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Dienstag, 14. Juli 2015

TERRA Sonderband 15 - Wilson Tucker : Der Unheimliche

Wilson Tucker : Der Unheimliche (Wild Talent)
Terra Sonderband 15, 15.05.1959
Deutsche Erstausgabe
Neuausgabe Ullstein 1974
Originalausgabe 1954
Aus dem Amerikanischen von Guenter Hehemann
Titelbild : Karl Stephan


Paul Breen war der unerwünschteste Mensch, den man in seiner Nähe haben wollte. Dabei verfügte er über eine Begabung, die unabsehbare Möglichkeiten eröffnete ...
Klappentext
Wild Talent is a book about the McCarthy era, and I think that it shows clearly why McCarthyism happened, and why it could happen again. Certainly, Wild Talent is a book that shows vividly what happened to the USA between the end of World War II and 1954, when the book was published. The blurb on my paperback edition says that Wild Talent is a novel about ESP, a ‘first-rate thriller’ with ‘suspense, sur- prise, and fast readability’. Perhaps the heavy dis- guise of science fiction’s formulas saved Tucker himself from the kind of public denigration that oblit- erated the careers of such figures as Dalton Trumbo, Pete Seeger and the Weavers for many years. Wild Talent , like many genre novels of the period, escaped the accusing finger of the House Unamerican Activi- ties Committee, and today it remains a tense, claustrophobic view from inside the centre of a shut- in, blind era.
Bruce Gillespie, SF COMMENTARY 79

Das zweite Buch von Wilson Tucker das ich lese, ebenso brilliant wie "The Long Loud Silence" (TERRA Sonderband 04). Hinter einer relativ einfachen SF-Action-Story verbirgt sich (siehe oben) eine heftige Kritik an den damals herrschenden politischen Verhältnissen. 1950 begann der Korea-Krieg, im Januar desselben Jahres wurde Alger Hiss verhaftet. Der 1953 in das Amt des Präsidenten gewählte Dwight D. Eisenhower unterstützte McCarthy und die Jagd auf Kommunisten begann. Unter diesem Eindruck ist der Roman geschrieben worden und mir ist selten so ein gelungenes Stück politische SF unter die Finger gekommen. Wilson Tucker spielt durchaus in einer Liga mit Phil Dick und John Brunner, schade, daß er in Deutschland praktisch vergessen ist.

Wer sich für Wilson Tucker interessiert, dem sei das oben verlinkte SC Commentary 67, "The Tucker Issue", empfohlen. Dort ist eine ausführliche und sehr qualifizierte Besprechung von Wild Talents enthalten, neben diversen anderen Rezensionen seiner Romane.

John Clute : Wilson Tucker - Writer of bleak science fiction

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