Freitag, 13. September 2013

TERRA SF 065 - Poul Anderson : Die fremden Sterne (No World of their Own)


Poul Anderson : Die fremden Sterne (No World of their Own)
Terra SF 065, 22.05.1959
Nachdruck des gleichnamigen Bewin-Leihbuchs von 1956
Originalausgabe 1955
Übersetzung : Jesco von Puttkamer
Titelbild : Johnny Bruck


Sie hatten den Befehl ausgeführt und die Sterne erreicht. Jetzt kehrten sie zur Erde zurück, Käpten Edward Langley mit seiner Mannschaft, zusammen mit einem seltsamen Besucher, mit Saris Hronna, einem Wesen vom Planeten Holat. Sie ahnten aber nicht, daß sie mit dieser Kreatur den Funken brachten, der die Erde in Brand stecken konnte. Die Besatzung des Explorers erlebt die größte und bitterste Ueberraschung ihres Lebens, als sie sich der Erde nähert. Sie findet eine andere Welt, eine Welt, die nicht die ihre ist, und die ihre kühnsten Phantasien übersteigt. - Woher kommen die fremden Raumschiffe, an denen sich nicht das geringste Antriebsmittel feststellen läßt, weder Turbotriebwerke noch Raketen, noch . . . irgend etwas anderes? Wer hat die unbekannten Städte gebaut, die sich an Orten erheben, wo es früher noch keine gab?

Vergebens versucht Käpten Langley das Geheimnis zu ergründen, vergebens sucht er aber auch nach seinen früheren Bekannten, seiner Frau, dem Flottenadmiral und Marin, dem Sklavenmädchen, das ein gefährliches Geheimnis in ihrem Körper birgt, und der Supertechnik einer Zivilisation, die sich über Hunderte von Lichtjahren erstreckt. Als es sich erweist, daß Saris Hronna, das Wesen von Holat, über eine Waffe verfügt, gegen die es kein Gegenmittel gibt, beginnen sich die Ereignisse zuzuspitzen. Um ihr nacktes Leben zu retten, müssen sich die Raumfahrer an der verzweifelten Jagd nach Saris Hronna in dem Bewußtsein beteiligen, daß es nicht nur ihren Untergang, sondern das Ende der Erde bedeuten kann, wenn sie das fremde Wesen nicht vorher stellen. Unter geheimnisvollen Umständen verliert jetzt Langley seine beiden Freunde, und er steht ganz allein mitten in einem Ringen gigantischen Umfangs, in welchem ganze Welten der Einsatz und das Universum der Endpreis ist. Hilflos ist er zunächst dem Spiel der Mächte ausgeliefert, die unter dem Einfluß des gewaltigsten Elektronengehirns aller Zeiten stehen.

Wie es ihm schließlich gelingt, sich selbst zu überwinden, Saris Hronna aus der Hand der Gegner zu befreien und das Universum in letzter Minute vor der totalen Vernichtung zu bewahren, schildert dieses Buch. Das Buch ist aber auch die Geschichte vom Kampf und Sieg eines Mannes in einer Welt, die nicht die seine war.

Dieser Roman wurde als soziologische und philosophische Betrachtung innerhalb des Rahmens eines Science-Fiction-Abenteuers geschrieben. Betrachtet man die menschliche Geschichte etwas genauer, so stellt man ein immer wiederkehrendes Muster fest, das sich sehr gut bis in die ferne Zukunft fortsetzen könnte: die Konzentration von Macht in wenigen Händen, die Entwicklung der erstarrten Gesellschaftsform, und die Modifikationen dieses Musters durch die moderne Technik.
Klappentext des BEWIN-Leihbuchs

Der Klappentext sagt eigentlich alles, dieser Roman von Poul Anderson ist reine SF-Action, noch weit entfernt von seinen großartigen Romanen um die Polesotechnische Liga. Er liest sich, wie alles von Anderson, flüssig und spannend, doch der Hintersinn seiner Geschichten, das eines seiner Markenzeichen werden sollte, fehlt hier noch völlig. Nett, aber nicht mehr.

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