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Dienstag, 20. Dezember 2016

Dirk van den Boom : 1713



Dirk van den Boom : 1713
D9E 13
Wurdack 2016
Originalausgabe
Paperback, 254 Seiten, 12,95 €
ISBN : 978-3955561222


Im Ringen um die Vorherrschaft in der Milchstraße rücken die 1713 in den Mittelpunkt. Die enigmatische Roboterzivilisation hält in den Augen vieler den Schlüssel für den Sieg gegen die Hondh in ihren Händen. Doch gerade dieses Potential ruft auch jene auf den Plan, die in den hochentwickelten und intelligenten Robotern die größte Gefahr für ihre Pläne sehen. Als eine Frau, Besatzungsmitglied eines Minenraumschiffs, havariert und von den Robotern gerettet wird, setzt sie unfreiwillig eine Kette von Ereignissen in Gang, die zu einer Umwälzung der Verhältnisse führen kann, mit der niemals jemand gerechnet hätte. Ob Agenten der Hondh, die alte Mannschaft der Interceptor oder die Mechanische Hoheit: alle Augen richten sich auf das Schicksal der 1713.
Klappentext

Nach dem Burban habe ich dann gleich seinen Konkurrenten gelesen, der Herr Peinecke möge mir verzeihen, daß ich nicht der Reihe nach vorgehe. Aber das passte irgendwie.

Und der Roman passt auch. Auf Asimovs Spuren schildert Dirk van den Boom eine Maschinenzivilisation. Und zwar eine heute bereits durchaus vorstellbare, ihrer Uralt-Programmierung stur folgende. Hier sind Maschinen keine metallenen Menschen, stärker noch als Isaac Asimov mit seinen Roboter-Geschichten zeigt Dirk van den Boom die Maschinenzivilisation der 1713 als programmierte und damit auch beschränkte Entität. Und ebenso wie Asimov wird van den Boom nicht langweilig, seine Darstellung der Ereignisse um den Angriff der Hondh auf die 1713 ist hervorragend gelungen : Dynamisch, schnelle Perspektivenwechsel, sehr schön geschilderte Roboter und – last but not least – eine ganz gehörige Portion Sarkasmus. Plus der Integration von Erfahrungen des Beraters Dirk van den Boom aus dem Richtigen Leben :
"Mein Traummann! Ich wusste es!"
Thrax stand auf, umschlang Skepz' Oberkörper, drückte sie sanft an sich, zögerte einen winzigen Moment, dann entließ er sie in die Freiheit.
"Die Besprechung", sagte er heiser.
Die konnten ihn jetzt alle mal so richtig am Arsch lecken.
Thrax grinste, jungenhaft, und es war eine ehrliche Präsentation des plötzlichen Glücks, das wie ein Sprudeln aus einer lang versiegt geglaubten Quelle in ihm aufstieg.
So richtig!
Eine gute Basis für ein erfolgreiches Meeting.
Sehr schön fand ich auch die Unvorhersehbarkeit der Handlung. Dirk van den Boom macht es nicht nur spannend, er hat auch ein ziemlich präzises Exposé, das er abarbeitet. Man merkt es dem Roman an, daß er durchgeplant ist, so gut durchgeplant, daß jeder neue Plot-Twist eine Überraschung darstellt. Der unbefangene Leser durchlebt und durchleidet den Untergang von 1713 – und den Beginn einer Jagd auf Hondh-Agenten. Eine gelungene Space Opera, die ich nur jedem Hardcore-SF-Fan ans Herz legen kann.

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