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Mittwoch, 14. September 2016
Mercedes Lackey : Arrows of the Queen
Mercedes Lackey : Arrows of the Queen
Originalausgabe
DAW 1987
Titelbild : Jody Lee
Die Lektüre der "Wölfe" von Farina de Waard hatte mich irgendwie stark an die Valdemar-Geschichten von Mercedes Lackey erinnert. Und je länger ich die "Wölfe" las, desto stärker wurde bei mir der Drang, insbesondere die Thalia-Geschichten dazu im Vergleich zu lesen.
Und so bin ich in meinem Urlaub wieder tief in das Valdemar-Universum eingetaucht, das mich dann auch nicht losgelassen hat. Nun ist es schon drei Jahre her, seitdem ich die Romane das letzte Mal gelesen habe, von daher waren die Geschichten mal wieder dran. Chronologisch springe ich mitten in die Entwicklung hinein, lasse Vanyel & Steffen ebenso wie Tarma & Kethry außen vor und beginne mit Thalia & Dirk.
"Arrows of the Queen" ist einer von Mercedes Lackeys ersten Romanen. Ihre Mentorin war damals C. J. Cherryh, die auf 17maligem Umarbeiten des Romans bestand. Hat sich aber gelohnt, wie ich bereits früher gesagt habe. Inhaltlich habe ich beim letzten Mal einiges dazu gesagt (siehe hier), mir geht es heute darum, den Roman mit den "Wölfen" von Farina de Waard zu vergleichen. Wer es unfair findet, daß ich hier eine der ganz großen Fantasy-Autorinnen mit einer deutschen Newcomerin vergleiche, der warte auf das Fazit.
"Arrows of the Queen" ist noch ganz im Stil der 60er und 70er geschrieben, wenig detailliert und für jemanden, der die heutigen episch-detaillierten Fantasy-Sagas gewohnt ist, stark verkürzt. Nichtsdestotrotz dynamisch und faszinierend, Mercedes Lackey schafft es, mich als Leser mit dem Szenario zu fesseln – und hatte mich beim ersten Lesen dieses Romans komplett für das Valdemar-Universum gewonnen.
Im Gegensatz zu den "Wölfen" sind die "Arrows" also stilistisch deutlich konservativer, was aber der Faszination des Lesers keinen Abbruch tut. Allerdings stellt man als Leser schon fest, daß Farina de Waard hier den stilistisch besseren Erstling vorgelegt hat.
Beide Romane haben Emanzipations-Aspekte, in beiden Fällen wird eine emanzipierte Gesellschaft geschildert, in der Männer und Frauen gleichberechtigt agieren. Jedoch sind in Mercedes Lackeys Roman deutlich emanzipatorische Tendenzen enthalten, was vor mehr als einem Vierteljahrhundert auch dringend geboten war. Die Gender-Aspekte beider Werke lassen sich aufgrund der zeitlichen Distanz auch nur schwer miteinander vergleichen. Interessant ist aber die Darstellung der sexuellen Freiheit der Protagonisten beider Werke, doch dazu mehr beim zweiten Band morgen.
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