. Mal wurde dieses Jahr Anfang Juni das große LARP- und Boardgame-Event gestartet. Ich war früher selber beigeisterter AD&D-Spieler (meistens Master), ebenso wie meine Frau (die ich übrigens darüber kennengelernt habe, aber das ist eine andere Geschichte). Als wir vor 20 Jahren voll gearbeitet haben und keine Gruppen in unserem Alter mehr fanden, haben wir mit dem Spielen aufgehört. Unsere Sachen lagern allerdings immer noch im Keller, wohlverwahrt. Das ist der Grund, warum dieser Con seit Jahren an uns vorbeigelaufen ist und ich erst dieses Jahr das erste Mal da wahr. (Der andere Grund ist das suboptimale Marketing des NORDCON, kein Vergleich zu den Anstrengungen, die im Dunstkreis des SFCD vorgenommen werden.) Aber egal, ich ging dieses Mal jedenfalls hin und Junior war auch ganz neugierig darauf. Hat sich gelohnt, mein Sohn fand das toll. Auch wenn er ganz erschlagen von den vielen Brettspielen war. Allerdings war er Feuer und Flamme bei den LARP-Waffen, realistisch gestylte Schaumstoff-"Spielzeuge". Für Erwachsene und Kinder. Ich konnte gerade eben noch den Morgenstern abbiegen und ihn auf einen Scimitar (Krummsäbel ? Keine Ahnung, wie das Teil auf Deutsch heisst, mein Rollenspiel-Vokabular ist englisch-amerikanisch) hinlenken. Ich habe ihm dann energisch klargemacht, daß es nur eine Waffe gibt. Was gar nicht so einfach war. Auch weil ich selber versucht war ... Für mich gab es dann aber auf dem Con diverse Bücher, ich habe mir zum Beispiel bei dieser Gelegenheit die beiden fehlenden Bände von Miriam Pharo kaufen können. Und wir, Alfred junior und ich, haben zwei neue Autorinnen kennengelernt, Kristina Lohfeldt und Rona Walter. Mit beiden habe ich mich nett unterhalten, beide sind übrigens ausnehmend charmant und attraktiv. [Wobei Rona Walter für ihr Aussehen eigentlich einen Waffenschein bräuchte.] Und natürlich habe ich jetzt von beiden signierte Exemplare ihrer neuen Romane. [Kommentar meiner Frau, nach einem Lachanfall : "Für diejenigen, die Dich aus dem Forum kennen, ist dieser letzte Satz absolut überflüssig." Pah, ich finde signierte Bücher eben chic. Und ich übertreibe diesbezüglich nicht. Echt nicht, glaubt mir. Wirklich !] Neben diesen beiden Errungenschaften, die ich hier im Blog noch detailliert besprechen muß, kam ich mit einem vollem Einkaufsbeutel an antiquarischen Büchern nach Hause, auch für mich als Nicht-LARPer war der NORDCON also ein voller Erfolg. Unter anderem habe ich frühe Webers ergattert, in der Übersetzung von Dietmar Schmidt bzw. Irmhild Seeland bei Bastei-Lübbe erschienen und jetzt leider nur noch antiquarisch erhältlich :
David Weber : Die Excalibur-Alternative (The Excalibur Alternative)
Aus dem Amerikanischem von Irmhild Seeland
Taschenbuch: 414 Seiten
Bastei-Lübbe 2005
414 Seiten, 2,99 € gebraucht auf Amazon.de
ISBN 978-3404232819
Ein früher Weber, dessen Plot extremst an Jerry Pournelles "Die entführte Armee" erinnert. Deutlich schlechter als seine heutigen Romane, erst ab Kapitel 11 wird es richtig "webersch". Von daher ein faszinierendes Dokument der künstlerischen Anfänge eines Autors.
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David Weber : Dahak-Zyklus
Der Mond der Meuterer (Mutineer's Moon, 1991)
Das Armageddon-Vermächtnis (The Armageddon Inheritance, 1992)
Die Erben des Imperiums (Heirs of Empire, 1996)
Aus dem Amerikanischen von Dietmar Schmidt
Bastei-Lübbe 23299, 23301, 23311 (2007)
7,95 €, 9,95 € und 9,95 €
Stärker noch als bei der "Excalibur-Alternative" treten hier handwerkliche Fehler auf. Man merkt die Weiterentwicklung des Autors, wenn man die ersten beiden frühen Bände und den dritten, etwas späteren, direkt hintereinander liest. Noch kein Vergleich mit David Webers heutiger Power, aber das Potential ist bereits deutlich erkennbar.
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Und last but not least habe ich auf dem NORDCON auch die beiden, mir damals naoch fehlenden Bände der Bordage-Romane um die "Krieger der Stille" günstig kaufen können. Die Normalpreise von 15 € sind ja eine Unverschämtheit, die Abzocke von SF&F-Fans wird immer heftiger. Da ist es gar nicht schlecht, wenn SF unter einer anderen Genre-Bezeichnung, Thriller, Krimi, Drama oder wieauchimmer, vertrieben wird, diese Genres sind nämlich deutlich billiger.
Pierre Bordage : Die Krieger der Stille
Die Krieger der Stille (Les guerriers du silence, F 1993)
Terra Mater (Terra Mater, F 1994)
Die Sternenzitadelle (La Citadelle Hyponéros, F 1995)
Paperbackausgabe Heyne 2007-2010, 16 €
Taschenbuchausgabe Heyne 2012, 10 €
"Eine epische Wucht, die ihresgleichen sucht - es wäre ein Fehler, Pierre Bordage nicht zu lesen !" Ich kann mich diesem Klappentext von Andreas Eschbach nur anschließen und diese Trilogie jedem warm ans Herz legen. Aber Vorsicht : Sie sind nicht im nüchternen technisch-utopischem Stil geschrieben, den man in Deutschland favorisiert.
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In diesem Kontext : Ganz im Gegensatz zur märchenhaften Schreibe von Bordage stehen die Invasions-Romane von John Ringo. Nachdem diese neu nicht mehr zu bekommen waren, habe ich mir den gesamten Zyklus auf booklooker besorgt. Hardcore-SF für den technikbegeisterten SF-Fan, soweit ich das nach den ersten anderthalb Bänden beurteilen kann. Die Leute, denen die aktuellen "Perry Rhodan"-Romane zu weit weg von den Scheerschen Ursprüngen sind, sollten sich diese Romane einmal zu Gemüte führen, das dürfte für sie genau das Richtige sein.
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