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Freitag, 31. Juli 2015

TERRA Sonderband 20 - Charles Louis Fontenay : Legion der Zeitlosen



Charles Louis Fontenay : Legion der Zeitlosen (Twice upon a time)
Terra Sonderband 20
Deutsche Erstausgabe
Neuausgabe als Leihbuch 1962
Aus dem Amerikanischen von Walter K. Baumann
Titelbild 1. Auflage: Karl Stephan


Die Scouts der Raumflotte mit ihrem Sternenantrieb bilden die Legion der Zeitlosen, denn die Naturgesetze stellen sie außerhalb der Gesellschaft des Universums. Sie sind relativ unsterblich, und wenn sie heiraten, sehen sie ihre Frauen stets als Greisinnen wieder, obwohl sie jung und frisch aus dem Weltraum zurückkehren.

Eine Revolution bringt Chaan, den Scout, zu einem fernen Planeten. Er sieht sich vor eine Aufgabe gestellt, die unlösbar scheint. Er muß einen Mann jagen, der klüger, stärker und mächtiger als er zu sein scheint, und der sein Sternenschiff gestohlen hat, um das Geheimnis des Antriebs für die Rebellen zu rauben. Fast zu spät erst erkennt Chaan, daß der Mann, den er jagt, er selbst ist.
Klappentext

Von außen schien das Haus dunkel. Schnell ging Chaan durch den Vorgarten und drückte auf den Knopf an der Tür. Aber es rührte sich nichts. Vorsichtig drückte er die Klinke herunter. Die Tür war nicht verschlossen. Chaan stieß sie auf und trat vorsichtig ein.

Die Vorhalle lag dunkel vor ihm, und nirgends war ein Laut zu hören. Er tastete die Wand ab und fand den Schalter. Das Licht flammte auf und gleichzeitig war ein kaum wahrnehmbares Summen zu hören. Das Licht pulsierte schwach. Sofort schöpfte er Verdacht. Dieses konnte nur eine Hypnofalle sein. Blitzschnell überlegte Chaan und dann ließ er die Strahlen voll auf sich einwirken. Langsam nahm der Summton eine normale Lautstärke an, während das Licht immer unruhiger flackerte. Bevor er ganz in den Bann der fremden Macht geriet, rief er sich noch einmal den geheimen Plan ins Gedächtnis zurück.

Dieser Roman bietet jedem echten Science-Fiction-Leser eine fantastische Welt voller Abenteuer und Gefahren. Es ist wirklich ein SF-Roman, wie ihn nur Charles Fontenay schreiben kann.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Keine Sternstunde der SF. Die Geschichte ist (vom heutigem Standpunkt aus zumindestens) stark vorhersehbar, die Protagonisten-Typen nur allzu bekannt. Trotzdem habe ich mich nicht gelangweilt, die Geschichte ist flüssig erzählt. Alles in allem keine bemerkenswerte SF, mir ist unklar, warum dieser Roman von der damaligen Redaktion für die TERRA Sonderbände ausgewählt wurde.

Fontenay war keiner der großen Autoren, wie viele andere hat in den 60ern sein Brotjob eine weitere Karriere als Schriftsteller verhindert. Mehr über ihn erfährt man im Bücherbrief von Erik Schreiber, der 2007 zum Tod von Charles L. Fontenay eine Sonderausgabe produzierte :

Charles Louis Fonteray war ein amerikanischer Science Fiction-Autor, der 1917 in Sao Paulo, Brasilien geboren wurde, aber in Tennesee, Vereinigte Staaten von Amerika, aufwuchs. Schon vor seinem ersten Geburtstag siedelten seine Eltern nach Nordamerika um, wo sie sich in Union City nieder liessen. Sie bauten sich dort eine Farm auf, wo der junge Charles aufwuchs. 1936 entschloss er sich den Beruf des Journalisten. 1940 wurde er Redakteur der Associated Press in Nashville. Zwei Jahre später diente er in der US-Armee, die er 1946 im Rang eines Captains verliess. In seinem folgenden Zivilleben nahm er die Tätigkeit des Journalisten wieder auf. Er arbeitete dabei für die Zeitung THE NASHVILLE TENNESSEAN bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1987. 1954 begann seine nicht sehr erfolgreiche Karriere als Schriftsteller. Zur Science Fiction kam Charles L. Fontenay wie viele Autoren seiner Zeit über die einschlägig bekannten Magazine. Seine Erzählungen veröffentlichte er vor allem im Magazin WORLDS OF IF. Hier konnte er sich, ohne dem Druck des Erfolges und des Geldverdienens ganz seiner Leidenschaft hingeben. Dabei geht es um einen Planeten der Jahrhunderte lang von allen vergessen wurde. Der deutsche Titel in der Ullstein Kurzgeschichtensammlung FLEISCH, weist den Weg zu einer kannibalistischen Gesellschaft. Herr Fontenays erste Erzählung die 1954 erschien trug den Titel DISQUALIFIED. Nur einen Monat später erschien ESCAPE VELOCITY. In dieser Erzählung, die ebenfalls auf deutsch beim Ullstein Verlag zu finden war, geht es um ein notgelandetes Raumschiff. Einer der Besatzungsmitglieder glaubt, dass es zu wenig Sauerstoff zum Überleben gibt und will seine Kollegen beseitigen. Charles Fonteray schrieb gerade einmal eine Handvoll Romane und um die dreissig Erzählungen. Von diesen fanden die wenigsten den Weg nach Deutschland. Der wohl interessanteste Roman dürfte THE DAY THE OCEANS OVERFLOWDED sein. Der Roman erschien 1964 und hatte zum Inhalt eine durch explodierende Kernkraftwerke ausgelöste Flutkatastrophe. Seit seiner Pensionierung schrieb er ziemlich unbemerkt von den europäischen Lesern wieder Science Fiction Romane und Erzählungen. Seine fast zwanzigbändige Jugendserie um einen besiedelten Mars fällt besonders auf.

