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Dienstag, 10. November 2015

TERRA Sonderband 81 - Vlcek / Mommers : Das Problem Epsilon



Ernst Vlcek / Helmuth W. Mommers : Das Problem Epsilon
Terra Sonderband 81, 13.03.1964
Originalausgabe
Titelbild : Karl Stephan

enthält die Stories
Finale für Mr.Synclist
Arenenspiel
Der zeitgeteilte Mann
Monster
Das Problem Epsilon


Um mich selbst zu zitieren : "Die Geschichten selber sind das, was moderne Stilisten wie Uwe Post und Michael K. Iwoleit immer fordern : Handwerklich perfekt. [...] Hinzu kommt ein grundsätzlich optimistischer, lebensbejahender Grundton der Geschichten, ein flotter, in sich geschlossener Stil und eine inhaltliche Qualität, die sich deutlich vom Durchschnitt abhebt." Dies hatte ich vor einem Jahr geschrieben, nach der Lektüre des Bandes "Traumwelten" aus dem Blitz-Verlag. Dieser Band enthält alle Stories aus "Das Problem Epsilon" und "Treffpunkt der Mutanten", TERRA SF 361. Hier, im TERRA Sonderband 81, also die Geschichten in der Originalausgabe, hat Spaß gemacht, sie wieder zu lesen.

Die Geschichten selbst sind manchmal thematisch etwas veraltet, allerdings nur ein bißchen. Daran merkt man auch, wie präzise die beiden Autoren der Sache auf den Grund gingen. Mir ganz persönlich hat die Satire auf van Vogt un seine Übermenschen "Finale für Mr. Synclist" am besten gefallen. Praktisch identisch mit dem Null-A-Szenario zeigen die beiden Österreicher was passiert, wenn die Bank / der Großcomputer tatsächlich ein Bewusstsein hat und sich einmischt. Im Gegensatz zu Thomas Harbach fand ich das Ende aber nur logisch, die totale Selbstüberschätzung der Übermenschen vom van Vogtschen Typ kann nur so enden, wie Vlcek und Mommers es beschrieben haben. Um mit Heinlein zu sprechen : "Einmal witzig, immer witzig".

Das letzte gilt auch für die gesamte Kurzgeschichtensammlung, man kann sie ohne große Abstriche empfehlen. Und wie schon bei "Traumwelten" möchte ich mit den (angepassten) Worten von Thomas Harbach enden :
Unternehmen wir also 5 Reisen in die Zeit des aktiven Wiener Fandoms, betrachten alles bitte durch den Schleier von 40 Jahren, lehnen uns zurueck und treten diese Reise an, wie in ein altes schwarzweiss Foto, leicht angegilbt, ein bisschen wellig und ausgebleicht, aber immer mit einer eigenen Geschichte ausgestattet.

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