Samstag, 30. August 2014

Norman Spinrad : Der stählerne Traum



Norman Spinrad : Der stählerne Traum
HEYNE SF&F 3783
Deutsche Erstausgabe, indiziert von 1982-1985
Originalausgabe 1972
Aus dem Amerikanischen von Walter Brumm
Titelbild : Ulf Herrholz
Innenillustrationen : Giuseppe Festino


Nach dem Ersten Weltkrieg schließt sich Adolf Hitler zunächst einer rechtsradikalen Gruppe in München an, doch enttäuscht von der politischen Entwicklung wandert 1919 in die Vereinigten Staaten aus. Er lernt Englisch und arbeitet als Comic-Zeichner, Straßenmaler, Illustrator und Übersetzer.

Ab 1930 arbeitet er als Illustrator beim Science-Fiction-Magazin Amazing Stories, ab 1935 schreibt Hitler selbst Science-Fiction-Geschichten und gibt das Fanzine Storm heraus. In seinem Todesjahr 1953 schrieb er in sechs Wochen den Roman Der Herr des Hakenkreuzes. Für dieses Werk wird er im Jahre 1955 postum mit dem Hugo Award ausgezeichnet.
nach der deutschen Wikipedia

Um den Roman richtig würdigen zu können, muß man sich zunächst zwei Tatsachen vor Augen führen : Norman Spinrad ist Amerikaner und der Roman ist von 1972.

Hanna Ahrends Feststellung von der "Banalität des Bösen" entstammt ihrer Darstellung des Eichmann-Prozesses von 1961. Diese heute für uns verständliche und allgemein akzeptierte Facette des Faschismus brauchte aber noch Jahrzehnte, bis sie sich im Verständnis der Faschismuskritik durchsetzte. Von einem Roman aus dem Jahr 1972 kann man daher diese etwas leiseren Töne nicht erwarten.

Wie es überhaupt für die Mehrzahl der Amerikaner unverständlich bleibt, wie sich schleichend der Faschismus in Deutschland durchsetzte und jeden Lebensbereich infizierte. Dies wird zum Beispiel deutlich in "Die Wacht am Rhein" von Tom Kratman und John Ringo. Man merkt beim Lesen dieses Romans, daß sich die Autoren die Unmenschlichkeit der SS gar nicht vorstellen können und dies auf Ausnahmeerscheinungen, die in den Konzentrationslagern Dienst taten, zurückführen. Dies stellt zum Beispiel Kirst in seinem Roman "Die Nacht der langen Messer" im Gegensatz zu amerikanischen Beschreibungen deutlich dar, indem er die Unmenschlichkeit und Skrupellosigkeit der SS von Innen her beschreibt. Und auch wenn Norman Spinrad einer der amerikanischen Autoren ist, die durchaus über den Tellerand der USA hinweggucken, ist sein "Stählerner Traum" doch eher auf die vordergründigen Merkmale des Faschismus konzentriert.

Das ist alles nicht negativ, das ist keine qualitative Bewertung, das muß man sich aber vor Augen halten, wenn man den Roman liest.

Der Roman selbst gliedert sich in drei Teile : Eine Kurzbiographie des SF-Schriftstellers und Fanzine-Herausgebers Adolf Hitler, der Innenroman "Der Herr des Hakenkreuzes" und eine fiktive Rezension des Innenromans von Homer Whipple.

Betrachten wir zunächst den Innenroman "Der Herr des Hakenkreuzes" :

Mehr als 1000 Jahre nach einem Atomkrieg ist der Genpool der Menschheit stark modifiziert und mutiert, es gibt nur noch wenige Menschen mit einer rein menschlichen Basis-DNS.

Der junge Feric Jaggar ist von den ihn umgebenden Mutanten angewidert und beschließt, aus dem Exil in seine Heimat Heldon zu ziehen, wo nur "reinrassige" Menschen leben. Nach einem kurzen Gentest in der Zollfestung, der ihn als reinrassig klassifiziert, kann er in Heldon als Bürger und „Rechtmann“ einreisen. Doch er ist nicht begeistert über die lax gehandhabten Sicherheitsmaßnahmen der Einreisekontrolle. Vor allem glaubt er in einem Schreiber einen „Dom“, einen Dominator-Mutanten, zu erkennen. Die Doms sind eine verräterische, intrigante Mutantengattung, welche in ihrem Reich Zind Sklaven züchtet und angeblich nach der Zerstörung der reinen Menschen trachtet.

