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Montag, 22. Februar 2016
TERRA Sonderband 94 - Fredric Brown : Sehnsucht nach der grünen Erde
Fredric Brown : Sehnsucht nach der grünen Erde (Space on My Hands)
TERRA Sonderband 94, 12.03.1965
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1951
Aus dem Amerikanischen von Helmuth W. Mommers
Titelbild : Karl Stephan
Die Originalausgabe enthält die Stories
Introduction (Space on My Hands)
Something Green
Crisis, 1999 (1949)
Pi in the Sky (1945)
Knock (1948)
All Good BEMs (1949)
Daymare (1943)
Nothing Sirius (1944)
Star Mouse (1942)
Come and Go Mad (1949)
in TERRA SB 94 enthalten
Vorwort (Introduction)
Sehnsucht nach der grünen Erde (Something Green)
Die Welt des Todes (Knock)
Alle braven Bems (All Good Bems)
Nichts-Sirius (Nothing Sirius)
Napoleon 1964 (Come and Go Mad)
Kurzgeschichtensammlungen von Fredric Brown sind immer ein Genuß. So auch diese, die als einer der letzten TERRA Sonderbände herausgegeben wurde. Nach einem Vorwort spult Brown ein Feuerwerk an Ideen ab. In "Sehnsucht nach der grünen Erde" erleben wir einen seit dreißig Jahren auf einem einsamen Planeten havarierten Raumfahrer. Die Sonne ist rot, alle Farben sind falsch und er sehnt sich nach seinem Heimatplaneten. Als die Rettung kommt und er erfährt, daß die Erde in einem Krieg vernichtet wurde, bleibt er lieber bei seinem Wahnsinn und seinen Illusionen, als ich dieser Realität zu stellen. In "Die Welt des Todes" ist bis auf 216 Exemplare von Flora und Fauna der Erde alles von unsterblichem Außerirdischen zerstört. Doch als Walter sie überzeugen kann, daß Sterblichkeit ansteckend ist, fliehen sie und der Kreislauf des Lebens beginnt von vorn. BEMs ist die Abkürzung für "Bug-Eyed Monster" und in "Alle braven BEMs" trifft Elmo auf solche. Sie wollen allerdings nur ihr havariertes Raumschiff reparieren und verschwinden gleich wieder – aber nicht, ohne Elmo von seiner Schreibblockade zu befreien und seinem Dobermann Rex einen heftigen Intelligenzschub zu geben. In "Nichts-Sirius" wird Captain Skuller ein neuer Planet entdeckt, der ihm und seiner Besatzung einen ziemlichen Schlag gegen ihr menschliches Ego versetzt. Die letzte Story "Napoleon 1964" spielt ebenfalls mit dem Selbstverständnis der Menschheit. Hier postuliert Fredric Brown nicht nur den Intellekt der Erde an sich, sondern auch den der Gruppenintelligenzen der verschiedenen Ameisenstämme – und alle sind dem Menschen überlegen, der nur ein Bauer in einem Schachspiel dieser Intelligenzen darstellt.
Fredric Browns Geschichten halten dem Menschen immer einen Spiegel vor. Auch hier, in "Sehnsucht nach der grünen Erde", konzentrieren sich die Stories auf die Reaktion der Menschen, wenn sie überlegenen Intelligenzen oder ausweglosen Situationen ausgesetzt sind. Faszinierende Szenarios, die stilistisch elegant geschildert und nicht in einem voraussehbaren Finale münden. Mich hat das Lesen seiner Stories wieder einmal begeistert. Und ich muß mir doch irgendwann einmal die gesammelten Krimi-Stories von ihm besorgen.
Links
Wikipedia-Eintrag
SF-Stories auf gutenberg.org
The Thrilling Detective : Fredric Brown
Andrew Liptak : Fredric Brown's Arena (A Kirkus Review)
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