Freitag, 27. Januar 2017

Stefan Burban : Sturm auf Serena



Stefan Burban : Sturm auf Serena
Ruul 09
Originalausgabe
Atlantis 2015
Hardcover mit Lesebändchen, ca. 360 Seiten, 14,90 €
Titelbild : Allan J. Stark
auch als Paperback und eBook erhältlich


Das strategisch wichtige Serena-System wird seit Monaten hart umkämpft. Tagtäglich sterben Tausende von Soldaten nur für einige wenige Kilometer Geländegewinne. Eine Großoffensive, an der alle Völker der Koalition beteiligt sind, soll endlich die dringend benötigte Wende auf diesem Kriegsschauplatz bringen. Ein Sieg auf Serena ist unumgänglich, falls die Menschen und ihre Verbündeten den Krieg noch gewinnen wollen. Doch verschiedene Parteien auf Serena nutzen die Kriegswirren, um ihre eigenen Pläne voranzutreiben. Und an vorderster Front in diesem Kampf steht das 171. Infanterieregiment - die Wölfe Alacantors...
Klappentext

Wie gesagt, ich muß mal mit den Ruul aufholen. Diese Romane sind - das kann man hier beim neunten Band wohlfundiert behaupten - gute deutsche Military SF. Im Gegensatz zu anderen Auswüchsen in diesem Genre bleibt Stefan Burban in seinen Schilderungen auf der freiheitlichen Seite des Subgenres und somit in der Tradition von Karl-Herbert Scheer, Stichwort "wehrhafte Demokratie".

Das zeigt sich auch hier im Roman, bei den Bodenkämpfen auf Serena. Die menschlichen Soldaten sind nicht gesichtslos, der Feind ein Gegner, kein Unter"mensch". Die Soldaten keine simplen Befehlsempfänger, die Offiziere zwar ergebnisorientiert, aber um ihre Leute bemüht. Diese Sichtweise zieht sich durch den gesamten Ruul-Zyklus, ohne daß dadurch die eigentliche Action verwässert wird. Das allein macht das Lesen der Romane schon angenehm.

Wobei der Autor immer stärker das Meme "homo homini lupus" in den Vordergrund stellt. Bereits früher beschrieb er menschliche Terroristen, die sich am Ruul-Krieg eine goldene Nase verdienen wollen und ihr eigenes Süppchen kochten. Hier stellt er die Karriere-Offiziere der Flotte in den Vordergrund, von denen einige nur durch Beziehungen überhaupt ihren Rang erhalten haben. Deren Aktionen werden vielleicht etwas sehr plakativ und vorhersehbar geschildert, sind aber in sich konsistent und (dies ist ein Vorgriff auf den nächsten Band) durchaus folgerichtig. Aber auf jeden Fall spannend geschildert, hat Spaß gemacht, die Entwicklung zu lesen.

Sehr angenehm fand ich auch, daß die Protagonisten der vorherigen Bände (ab ?) hier wieder aufgegriffen werden und mehr oder weniger wichtige Rollen spielen. Das rundet den Zyklus angenehm ab. Insgesamt also wieder einmal ein angenehm lesbarer Roman aus dem Ruul-Universum, an dem man insbesondere als KHS/ZBV-Fan nicht vorbeigehen sollte.

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