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Mittwoch, 7. Dezember 2016

Guido Krain : Schwarzauges Schergen



Guido Krain : Schwarzauges Schergen
O.R.I.O.N. Space Opera 05
Arunya-Verlag 2016
Originalausgabe
Hardcover, 250 Seiten, 14,90 €
Titelbild und Innenillustrationen : Shikomo
ISBN 978-3-95810-008-4
auch als eBook erhältlich (4,99 €)


Tote Götter sind so lange nette Forschungsobjekte, bis ihre lebendigen Verehrer auftauchen.

Die Eos feiert ihren ersten Kontakt mit einer primitiven Alienkultur. Endlich kann es zu jenem würdevollen Moment kommen, auf den sich jeder Raumfahrer in den letzten siebenhundert Jahren vorbereitet hat. Auch die Aliens scheinen ganz aus dem Häuschen zu sein. Worum es auf ihrer Willkommensparty geht, ist jedoch unklar.

Andererseits – was kann schon passieren, wenn der modernste Kreuzer der Raumflotte auf ein paar Wilde trifft. Nichts, oder?
… Oder?
Klappentext

Das erste, das mir als unbedarftem Leser auffiel, ist die nahtlose Fortsetzung des vorherigen Bandes von Norma Feye. Kein Bruch, im Gegenteil, obwohl natürlich (?) Lorn, Lyo, Pali, Raven und Ivy die Hauptrollen spielen, werden die anderen Protagonisten nicht gesichtslos, sondern ganz im Sinne von Norma Feye weitergeführt. Das macht die Serie zu einem einheitlichen Ganzen, was nach dem ersten Kurzgeschichten-Einführungsband für mich keinesfalls zwingend war. Eine sehr angenehme Facette.

Ebenso wie der sich ja bereits früher andeutende und hier endgültig vollzogene Wechsel der Verantwortlichkeiten in der Gruppe Lorn / Pali / Lyo / Raven / Ivy. Während es anfangs noch wie ein Harem mit einem Alpha-Männchen aussah, wird in "Schwarzauges Schergen" Lorn immer mehr in den Hintergrund gedrängt und immer stärker von "seinen" Frauen dominiert. Das macht aus einer simplen Sex-Geschichte ein interessantes Beziehungsgeflecht, ich bin einmal gespannt, wie dies weitergeführt wird.

Nicht vergessen sollte man aber die eigentliche Geschichte. Dies EOS, auf dem Weg, fremde Zivilisationen zu entdecken, gelingt tatsächlich ein Erstkontakt. Der allerdings völlig danebengeht, als die Erstkontakter allesamt den Göttern geopfert werden sollen. Da müssen dann Lorn und seine Frauen als Kavallerie ran, was zu einem fiesen Cliffhanger führt. Aber nichtsdestotrotz, schön bunte SF. Weniger wie Dick oder Zelazny, mehr wie Edmond Hamilton oder Alex Raymond, laut, bunt und mit Begeisterung erzählt. Da sieht man dann gerne auch an - in meinen Augen - einigen Inkonsistenzen vorbei, das Schmökern macht einfach Spaß.

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