Freitag, 3. Mai 2013

Bernard Cornwell / Sean Bean : Sharpe

Sharpe, deutsch "Die Scharfschützen", ist eine britische Spielfilm-Fernsehserie. Sie schildert die Abenteuer von Richard Sharpe zur Zeit der Napoleonischen Kriege 1809-1815. Im ersten Film ist Sharpe Sergeant der 95th Rifles, 1809 in Portugal. Er rettet mehr oder minder zufällig das Leben von Arthur Wellesley, dem späteren Herzog von Wellington. Als Dank bekommt er eine field promotion zum Leutnant, was die Adligen der britischen Armee, aus deren Rängen sich ihrer Ansicht nach alleine Offiziere rekrutieren dürfen, empört naserümpfend zur Kenntnis nehmen - und Sharpe das leben schwer machen. Richard Sharpe bekommt das Kommando über die Chosen Men, eine Truppe Scharfschützen, die ebenfalls zunächst nicht erbaut davon sind, nicht von einem "richtigem" Offizier kommandiert zu werden.
Sharpe und die Chosen Men werden von Wellingtons Geheimdienst als Kommandotrupp eingesetzt, kämpfen aber ebenfalls in den großen Schlachten dieser Zeit mit. Man kann die Sharpe-Filme daher zu Recht als typische Abenteuerfilme im Stil eines Karl May klassifizieren. Diese Ähnlichkeit mit den Karl-May-Filmen wird durch den Hauptdarsteller noch intensiviert. Sean Bean ist Sharpe, genauso wie Pierre Brice Winnetou und Lex Barker Old Shatterhand ist. Er erfüllt diese Rolle so mit Leben, daß ich spätere Rollen von ihm als Boromir oder Eddard Starke nur eingeschränkt genießen kann. (Ausnahme davon ist "Anna Karenina", in der Sean Bean eine ähnlich brilliante Performance wie als Sharpe hinlegt.) Dazu kommt aber noch ein künstlerisch-kreativer Cast, der die Spielfilmserie alleine schon über den Durchschnitt hervorhebt. John Tams (Sergeant Daniel Hagman) komponierte zusammen mit Dominic Muldowney die Musik, die ein echter Ohrwurm ist. Jason Salkey (Sergeant Harris) produzierte zusammen mit Drew Sutton ein 10-teiliges "Making of", The Video Diaries of Rifleman Harris. Und die Auftritte von Daragh O'Malley (Regimental Sergeant Major Patrick Harper) fand ich persönlich ganz besonders gelungen. Wer des Englischen gut mächtig ist, dem empfehle ich die englische Tonspur. Da nach der ersten Fernsehausstrahlung bei Vox die Filme jahrelang nicht zu bekommen waren, habe ich meiner Frau eines Weihnachten das Original aus UK besorgt. Jetzt habe ich echte Probleme mit der deutschen Synchronisation, denn die englischen Dialekte machen einen ganz eigenen Charme aus. Wikipedia-Link

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