Dienstag, 15. Januar 2013

Warhammer 40.000 : Ravenor



Dan Abnett : Ravenor
Aus dem Englischen von Christian Jentzsch
Originalausgaben 2004-2007, Omnibus-Ausgabe 2009, Deutsche Erstausgabe (Omnibus) 2010
Heyne-Paperback, 1.408 Seiten, 15,- €
ISBN: 978-3-453-52639-6
Leseprobe


Im Gegensatz zu den einfacher gehaltenen SF-Krimis des Eisenhorn-Zyklus sind die Inquisitor-Romane um Gideon Ravenor deutlich komplexer. Auch hier geht es um eine Inquisitor-Truppe, Gideon Ravenor ist ein Zögling von Gregor-Eisenhorn, der beim Massaker auf Thrakian schwerverletzt und zu einer Existenz in einem mobilen Lebenserhaltungssystem ("Dem Stuhl") verdammt wurde.

Bei den Ravenor-Geschichten legt Abnett deutlich stärkeren Wert auf eine Beschreibung der Welten, die der Inquisitor besucht, und stellt das Leben dort in seiner ganzen Menschenunwürdigkeit dar. Erste kritische Sichtweisen des W40K-Universums, die später, in seinen Romanen um den Großen Bruderkrieg zu voller Reife auswachsen, werden angesprochen. Man merkt, daß Abnett sich viele Gedanken um das Leben einfacher Menschen (rollenspieltechnisch : NPC – Non-Player-Charaktere) gemacht hat. Und an ein paar Stellen wird auch deutlich, daß die negativ dargestellten Gegner von Ravenor oftmals humanere Handlungsmotive haben als das Imperium und seine Exekutive.

Mir haben die Ravenor-Geschichten aus diesem Grund besser gefallen als die um Gregor Eisenhorn, wobei ich zugegebenermaßen beide Inquisitor-Zyklen von dan Abnett gerne gelesen habe. Aber die Ravenor-Geschichten fand ich anspruchsvoller, sie sprachen mich mehr an. Ist aber zugegebenermaßen reine Geschmackssache.

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