In der Stadt Ulmgarn hört Jaggar zufällig aufrührerische Reden von Seph Bogel, dem Redner der „Partei der menschlichen Wiedergeburt“. Bogel ist jedoch nicht in der Lage, die Missstände im Land Heldon klar anzuprangern. Als die Stimmung im Publikum gegen Bogel umschlägt, ergreift Jaggar das Wort und wiegelt die Menge auf. Er erkennt bringt die Menge dazu, mit ihm die Zollfestung zu stürmen und den Dom zu erschlagen. Die ganze Garnison bedankt sich bei Jaggar für ihre Befreiung aus dem „Dominanzmuster“ des Mutanten, das ihren Willen versklavt hatte.

Nach dem Vorfall überredet Bogel Jaggar, die Führung der „Partei der menschlichen Wiedergeburt“ zu übernehmen. Sie reisen in einem Dampfwagen durch den Smaragdwald, einem Ort voller Legenden und der Ursprung des Reiches Heldon. Der Reichsgründer Held hat dort angeblich seinen heiligen Knüppel, den „Stahlkommandeur“, versteckt. Nur ein absolut reiner Mensch von edelstem Geblüt, ein Nachfahre der frühen heldonischen Könige, kann diese Waffe führen.

Der Dampfwagen wird von einer Motorradbande überfallen, deren Anführer Stag Stopa von den Reisenden Geld für seinen Krieg gegen die Mutanten verlangt. Jaggar weigert sich zu zahlen und fordert Stopa zum Zweikampf auf. Er besteht die Aufnahmeprüfungen der Bande und pariert Stopas letzten Hieb während des direkten Zweikampfes, indem er den verschollenen „Stahlkommandeur“ benutzt, den man zwischen sie gelegt hat. Da Jaggar das heilige Relikt zu führen vermag, schwören ihm die Biker ewige Treue, denn der „Stahlkommandeur“ bestätigt Jaggars Abstammung und sein Übermenschentum. Jaggar erkennt nun seine Bestimmung: die Rettung der wahren Menschen und die Ausrottung der Mutanten. Er benennt die Motorradbande in „Ritter des Hakenkreuzes“ um und will mit der Partei Bogels die Macht in Heldon gewinnen.

In der Stadt Walder übernimmt Jaggar, legitimiert durch den „Stahlkommandeur“, die Führung von Bogels Partei, benennt sie in „Die Söhne des Hakenkreuzes“ um und erklärt unverblümt seine Ziele. Er nimmt an den Nationalratswahlen teil, bei denen es immer wieder zu blutigen Straßenkämpfen kommt, und wird Mitglied des Nationalrats, der zu seinem Entsetzen von einem Dom kontrolliert wird. Um sich selbst zu schützen, lässt er daraufhin die Schutzstaffel (kurz SS) gründen, der sich nur die in Jaggers Augen rassisch Wertvollsten anschließen dürfen.

Als Jaggar erfährt, dass der Dom-Minister ihn beseitigen will und Stopa ihn verraten hat, führt er mit der SS einen Putsch durch und liquidiert den Nationalrat samt Stopa und seinen Offizieren. Jaggar übernimmt mit dem Militär die Macht und beginnt die rassische Säuberung Heldons und den Krieg mit Zind.

Nachdem die Mutanten in Zind schon fast besiegt scheinen, löst der letzte überlebende Dominator eine Atomexplosion aus, deren Fallout das Erbgut aller Lebewesen verseucht. Daraufhin lässt Jaggar ein Genetikprogramm entwickeln, in dessen Rahmen alle Menschen sterilisiert werden und der Erhalt der Menschheit nur noch über geklonte, genetisch gezüchtete und „verbesserte“ männliche Angehörige der von Jagger propagierten Herrenrasse erfolgt.

