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Dienstag, 31. Juli 2012

Markus Heitz : Oneiros



Markus Heitz : Oneiros
Knaur 50590, 2012
624 Seiten, Paperback, 15 €
ISBN 978-3-426-50590-8


In Leipzig hütet ein Bestatter ein grausames Geheimnis, in Minsk führt eine skrupellose Wissenschaftlerin tödliche Experimente durch, in Paris rast ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal … Die Ermittlungen zu dem Unglück beginnen sofort – aber die Ergebnisse sind rätselhaft: Sämtliche Insassen waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei jedoch nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt. Konstantin Korff, der Bestatter aus Leipzig, kommt diesem Überlebenden hingegen schnell auf die Spur, ebenso wie die Wissenschaftlerin – denn diese drei Menschen tragen denselben tödlichen Fluch in sich. Einen Fluch, der sie zu einer Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht …
[Klappentext]

Fantasy. Ohne Elfen, Hobbits, Orks und Magie. Wissenschaftlich-technisch begründet und trotzdem weitab von der SF. Also ich habe den Roman insbesondere aus diesen Gründen genossen, auch wenn ich beim Kauf nichts davon wusste. Denn, wie Heitz im Nachgang sagte, wollte er etwas Neues machen, er benötigte eine kreative Alternative zu seinem bisherigem Fantasy-Universum. Und das ist ihm ganz hervorragend gelungen, der Roman ist ein Genuß. [Ich versuche hier, möglichst wenig zu spoilern, deshalb eiere ich so ein bißchen um den eigentlichen Inhalt herum. Der Roman macht mehr Spaß, wenn man möglichst unvorbelastet an ihn beim ersten Lesen herangeht.]

Besonders gelungen fand ich die Darstellung des Todes als fast personifizierte, omnipotente Macht. Hier gelingt es Markus Heitz, stilistisch eine Stimmung aufzubauen, die einem die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Und ich finde, in diesen Passagen ist "Oneiros" sehr stark am Chtulhu-Mythos und seinen Stories dran.

Trotzdem ist der Roman nichts Weltbewegendes, er bleibt reine Unterhaltung. Aber eben gute Unterhaltung, die man unbedenklich weiterempfehlen kann.

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