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Mittwoch, 2. September 2015

Ann-Kathrin Karschnick : Sternenpfad



Ann-Kathrin Karschnick : Sternenpfad
Ulrich Burger 2015
Originalausgabe
Paperback, ca. 260 Seiten, 12,90 €
Titelbild : Timo Kümmel
ISBN : 978-3-943378-75-7
Leseprobe


Berlin.
Ein Denkmal explodiert.

Wo einst die Siegessäule stand, klafft nun nur noch ein Abgrund. Wie jeder andere vermutet die Fantasyautorin Stefanie dahinter einen terroristischen Anschlag. Der Alptraum ist für sie jedoch nicht vorbei. Wenige Tage nach der Katastrophe wird Stefanie entführt – von einer Elfe! Noch bevor sie sich von dem Schock erholen kann, wird ihr klar, dass all die mystischen Legenden und Geschichten über Elfen wahr sind, die sie für ihre Romane recherchiert hat. Mit ihrem Wissen muss sie der Elfe Arvariél helfen, die drohende Gefahr von der Erde abzuwenden. Denn Dunkelelfen wollen, auf Kosten der Menschheit, aus ihrem magielosen Exil ausbrechen und töten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt …
Klappentext

Ein typisches AD&D-Szenario, in dem die PCs nicht nur die Welt retten, sondern auf dem Weg dahin auch diverse Rätsel lösen müssen. So etwas klappt nur, wenn der Autor erzählen kann - und das kann Ann-Kathrin Karschnick. Die Story wird an keiner Stelle langweilig, ist dabei nicht chaotisch in dem Sinn, daß an jeder Ecke etwas Unerwartetes auftaucht, sondern einfach nur im besten Storytelling-Sinn erzählt. Ich habe den Roman einfach nur so weggelesen.

Auch dies ist ein Frauenroman, analog zu den Phoenix-Büchern. Hier fokussiert sich Ann-Kathrin Karschnick auch stark auf die weiblichen Handlungsträger, das männliche Element ist hier nur Beiwerk bzw. Antagonist. Die beiden Frauen, Stefanie und Arvariél, werden auch plastisch mit einem individuellem Hintergrund versehen - allerdings scheut sich die Autorin, diesen auch auszuführen. Das Leben von Arvariél in einer männerdominierten Gesellschaft, die sie ausnutzt und unterdrückt, wird nur angerissen. Ebenso wie die Opferrolle von Stefanie, deren Mann sie eingesperrt und geschlagen hat. In beiden Fällen hätte eine tiefergehende Darstellung den Roman deutlich aufgewertet. Aber auch ohne diese Tiefe bleibt "Sternenpfad" eine lesenswerte Geschichte mit plastischen Protagonisten und einer phantastischen Story. Kamm man nur weiterempfehlen.

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