Herr Fontenay war ein typischer Autor seiner Zeit, der schrieb um Spass zu haben und es liebte, seine Leser mit überraschenden Wendungen zu verblüffen. Seine aktive Schriftstellerkarriere ging bis zu den sechziger Jahren. Neben seinen vielen Erzählungen, die aber nie aus der Masse der Veröffentlichungen hervorragten, schrieb er auch einige Romane. Nebenbei studierte er und veröffentlichte mit seinem Buch EPISTLE TO THE BABYLONIANS ein vielbeachtetes Werk über die Philosophie der Wissenschaft. Das Buch behandelt vor allem die am überlieferten beharrenden Mehrheit und die phantasievolle Minderheit beim Aufstieg und Fall von Kulturen und Religionen. Das Buch brachte ihm einen Eintrag in das Register amerikanischer Philosophen ein. Sein zweites grosses Hobby war die Malerei. Aufsehen erregte er mit einem Preis für ein Bild, dass dadurch entstand, als er beim Reinigen seiner Pinsel diese auf einer Leinwand abtupfte.Charles Louis Fontenay starb am 27.01.2007 in einem Krankenhaus in Memphis.
Nachruf von Erik Schreiber, Bücherbrief 429, 2007

Links
TERRA SF 326 - Charles Louis Fontenay : Die Marsrebellen
Charles Louis Fontenay auf gutenberg.org

Donnerstag, 30. Juli 2015

TERRA Sonderband 19 - George O. Smith : Weltraumpest


George O. Smith : Weltraumpest (Highways in Hiding)
Terra Sonderband 19, 04.09.1959
Deutsche Erstausgabe
Neuauflage als TERRA Extra 076
Originalausgabe IMAGINATION 1955
Aus dem Amerikanischen von Guenter Martell
Titelbild : Karl Stephan


Wir fuhren ziemlich schnell. Ein seltsames,schmiedeeisernes Straßenzeichen erregte meine Aufmerksamkeit, ich wandte den Kopf - da passierte es.

Ich erwachte in einem Krankenhaus. Catherine war verschwunden. Sie wollten mir weismachen, ich wäre allein in dem Auto gewesen, wir Esper hätten eine zu große Einbildungskraft. Aber ich fand Beweise.

Ich glaube, Dr. Thorndyke wollte mir helfen, obwohl er ein Telepath war - aber dann verschwand auch er. Und dann fand ich die Spur zu den Mekstroms, den von der tödlichen Weltraumpest befallenen Menschen. Ich klemmte mich auf die Fährte, und was ich herausfand, war so überraschend, daß ...

Jedenfalls, was ich immer wußte, fand ich heraus: Catherine lebte. Aber sie war eine andere geworden.
Klappentext


Macklin said, "Please put that weapon down, Mr. Cornell. Let's not add attempted murder to your other crimes."

"Don't force me to it, then," I told him.

But I knew I couldn't do it. I hated them all. I wanted the whole Highways in Hiding rolled up like an old discarded carpet, with every Mekstrom on Earth rolled up in it. But I couldn't pull the trigger. The survivors would have enough savvy to clean up the mess before our bodies got cold, and the Highways crowd would be doing business at the same old stand. Without, I might add, the minor nuisance that people call Steve Cornell.

What I really wanted was to find Catherine.

And then it came to me that what I really wanted second of all was to possess a body of Mekstrom Flesh, to be a physical superman....
Klappentext der LANCER-Buchausgabe

Einer meiner Lieblingsromane. Ähnlich wie einige Heinleins, Andersons oder Silverbergs kann ich "Highways in Hiding" immer wieder lesen, ohne daß mich der Roman langweilt. Zugegeben, er ist ein reiner Action-Roman, vergleichbar beispielsweise mit den frühen ZBV, trotzdem ist er nicht allzu simpel vom Plot her und die Protagonisten sind kurz, aber extrem präzise charakterisiert. Auch heute, 60 Jahre nach seinem Debut, habe ich keine Alterserscheinungen an der Geschichte feststellen können. Das alleine ist schon bemerkenswert. Aber ich schlage vor, daß sich jeder sein eigenes Bild von diesem Roman macht, er ist auf gutenberg.org als eBook enthalten.