Das Ende des Romans ist eine Kundgebung, bei der Jaggar die Besiedlung des Alls einleitet und die erste Kolonistenrakete mit geklonten blonden SS-Männern und einem genetischen Duplikat Jaggers als „von der Vorsehung dazu bestimmt, Menschen zu führen“ in den Weltraum startet.
nach der deutschen Wikipedia

In der deutschen Übersetzung entgeht dem Leser doch ein bißchen die Holzhammer-Ironie, mit der Spinrad diesen Roman schrieb. So heisst beispielsweise "Heldon" auch im Original so, in der Übertragung also "Land der Helden". Und Spinrad lässt von Anfang an keinen Zweifel an der Unmenschlichkeit und dem unheldischem Verhalten seines Protagonisten Feric Jaggar.

Denn Post-Doomsday-Romane haben eine lange Tradition, vor dem Hintergrund einerseits von Hiroshima, andererseits von den Geschehnissen im Kalten Krieg der Nachkriegszeit. Viele SF-Schriftsteller, amerikanische als auch deutsche, haben sich des Themas angenommen und in Dystopien oder Utopien vor dem drohenden Atomkrieg und seinen Folgen gewarnt. Ich möchte hier als Beispiel einmal Andre Norton mit dem Roman "Das große Abenteuer des Mutanten" anführen, den ich hier bereits einmal kommentiert habe. In diesem Roman, wie in vielen anderen Geschichten dieses Sub-Sub-Genres ebenfalls, können sich die Autoren nichts anderes als eine gemeinsame Anstrengung aller Menschen, egal ob "rein" oder mutiert, vorstellen, um die Zivilisation wieder zu errichten.

Nicht so Spinrad, der seinen Feric Jaggar die Arroganz der "Herrenrasse" deutlich vor sich hertragen lässt und mutierte Menschen nicht mehr als Menschen akzeptiert. Sich selbst als besser als diese dünkend zieht er um in ein "Heldenland", das bereits beim letzten Mal, als es versuchte, Menschen abzuqualifizieren, kräftig eins auf die Mütze bekommen hat. Jaggar ist der lebende (literarische) Beweis, daß das Vorgehen der Alliierten nach dem II. Weltkrieg unbedingt notwendig war, um aus Deutschland das Land der freiheitlichen Demokratie zu machen, das wir heute sind. Jede weniger drastische Umerziehung führt zu Unbelehrbaren, die nach kurzer Zeit die gleichen Fehler reproduzieren.

Und sie sind alle da : Goebbels, Himmler, Heß, Röhm und wie sie alle heissen mögen. Nur dürftig getarnt erscheinen sie in Spinrads Version eines Romans von Adolf Hitler. Spinrad macht sich nicht über sie lächerlich, sondern stellt die absurde Denkweise und deren psychlogische Probleme genüßlich in allem Ernst dar. Das beginnt bereits am Anfang des Romans, als Feric Jaggar in die erste heldonische Stadt kommt : "Das ganze [Straßen-]Bild strahlte genetische und somatische Gesundheit aus, einen Geist von Rassereinheit und Kultur, der Ferics Seele emporhob und mit Dankbarkeit und Stolz erfüllte, daß er das genetische Glück hatte, dieser Menschheit anzugehören." Der geneigte Leser dieser Rezension möge sich vorstellen, wie wenig intelligent jemand sein muß, der einen derartigen Nonsens glaubt, mir fehlt dafür doch etwas das Vorstellungsvermögen.

Etwas später steigert Spinrad sich noch, als er im Roman den Erzähler bei der Betrachtung des Smaragdwaldes etwas von "genotypisch reinen Bäumen" denken lässt. Der Roman lässt diese Absurdität einfach so stehen, erst der denkende Leser stolpert über derart überhöhten Unsinn.

