Freitag, 6. Juni 2014

TERRA SF 026 - Ernest Terridge : Die Eroberung der Erde



Ernest Terridge : Die Eroberung der Erde
Terra SF 026, 01.08.1958
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1957
Titelbild : Johnny Bruck


Klappentext von Seite 3

Das klang beim Leihbuch nochmal ein Stufe pathetischer :
Machtlos sind die Erdenmenschen - trotz ihrer Atomwaffen -, als sie ein Feind, der aus den Tiefen des Alls kommt, angreift und die Erde erobert. Die Eroberer, eine intelligente Rasse, halb Insekt und halb Mensch, haben einen unbezähmbaren Expansionsdrang und suchen überall im Kosmos nach neuen Planeten, die ihnen Lebensraum geben können. Bei ihrer Suche stoßen sie auch auf ein fremdes Raumschiff und vernichten dieses rücksichtslos, da sie in den von ihnen kontrollierten Räumen keine fremden Intelligenzen dulden wollen.

Durch Zufall kann sich einer der kleinen Raumjäger des vernichteten Schiffes retten und bringt die Kunde von dem heimtückischen Überfall zu seinem Heimatplaneten. Die zur Vergeltung ausgelaufene Raumflotte trifft unterwegs auf eine Nachschubflotte der Erderoberer und vernichtet diese. Von beiden Seiten gnadenlos geführt, entspinnt sich der Kampf zwischen zwei Welten, der mit allen Mitteln einer weit fortgeschrittenen Technik geführt wird und der schließlich mit der Vernichtung beider Planeten endet.

Auch die Erde wird in diesen Kampf mit einbezogen. Mit unerhörter Dramatik schildert der bekannte Autor den Kampf zweier außerirdischer Rassen. Einer der wenigen Romane, die nicht die Erde als Ausgangspunkt des Geschehens haben.

UTOPIA-SPITZENKLASSE: Der in dieser Reihe erschienene Roman "Die Eroberung der Erde" von Ernest Terridge wurde von der literarischen Abteilung des SCIENCE FICTION CLUB DEUTSCHLAND geprüft und als "SPACE OPERA" mit dem Clubsiegel ausgezeichnet.
Klappentext des HÖNNE-Leihbuchs

Und der Roman liest sich genauso, wie man es sich nach diesen "Teasern" vorstellt. Inhaltlich nicht überzeugend und stilistisch überholt. Also nichts, was man sich heute noch antun muß. Aber - und es gibt ein großer "aber" bei einer Bewertung dieses Romans mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Entstehung und ein Dreivierteljahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg - er ist im Grunde ein Antikriegsroman. Ernest Terridge alias Ernst Hermann Richter (1900-1959) zeigt mit den Stilmitteln der Vergangenheit die Idiotie eines totalen Krieges der Zukunft auf. Und bei aller Kritik, das ist schon bemerkenswert. Und dafür hat er nach meiner Meinung das Club-Siegel mehr als verdient.

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