George Oliver Smith (1911 – 1981) war ein amerikanischer Autor des Golden Age. Seine erste Story "QRM – Interplanetary" erschien im Oktober 1942. Bis Ende der 50er veröffentlichte er diverse Romane und Kurzgeschichten, danach ging sein Output stark zurück, da sein Brotjob als Ingenieur ihn stärker in Anspruch nahm. Interessanterweise hatte die Tatsache, daß er John W. Campbell 1949 die Frau ausgespannt und selber geheiratet hat, keinen Einfluss auf seine Veröffentlichungszahlen.

George O. Smith, a science-fiction writer and electronics engineer, died May 27 at his home in Rumford, N. J. He was 70 years old. At the 1980 world science-fiction convention, Mr. Smith was given the first ''Fandom Award'' for his contribution to the genre. Mr. Smith's first published story appeared in Astounding Science Fiction in 1942.

Called 'QRM Interplanetary,' it dealt with the problems of communications in space. Arthur C. Clarke, the sciencefiction authority, called Mr. Smith the first technically qualified writer to detail the uses of satellites for space communication.

Among his books were 'Highways in Hiding,' 'Nomad,' 'Hellflower,' 'The Fourth 'R,' ' 'Fire in the Heavens' and 'Venus Equilateral.' He also wrote a children's book, 'Mathematics: The Language of Science.'

Mr. Smith was born in Chicago and attended the University of Chicago. During World War II, he served in the Office of Scientific Research, working on radar and guided missiles. He received the National Defense Council Certificate of Merit in 1945. From 1959 until his retirement in 1974, he worked for International Telephone and Telegraph Corporation..

Mr. Smith is survived by two sons, George and Douglas, and three daughters, Diana Conroy, Philinda Hammond and Leslyn Randazzo.
Nachruf in der New York Times, 1981

Links
SFE
gutenberg.org
Hörbücher auf Librivox

Mittwoch, 29. Juli 2015

TERRA Sonderband 18 - Harold Mead : Der strahlende Phönix


Harold Mead : Der strahlende Phönix (The Bright Phoenix)
Terra Sonderband 18, 07.08.1959
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1955
Aus dem Englischen von Guenter M. Schelwokat
Titelbild : Karl Stephan


Der Atomkrieg glich einem Weltuntergangng und ließ von der Menschheit nichts übrig, als die traurigen Reste einer grandiosen Zivilisation – und einen einzigen, totalitären Staat, in dem der Mensch Maschine, willenloses Spielzeug und Ausbeutungsobjekt der herrschenden Politikerkaste ist.

John Waterville gehört zu den wenigen, die ihren Willen behalten dürfen. Er soll Verbindung zu den Ureinwohnern der zerstörten Welt aufnehmen, weil auch sie dem Einfluß absoluter Diktatur zugänglich gemacht werden sollen.

Doch Waterville ist „krank"", er ist verseucht mit freiheitlichen Gedanken, die er vor seinen Vorgesetzten verbergen muß.

Der Entscheidungskampf zwischen Freiheit und Diktatur wird zum Hauptereignis dieses Romans, in dem das Schicksal eines Mannes geschildert wird, dessen einziges Verbrechen das Gerechtigkeitsempfinden ist.
Vorankündigung auf der Rückseite von Band 17

Bei Harold Mead denke ich sofort an "Marys Land", einer der frühen HEYNE-Ausgaben, den ich immer noch nicht gelesen habe. Sollte ich aber vielleicht einmal machen, denn auch der vorliegende Roman liest sich gut.

Nach einer Katastrophe ist die amerikanische Zivilisation in Orwellsche Verhältnisse zurückgefallen, Harold Mead schildert die US-amerikanische Variante hier sehr detailliert und präzise. Die Rekonditionierung, effektiv eine Reduzierung der Denkleistung auf den IQ eines Affen, wird hier in deutlichen Szenen als abartige Perversion eines Staates, der nur politisch korrekte Gedanken zulässt, dargestellt. Und wem kommen da nicht Assoziationen zur Gegenwart in den Sinn ?

Bedauerlicherweise bleibt der Roman trotz guter Ideen und einem ausgefeiltem Setting doch nur auf dem Niveau eines Melodrams. Natürlich wird Jenny, die Freundin des Protagonisten, rekonditioniert, doch trotzdem versucht John Waterville seine Beziehung zu ihr weiterzuführen. In England, wo sie den amerikanischen "perfekten Staat" weiterführen wollen, treffen die Amerikaner auf primitive Stämme, in einzelnen Dörfern organisiert und vollständig einer pseudo-christlichen Religion angehörend. Natürlich siegen diese am Ende und ebenso natürlich bleibt Waterville bei ihnen. Wie gesagt, ein Melodram, nicht vergleichbar mit den großen Dystopien dieser Zeit.

