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Samstag, 9. Juni 2012

David & Leigh Eddings : Die Belgarion-Saga




Die Prophezeiung des Bauern (Pawn of Prophecy)
Deutsche Erstausgabe 1984, Originalausgabe 1982
Knaur SF 5785, 314 Seiten, 8,80 DM
Die Zaubermacht der Dame (Queen of Sorcery)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1982
Knaur SF 5792, 381 Seiten, 8,80 DM
Gambit der Magier (Magician's Gambit)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1983
Knaur SF 5817, 336 Seiten, 9,80 DM
Turm der Hexerei (Castle of Wizardry)
Deutsche Erstausgabe 1985, Originalausgabe 1984
Knaur SF 5818, 400 Seiten, 9,80 DM
Duell der Zauberer (Enchanters Endgame)
Deutsche Erstausgabe 1986, Originalausgabe 1984
Knaur SF 5819, 408 Seiten, 12,80 DM

Aus dem Amerikanischem von Irmhild Huebner

Diesmal hat mich das Eddings-Fieber voll erwischt. Nach dem "Elenium" begann ich die Belgarion-Saga zu lesen, danach parallel die beiden Nachfolgezyklen, das "Malloreon" und die Tamuli-Romane.

Die Geschichtem um Belgarion, Belgarath und Polgara waren die ersten Fantasy-Romane, die das Ehepaar Eddings veröffentlichte. Exakt wie später beim "Elenium" inspirierte die begeisterte Aufnahme der Belgarion-Saga bei den Lesern die Eddings zu einem Anschlußzyklus, dem noch drei weitere Romane, die einzelne Personen genauer beleuchten, gefolgt sind. Danach sah das Autorenehepaar das Thema als abgeschlossen an, David Eddings schloß in einem Interview weitere Bände kategorisch aus.

Der erste Zyklus beginnt in der Küche eines Bauernhofs in Sendara, in dem die Köchin Polgara die Aufsicht hat und nebenbei ihren Pflegesohn Garion aufzieht. Besucht wird sie öfter von einem alten Geschichtenerzähler, der offenbar ein Verwandter oder enger Bekannter von Polgara ist. Eines Tages überstürzen sich die Ereignisse und Garion muß mit seiner Tante Polgara und dem Geschichtenerzähler losziehen, um ein gestohlenes Juwel wiederzubeschaffen.

Lange vor Harry Potter gab es Geschichten über das Coming of Age eines mächtigen Zauberers, von dem die Welt abhängt. Dies ist eine davon. Erzählt wird die Geschichte von Garion, der durch das Schicksal (das im Buch übrigens eine eigene Stimme hat) zu Belgarion, König des Westens und Gottbezwinger wird. Man sieht, die Eddings schöpfen hier aus dem Vollen, kein Wesen zu mächtig, kein Plot zu heroisch. Ein Märchen, wie es im Buche steht.

Dieses Schneller-Höher-Weiter hat allerdings Auswirkungen auf die inhaltliche Tiefe. Der Belgarion-Zyklus ist, ebenso wie sein Nachfolger, das "Malloreon", relativ trivial. Gut geschrieben, spannend erzählt, mit archetypischen und doch lebendigen Figuren bevölkert, doch letztendlich ohne inhaltliche Tiefe. Ganz im Gegensatz übrigens zum "Elenium", das nicht nur stilistische Höhepunkte hat, sondern in dem sich die Eddings auch einige bissige Kommentare zur Fantasy erlauben. Diese relative Trivialität des Belgariads tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, auch diese Bücher habe ich bereits mehrfach hintereinander gelesen, aber man sollte sich dessen bewusst sein.

Die Belgarion-Romane waren die ersten Eddings-Bücher, die mir unter die Finger kamen, vor Jahrzehnten, in der Übersetzung von ..., verlegt von Knaur. Auch die Malloreon-Bände habe ich erst gelesen, als sie in der deutschen Übersetzung von Bastei-Lübbe auf Deutsch vorlagen. Nach meinem Eindruck ist hier auch die deutsche Übersetzung empfehlenswert, ich konnte beim Lesen nix Holpriges entdecken. Wer also epische Fantasy und laaaange Zyklen mag, dem kann ich die Belgarion-Saga nur empfehlen.

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