Psychlogisch und faszinierend ist auch die Begegnung von Feric Jaggar mit Stag Stopa, dem Röhm-Analogon. Unser "Held" trifft eine Motorrad-Gang, die "furchteinflößende Metallknüppel" tragen und sich auch hauptsächlich mit diesen Knüppeln prügeln. Auch das Wahrzeichen des letzten Königs, der "Stahlkommandeur", ist ein überlebensgroßer Knüppel. So viele Phallussymbole in einer Szene schafft nicht einmal Dirk van den Boom. Und sehr elegant und bissig stellt Spinrad mit diesen Phallussymbolen den Zusammenhang zwischen den "Rittern des Hakenkreuzes" und den homosexuellen Kretins der SA dar. Dabei – und das kommt sehr schön innerhalb des Romans rüber – kritisiert Spinrad nicht den Homosexuellen an sich, sondern genau und nur den homosexuellen SA-Mann, der sich besser als der Rest der Welt dünkt.

Dabei empfinde ich den Ansatz, das SA-Analogon als primitive Motorrad-Gang zu zeichnen, sehr amerikanisch. Gerade in den Staaten hat sich das "Easy Rider"-Gefühl der 50er und 60er stark in faschistoide Tendenzen innerhalb vieler Motorrad-Gangs verwandelt. Spinrad macht sich also mit dieser sexuellen Überbetonung nicht nur über die historische SA, sondern ebenfalls über seine Zeitgenossen lustig. Dass letztere (meiner Ansicht nach ebenso wie erstere) einfach zu doof sind, um das zu kapieren, kann man den begeisterten Zuschriften von Lesern aus dem ultrarechtem Rand entnehmen, die bei Spinrad nur das in ihren Augen danebengelungene Nachwort benörgeln. Soviel dazu also.

Es geht dann weiter, Spinrad hangelt sich da relativ genau an der tatsächlichen Geschichte entlang, schildert Massenaufmärsche, den Röhm-Putsch, den Angriffskrieg und und und. In der präzise übertriebenen Darstellung von Spinrad wird die Absurdität der Nazis wunderbar herausgearbeitet. Man fragt sich als Leser unwillkürlich, wie primitiv eigentlich die Leute sein müssen, die heute noch an dieses Regime glauben.

Mir liegt das Buch in der (später indizierten) Erstausgabe von 1981 vor. Das Titelbild ist von Ulf Herholz, die Innenillustrationen von Giuseppe Festino. Genau, es gibt Innenillus in dieser Ausgabe. Teilweise holzschnittartig, teilweise belanglos, teilweise mich an modernere Filme erinnernd, bleibt mir doch eine Illustration auch über die Jahrzehnte im Gedächtnis :


Hier wird durch die Innenillustration der deutschen Ausgabe dem Text, der den durch den stattgefundenen Atomkrieg genetisch modifizierten Menschen das Menschsein an sich abspricht, konterkariert. Und selbst wenn der Leser bis zu dieser Seite das Bild der Mutanten als "nicht ganz menschlich" durch die Überhöhung selber nicht mehr hinterfragt, wird durch dieses Bild die Shoah und die Unmenschlichkeit des Systems der Vernichtungslager präzise, deutlich und mit einem massivem Impact wieder geradegerückt. Es gibt wenige Sternstunden von Illustratoren, dies ist eine davon.

Aber bleiben wir bei der Darstellung der Vernichtungslager in Hitlers "Herr des Hakenkreuzes". Spinrad versteht das Grauen, das sich in der Realität hinter den Lagergrenzen verbarg, nicht wirklich. Und so nutzt er (gottseidank?) die Darstellung der Lager nur, um die Dummheit der Nazis ein weiteres Mal deutlich zu machen. In den Lagern im Roman werden die Menschen sortiert, nach angeblich "reinen" und mutierten. Die mutierten Menschen haben die Wahl, entweder ins Exil zu gehen oder sich sterilisieren zu lassen. Ein "fast reiner" Mensch entscheidet sich für die Sterilisierung. In dieser Szene "beengte ein seltsames Zusammenwirken von Freude und Traurigkeit Ferics Brust". Auch hier wird der Leser allein gelassen und muß sich selbst seinen Reim auf diese Perversion machen. [Anmerkung des Rezensenten : Mir wurde leicht übel.]