Über Harold Mead habe ich im Netz wenig herausbekommen. In Indien (genauer Ootacamund, Travancore, British India lt. ISFDB) 1910 geboren lebte er bis 1997 in Großbritannien. Außer "The Bright Phoenix" und "Mary's Country" hat er zumindestens keine SF geschrieben. Über seine Lebensumstände scheint nichts bekannt zu sein. Für weiterführende Informationen bin ich also dankbar. :-)

Dienstag, 28. Juli 2015

TERRA Sonderband 17 - Clark Darlton : Geheime Order für Andromeda


Clark Darlton : Geheime Order für Andromeda
Starlight 04
Terra Sonderband 17, 10.07.1959
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan


Eine überraschende Botschaft aus Andromeda bewirkt, daß der neue Teleporterantrieb, den die STARLIGHT als einziges Schiff der irdischen Raumflotte besitzt, seiner großen Bewährungsprobe unterzogen wird. Captain Rex Randell erhält den heikelsten Auftrag seiner bisherigen Karriere. Er soll die Nachbargalaxis aufsuchen und über Krieg oder Frieden zwischen Menschen und Fremden entscheiden.
Klappentext der Darlton-Werkausgabe

Das Ding ist genauso schlecht wie seine Vorgänger. Gerade im Vergleich mit dem Zyklus "Krieg der Galaxien" (TERRA Sonderband 01, 03 und 05) ist mir völlig unklar, wie Darlton so unterschiedliche Romane schreiben konnte. Hier stimmt nichts, weder Plot noch Figuren. Das Frauenbild ist unterirdisch, die Dialoge fragwürdig. Keine Sternstunde für Walter Ernsting.

Starlight-Zyklus
01 - Planet YB 23
02 - Vater der Menschheit
03 - Der Sprung ins Ungewisse
04 - Geheime Order für Andromeda

Montag, 27. Juli 2015

TERRA Sonderband 16 - J. T. McIntosh : Einer von Dreihundert


J. T. McIntosh : Einer von Dreihundert (One in three hundred)
Terra Sonderband 16, 12.06.1959
Deutsche Erstausgabe
Aus dem Englischen von Walter Ernsting
Neuausgabe HEYNE 3201, 1970
Neuübersetzung von Wulf H. Bergner
Originalausgabe 1956
Titelbild : Karl Stephan


Die Welt ist dem Untergang geweiht. Verstärkte Sonnenaktivität wird die Erdoberfläche binnen kurzem in ein Feuermeer verwandeln, und die meisten Menschen haben nur den Wunsch, die Erde zu verlassen, bevor die Katastrophe hereinbricht.

WAS WÜRDEN SIE TUN?

Bitten und betteln? Vernunftgründe vorbringen? Intelligenz, Begabung oder Schönheit in die Waagschale werfen?

Aber das könnten Sie nicht - Sie wissen nicht, welche Qualifikationen die wenigen Auserwählten besitzen müssen. Sie wissen nur, daß für je dreihundert Erdbewohner nur ein Platz auf einem der Lebensschiffe, die den Mars anfliegen sollen, zur Verfügung steht.
Klappentext der HEYNE-Ausgabe



James Murdoch MacGregor (1925-2008) alias J. T. McIntosh ist einer der frühen SF-Schriftsteller, deren Oeuvre ich immer wieder gerne und mit Genuß lese. Nicht, daß seine Romane an die der Großen herankommen, aber jede einzelne Geschichte von ihm, die ich bisher gelesen habe, war gut erzählte solide SF. Wobei sich Murdoch stärker als seine amerikanischen Schriftstellerkollegen auf soziale Interaktionen konzentrierte. Auch im vorliegenden Roman ist die Handlung der Zukunft nur Mittel zum Zweck, das Verhalten von Menschen in Extremsituationen auszuloten. Hauptaugenmerk bei "Einer von Dreihundert" ist dann auch das Ausleseverfahren, später die Bildung einer zivilisierten Welt auf dem Mars, die sich durchaus als Garten Eden mit diversen Schlangen darstellt. Murdoch bezieht hier auch deutlich Stellung gegenüber Kriegsgewinnlern und ähnlichen Profiteuren, schildert auch die Mechanismen, die von ihnen benutzt werden, deutlich und im Detail. Da dürften persönliche Erinnerungen und Ressentiments eingeflossen sein.

Die SFE sagt zu J. T. McIntosh :
McIntosh never lost the vivid narrative skills that made him an interesting figure of 1950s sf, but his failure to challenge himself or his readers in his later career led to results that verged on mediocrity. His early work warrants revival. After 1980 he fell silent.
Link

Dem kann ich mich nur anschließen. Gerade wenn man die großen Autoren (Asimov, Anderson, Heinlein etc.etc.) liest, merkt man deren Weiterentwicklung, inhaltlich als auch literarisch. Dies ist bei J. T. McIntosh nicht so, seine Romane bleiben auf einem gleichmäßig mittelmäßig-hohen Niveau. Nichtsdestotrotz kann man insbesondere seine frühen Romane nur weiterempfehlen, sie sind auch heute noch inhaltlich aktuell.


TERRA SF 283 - J. T. McIntosh : Die Saboteure von Nwylla

Dienstag, 14. Juli 2015

TERRA Sonderband 15 - Wilson Tucker : Der Unheimliche

Wilson Tucker : Der Unheimliche (Wild Talent)
Terra Sonderband 15, 15.05.1959
Deutsche Erstausgabe
Neuausgabe Ullstein 1974
Originalausgabe 1954
Aus dem Amerikanischen von Guenter Hehemann
Titelbild : Karl Stephan


Paul Breen war der unerwünschteste Mensch, den man in seiner Nähe haben wollte. Dabei verfügte er über eine Begabung, die unabsehbare Möglichkeiten eröffnete ...
Klappentext
Wild Talent is a book about the McCarthy era, and I think that it shows clearly why McCarthyism happened, and why it could happen again. Certainly, Wild Talent is a book that shows vividly what happened to the USA between the end of World War II and 1954, when the book was published. The blurb on my paperback edition says that Wild Talent is a novel about ESP, a ‘first-rate thriller’ with ‘suspense, sur- prise, and fast readability’. Perhaps the heavy dis- guise of science fiction’s formulas saved Tucker himself from the kind of public denigration that oblit- erated the careers of such figures as Dalton Trumbo, Pete Seeger and the Weavers for many years. Wild Talent , like many genre novels of the period, escaped the accusing finger of the House Unamerican Activi- ties Committee, and today it remains a tense, claustrophobic view from inside the centre of a shut- in, blind era.
Bruce Gillespie, SF COMMENTARY 79

Das zweite Buch von Wilson Tucker das ich lese, ebenso brilliant wie "The Long Loud Silence" (TERRA Sonderband 04). Hinter einer relativ einfachen SF-Action-Story verbirgt sich (siehe oben) eine heftige Kritik an den damals herrschenden politischen Verhältnissen. 1950 begann der Korea-Krieg, im Januar desselben Jahres wurde Alger Hiss verhaftet. Der 1953 in das Amt des Präsidenten gewählte Dwight D. Eisenhower unterstützte McCarthy und die Jagd auf Kommunisten begann. Unter diesem Eindruck ist der Roman geschrieben worden und mir ist selten so ein gelungenes Stück politische SF unter die Finger gekommen. Wilson Tucker spielt durchaus in einer Liga mit Phil Dick und John Brunner, schade, daß er in Deutschland praktisch vergessen ist.

Wer sich für Wilson Tucker interessiert, dem sei das oben verlinkte SC Commentary 67, "The Tucker Issue", empfohlen. Dort ist eine ausführliche und sehr qualifizierte Besprechung von Wild Talents enthalten, neben diversen anderen Rezensionen seiner Romane.

John Clute : Wilson Tucker - Writer of bleak science fiction

Montag, 13. Juli 2015

TERRA Sonderband 14 - Raymond F. Jones : Das Erbe der Hölle


Raymond F. Jones : Das Erbe der Hölle (The Alien)
Terra Sonderband 14, 17.04.1959
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1951
Aus dem Amerikanischen von Rainer Eisfeld
Titelbild : Karl Stephan


Ein Forscherteam lüftet das Geheimnis des verschwundenen Planeten zwischen Mars und Jupiter. Dabei rufen sie einen Mann aus der Vergangenheit ins Leben zurück und entfesseln damit das grauenhafte Erbe der Vergangenheit, den kosmischen Krieg, der die Vernichtung der ganzen Menschheit bewirken kann.
Klappentext

Though not generally an innovator in the field, Jones, during his first period of activity, produced solid, well-crafted Hard-SF adventures featuring protagonists with sharp, clear, calm minds. His plots were sometimes noisy; but he wrote quietly, in a reassuringly transparent style.
SFE

Dem Kommentar der SFE kann ich mich nur anschliessen : Der Roman ist solide geschrieben, relativ spannend und nicht uninnovativ. Allerdings ist er nicht gut gealtert, der Plot ist heute, mehr als sechzig Jahre nach seinem Erscheinen, doch eher Standard geworden. Interessant fand ich allerdings die technischen Beschreibungen der Wiedererweckung des Alien, die auch heute noch modern anmuten. Trotzdem ist das nix, was man unbedingt lesen muß, es ist auch in Deutschland bei dieser einen Ausgabe geblieben.

Raymond Fisher Jones ist in Deutschland eher mit einem anderen Roman bekannt : "This Island Earth" aka "Metaluna IV antwortet nicht" basiert auf einer Geschichte von ihm. Jones schrieb in den 40ern und 50ern für die Pulps, hatte in dieser Zeit auch seinen größten Output. Ab den 60ern wurde es ruhig um ihn, in den 70ern eerschienen noch ein paar routiniert geschriebene, aber nicht weiter bemerkenswerte Romane.

Raymond F. Jones (Wikipedia-Eintrag)
TERRA SF 246 - Raymond F. Jones : Sohn der Sterne
TERRA SF 534 - Raymond F. Jones : Außenseiter dieser Welt
The Farthest Horizon - A Guide to the Short Fiction of Raymond F. Jones

Freitag, 10. Juli 2015

TERRA Sonderband 13 - A. E. van Vogt : Slan


Alfred Elton van Vogt : Slan
Terra Sonderband 13, 20.03.1959
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe ASTOUNDING 09-12/1940
Fix-Up 1946, revised edition 1951
Neuausgabe HEYNE 3094, 1967
Aus dem Amerikanischen von Jesco von Puttkamer
Titelbild : Manfred Schneider


Jommy Cross ist ein Slan!

Die Menschen jagen ihn, um ihn zu töten - so wie sie seine Mutter getötet haben und viele andere aus dem Volk der Slans. Die Menschen hassen und fürchten sie, denn die Slans sind Mutanten mit besonderen Fähigkeiten.

SLAN ist die Geschichte der Menschen, die sich verzweifelt gegen ihre natürlichen Nachfolger, die Mutanten, wehren. Der Roman behandelt das atemberaubende Schicksal einer Rasse, die zwangsläufig aus der unseren entstehen muß - und deren erste Angehörige bereits unerkannt unter uns weilen.
Klappentext der HEYNE-Ausgabe

Einer der besseren Romane von van Vogt, allerdings nur unter dem Abenteuerroman-Aspekt betrachtet. Denn "Slan" ist ein typischer SF-Actionthriller der 40er, in dem es mehr um Handlung und weniger um Beweggründe oder Ähnliches geht. Unter diesem Aspekt habe ich die Geschichte mehrfach und gerne gelesen, nie habe ich mich dabei gelangweilt.

Man darf allerdings nicht unter die Oberfläche schauen, da lauern Monster. Den Gender-Aspekt ignoriere ich mal, für einen Roman, der vor dem II. Weltkrieg geschrieben wurde, ist das halbwegs akzeptabel. Fragwürdig jedoch ist der evolutionäre Ansatz, nach dem die Mutanten zwangsläufig Normalmenschen verdrängen müssen. Ein sehr naiver und auch damals schon überholter Standpunkt, den Henry Kuttner und C.L. Moore in "Mutant" schon kritisiert und den spätere Autoren (siehe dazu etwa die "Wild Cards"-Reihe) ad absurdum geführt haben. Aber van Vogt war unter anderem auch Anhänger dessen, was man heutzutage "Intelligent Design" nennt, nicht umsonst sind allerlei abstruse Sekten aus den Reihen der SF-Autoren der damaligen Zeit hervorgegangen.

Fragwürdiger jedoch als seine Evolutionstheorien sind die antidemokratischen Tendenzen, die van Vogt in diesem Roman als positiv darstellt. Die Slans herrschen im Hintergrund, unterdrücken die Menschen zu ihrem eigenen Besten. Schließlich sind (laut Roman) nur sie diejenigen, die den Überblick haben. Und das wird von allen Protagonisten als richtig hingenommen, an keiner Stelle auch nur rudimentär hinterfragt. Ich finde das ...suboptimal. Man vergleiche dazu Heinleins "Methuselah's Children" von 1941.

Man sollte den Roman als Klassiker schon gelesen haben. Florian Breitsameter hat das auf SF-Fan sehr schön auf den Punkt gebracht :
»Slan« von A.E. van Vogt war in den 40er und 50er Jahren ein großer Erfolg bei den SF-Fans, die sich auch wie verkannte Genies fühlten und so entstand im amerikanischen Fandom der Spruch »Fans are Slans«. Aus heutiger Sicht ist »Slan« ein zwar immer noch flüssig geschriebener Roman, der jedoch so viele Schwächen aufweist, daß man als Leser leicht enttäuscht sein kann. Als heute noch empfehlenswerter »Klassiker« ist er unbrauchbar, ein wichtiger Bestandteil der Geschichte des Genres SF ist er jedoch auf alle Fälle.

Donnerstag, 9. Juli 2015

TERRA Sonderband 12 - Hal Clement : Unternehmen Schwerkraft

Hal Clement : Unternehmen Schwerkraft (Mission of Gravity)
Terra Sonderband 12, 20.02.1959
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1953
Aus dem Amerikanischen von
Titelbild : Karl Stephan


Der gigantische Planet Mesklin wirkte auf Menschen wie ein tödlicher Alptraum. Seine Meere bestanden aus flüssigem Methan, der Schnee auf dem Festland war gefrorenes Ammoniak, und die Schwerkraft erreichte einen bis zu siebenhundertmal höheren Wert als auf der Erde. Kein Mensch wäre imstande gewesen, sich auf dem Riesenplaneten zu bewegen.Aber auf Mesklin war eine Forschungsrakete mit unendlich wichtigen Meßgeräten niedergegangen. Irgendjemand mußte zu ihr vordringen. Dieser Jemand war der Mesklinit Barlennan - Händler und Forscher zugleich, vierzig Zentimeter lang, mit sechsunddreißig Beinen und Hunderte von Pfund schwer. Und der gerissenste Geschäftemacher, dem Menschen jemals begegnet waren.
Klappentext
Stellen Sie sich eine Welt vor, auf der die Schwerkraft nahezu siebenhundertmal so stark ist wie auf der Erde. Eine Welt, auf der dennoch intelligentes Leben existiert, doch winzige Höhen unterschiede bereits gähnenden Abgründen gleichen. Der Planet Mesklin ist so eine Welt – und einer der Bewohner, der Forscher Barlennan, macht sich auf den Weg zum Äquator, um dort ein unerhörtes Ereignis zu untersuchen: Ein Raumschiff der Erde ist auf Mesklin gelandet…
Klappentext der letzten Heyne-Ausgabe

Ein vollkommen überschätzter Roman. Auch wenn die Kürzungen hier ein bißchen vom Flair, das Hal Clement darzustellen versuchte, wegnehmen, so ist doch die Geschichte an sich hanebüchen und krude. Nicht der Planet an sich, der ist schon ganz nett beschrieben. Obwohl er meiner Meinung nach von den Gravitationskräften zerrissen werden würde. Nein, die "Außerirdischen" sind es, die den Roman unleserlich machen.

In absurdester Art und Weise wird auf Tausendfüssler, die auf einer Schweren Welt leben, ein humanozentrisches Weltbild gestülpt. Die Fremdheit dieser Wesen, die ich mir zugegebenermaßen gar nicht vorstellen kann (weshalb ich ja auch kein Schriftsteller bin), wird an keiner Stelle im Roman wirklich dargestellt, es bleibt bei vordergründigem Aaahhh und Ooohh, wenn wieder einmal mit dem Zaunpfahl inklusive daranhängendem Gartenzaun auf die Gravitation hingewiesen wird. Am Ende hatte ich das Gefühl, einen 08/15-Piratenroman gelesen zu haben. Auch wird jegliche Entwicklung der Meskliniden auf die physikalischen Begebenheiten zurückgeführt. Gesellschaftliche Entwicklungen - etwa die Religion - werden weder betrachtet noch in den Reaktionen der verschiedenen Meskliniden-Gruppen dargestellt.

Mir vollkommen unklar, warum dieser im Endeffekt recht schlichte Roman so bejubelt wurde. Heutzutage würde ein solches Machwerk von allen Seiten verrissen werden und auch damals, in den 40ern und 50ern, war der Konsens, wie ein echtes Alien zu schildern war, doch schon deutlich weiter fortgeschritten.

Wer den Roman lesen möchte, der sei auf die Ausgabe "Schwerkraft" der Heyne-Reihe "Meisterwerke der Science Fiction" verwiesen. Hier sind die Geschichten Botschafter von den Sternen (Close to Critical, 1964), Stuetzpunkt auf Dhrawn (Star Light, 1971) und Unternehmen Schwerkraft (Mission of Gravity, 1953) zusammen mit einem Nachwort von Uwe Neuhold (Seltsame Planeten, raetselhafte Kraefte, 2014) in den klassischen Übersetzungen von Wulf H. Bergner und Horst Pukallus herausgegeben worden.

Leseprobe


Mittwoch, 8. Juli 2015

Mary Janice Davidson : Untot lebt sich’s auch ganz gut!



Mary Janice Davidson : Untot lebt sich’s auch ganz gut! (Undead and Unreturnable)
Betsy Taylor 04
LYX 2008
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 2005
Taschenbuch, ca. 250 Seiten, 8,95 €
auch als eBook erhältlich, 7,99 €
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Zeller
ISBN 978-3-8025-8141-0


Selbst die Untoten feiern Weihnachten, und Betsy kann endlich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung frönen: Einkaufen! Da erhält sie eine Warnung von Detektiv Nick Berry, dass ein Serienmörder in der Gegend sein Unwesen treibt. Betsy entspricht genau seinem Typ. Doch was kann ein Serienmörder einer Untoten schon anhaben?
Klappentext

As if she needed yet another reason to shop, Queen of the Vampires Betsy Taylor is in the middle of planning the perfect wedding to drop-dead gorgeous vamp Eric Sinclair. And she’s not about to let little things like death and blood-drinking get in her way.

But all is not bouquets and bridal showers—Betsy is plagued by ghosts who demand her help in rectifying their past mistakes, and a serial killer is on the loose. With his victims all being tall, blond women, Betsy fits the profile exactly…
Klappentext der Originalausgabe

Plätschert so vor sich hin. Ein netter Roman, trivial, für mich ist der Witz weg. Das heisst aber nicht, daß dieser vierte Band schlecht ist, im Gegenteil, er liest sich einfach nur so runter. Aber die Geschichte ist doch recht einfach gestrickt, einzelne Versatzstücke kennt man bereits zur Genüge aus den vorigen Romanen. Von daher habe ich hier für mich den Zyklus beendet. Wer aber leichte Romane, bei denen man nicht viel denken muß, lesen möchte, ist mit Betsy Taylor bestens bedient.

Dienstag, 7. Juli 2015

Mary Janice Davidson : Happy Hour in der Unterwelt



Mary Janice Davidson : Happy Hour in der Unterwelt (Undead and Unappreciated)
Betsy Taylor 03
LYX 2008
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 2005
Taschenbuch, ca. 220 Seiten, 8,95 €
auch als eBook erhältlich, 7,99 €
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Zeller
ISBN 978-3-8025-8125-0


Betsy muss feststellen, dass das Dasein als Königin der Vampire jede Menge Nachteile mit sich bringt. Einmal abgesehen davon, dass sie beim Mitternachts-Schnäppchen-Shopping stets in der ersten Reihe steht. Die Angestellten ihres Nachtclubs machen ihr das Leben zur Hölle, seit sie den ehemaligen Chef getötet hat…
Klappentext

The plot begins in earnest when Betsy receives a non-invitation to her stepmother's baby shower; the shower is scheduled for daylight hours, making it impossible for vampires to attend. To reinforce the snub, Betsy's weak-willed father visits Betsy at home to ask her to stay away, where he lets slip that the new baby is Antonia's second child. Betsy and her friends confirm this revelation from Antonia herself, who describes unwillingly how she woke up with no memories of the preceding ten months, and dropped the baby girl, Laura, off at the hospital.

Much of the novel revolves around the search for Laura and getting to know her. Laura turns out to be a beautiful but bashful girl just beginning college, and eager to do the right thing for everyone. She's very sweet-natured and wholesome, always seeking peaceful solutions, and making friends with everyone, even people with difficult tempers. Getting to know Laura, Betsy likes her (although she envies her beauty) and can't bring herself to tell her about her sordid vampiric life or that Laura herself is the "spawn of Satan" and destined to conquer the world.

Before finding Laura, Betsy is frustrated by not knowing enough and resolves to read the Book of the Dead, a holy relic for vampires analogous to the Bible. The Book was written by an insane vampire who could see the future; unfortunately, it also drives anyone reading it insane. Throwing caution to the wind, Betsy reads the Book for several hours. The Book describes Betsy's ascension to Queen of the Vampires and her marriage to Eric, and also predicts that her half-sister Laura is fated to take over the world. Unfortunately, the book drives Betsy insane or, rather, changes her into a traditionally thinking vampire, as shown by the novel's first-person perspective. In that state, she attacks her human friends Jessica and Marc, indulges unbridled passions with her consort Eric, and tries to kill his vampire assistant Tina, who defeats her handily. She wakes up with a bruised head, a recovered sanity and much remorse – and also a new power, to awaken before sunset, which she uses to take Laura to Antonia's baby shower, so that Laura can meet her birth mother. Throughout the remainder of the novel, she tries to recover her friends' trust, particularly Jessica's, and also make amends with Eric.

The novel's climax occurs in a nightclub, Scratch. Betsy inherited the club, but the vampire staff are unhappy with her non-traditional changes, including not allowing them to drink blood from humans or kill them. The staff form a union and strike to demand better "working conditions". As their bargaining chip, the staff kidnap Betsy's half-sister Laura, mistaking her for an ordinary human girl. Unfortunately for them, they handle her too roughly and, despite her dislike of violence, Laura begins killing them with weapons formed from hellfire. Eric joins them and the three together win the fight with the vampires. Laura reveals that she'd known all along about Betsy and about herself, but she was waiting for Betsy to trust her enough. Laura is convinced that she can overcome her demonic heritage and be a good person, although she also displays a touch of temper. Later, Betsy meets the Devil herself—resembling a wonderfully dressed Lena Olin—who reveals that Laura will indeed take over the world.
Plot Summary

Es nutzt sich ab. Die Komik, die Davidson hier zelebriert, wird beim dritten Band schon etwas langweilig, man kennt die Gags schon. Obwohl auch dieser Roman einige sehr gelungene Ideen enthält - etwa die eigenwillige Darstellung von Laura oder die wirklich gelungene Einführung von Satan - merkt man (ich zumindestens) doch, daß es eben ein Trivialroman ist. Nicht, daß ich mich gelangweilt habe, aber der Pep der ersten beiden Romane fehlte mir hier.

Montag, 6. Juli 2015

Mary Janice Davidson : Süß wie Blut und teuflisch gut



Mary Janice Davidson : Süß wie Blut und teuflisch gut (Undead and Unemployed)
Betsy Taylor 02
LYX 2007
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 2004
Taschenbuch, ca. 250 Seiten, 8,95 €
auch als eBook erhältlich, 7,99 €
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Zeller
ISBN 978-3-8025-8124-3


Betsy findet ihr neues Dasein als frisch gekrönte Königin der Vampire zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Um weiterhin ihrer Leidenschaft für teure Designerschuhe frönen zu können, braucht sie außerdem einen Job. Doch wer stellt schon eine Untote ein?
Klappentext

Nothing can make Betsy Taylor give up her shoe fetish- even dying and rising as the new Queen of Vampires. Only being royally undead doesn't mean that there aren't credit card bills to be paid. Luckily, Betsy lands her dream job selling designer shoes at Macy's Department Store. But then there's a string of vampire murders in town and Betsy has to enlist the help of the one vamp who makes her blood boil: the oh-so-sexy Eric Sinclair. Only the last time she ran into Sinclair she accidentally fulfilled an ancient vampiric prophesy- and ended up married to him...
Plot Summary

Genauso amüsant wie der erste Band aufhörte geht der zweite weiter. Der Witz kommt einerseits aus den Versuchen, eine Vampir-Existenz so zu leben, wie man das eben aus dem vorigem Leben gewohnt ist. Für die Buffy-Fans geht der Witz aber weiter : Denn sie tauchen alle auf. Als relativ inkompetente Vampirjäger-Gruppe, die Betsy und ihre Freunde eliminieren wollen. Und sie sind alle dabei : Buffy, Giles, Willow ... Gut, sie heißen anders und die Analogie fällt wirklich nur Fans auf. Aber ich habe mich wieder köstlich amüsiert.