Der Vernichtungskrieg gegen die Dominatoren von Zind überhöht genüßlich die "Stahlgewitter" eines Ernst Jünger, zeigt die Sinnlosigkeit des Krieges an sich ebenso wie die Barbarei der Heldonier und ihrer Ideologie. Genüßlich lässt Spinrad am Ende des Krieges den letzten überlebenden Dominator eine aus dem Atomkrieg vor tausend Jahren übrig gebliebene Atombombe zünden, deren Fallout auch das letzte "reine" Menschen-Gen mutieren lässt. Und dann endet der Roman mit einem Paukenschlag : Da sie sich nicht mehr "reinrassig" fortpflanzen können, lassen sich die Heldonier jubelnd sterilisieren und züchten die nächste Generation in der Retorte. Dieser Vorgang zeigt sehr schön und überdeutlich die Debilität einer Rassenlehre, die rein auf Äußerlichkeiten und Vorurteile begründet ist.

Im Nachwort stellt ein fiktiver Rezensent namens Homer Whipple den gesamten Unsinn nochmal deutlich dar und rückt das Bild der angeblichen Helden gerade. Spinrads Alter Ego spricht von einer Welt, in der der zweite Weltkrieg nicht stattgefunden hat, ganz Europa dem "imperialistischem Appetit der Sowjetunion" zum Opfer gefallen und alleine Amerika der letzte Hort der Freiheit ist. Und doch macht Spinrad in diesem Nachwort deutlich, daß selbst eine solche, 1972 eigentlich indiskutable Welt einem Universum, in dem die in "Der Herr des Hakenkreuzes" geschilderten Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben, vorzuziehen ist. Ich kann ihm da nur beipflichten.

Viele Kritiker, insbesondere aus dem angloamerikanischem Sprachraum, sehen "Der stählerne Traum" (auch) als bissige Kritik an einigen Auswüchsen der Fantasy und Science Fiction. Spinrad selbst weist in seinem Essay "Psychoplitics and Science Fiction" auf derartige Tendenzen hin, als Beispiel nennt er die Ausarbeitungen der Ender-Wiggins-Novelle von Orson Scott Card. Dies ist sicherlich auch ein Thema, in meinen Augen allerdings das Geringste. Was allerdings daran liegen kann, daß hier in Deutschland nur die besseren angloamerikanischen Romane in Übersetzungen vorliegen und diverser "Schund" gar nicht auf den deutschen Markt gelangte. Auch muß man das Entstehungsjahr berücksichtigen, 1972 war es deutlich aufwendigerer, an angloamerikanische Original-Romane zu kommen. Von daher kann ich Spinrads Intention in diesem Bereich nicht nachvollziehen, die bedenklicheren Romane, die ich kenne, sind gegenüber der Realität doch eher harmlos. Ursula K. LeGuin schreibt :

As it is, the tension lags; and I am afraid that those who read the book clear through may do so because their insensitivity allows them to ignore the distancing which is the book's strength and justification. They will read it just as they read Conan, or Starship Troopers, or Goldfinger - as good, clean fun.
Quelle

Sorry, aber das halte ich für absoluten Unsinn. "Der stählerne Traum" ist nicht einfach lesbar, wer hier "good, clean fun" verspürt, hat eh einen an der Waffel. Und die Vergleiche mit "Conan" oder "Starship Troopers" sind unzutreffend und - und das finde ich am Unangenehmsten an solchen Kritiken - sie qualifizieren die Shoah, die meiner Meinung nach der relevanteste Part dieser Geschichte ist, deutlich ab. In keinem der Romane, selbst in dem vieldiskutiertem "Starship Troopers" wird der Krieg an sich verherrlicht oder ein Genozid als probates politisches Mittel dargestellt. Tatsächlich ist die einzige Geschichte, in der etwas annähernd Ähnliches dargestellt wird (und an die ich mich erinnern kann), der Skylark-Zyklus von E. E. Smith und diese Romane sind aus den Dreißigern.

Ich habe das Buch gelesen, weil im Perry-Rhodan-Forum sich aufgrund einer Nebenbemerkung ein Lesezirkel dazu zusammengefunden hat. Das letzte Mal, daß ich diesen Roman gelesen habe, dürfte schon mindestens ein Jahrzehnt zurückliegen. Er ist meiner Wahrnehmung nach aber nicht gealtert und liest sich heute noch genauso brilliant wie beim ersten Mal 1981. Ich kann ihn also nur empfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen