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Samstag, 16. Mai 2015

Larry Correia : Monster Hunter Nemesis



Larry Correia : Monster Hunter Nemesis
Baen 2014 (1. Auflage 2015)
Taschenbuch, ca. 500 Seiten, 7,99 €
Titelbild : Alan Pollack
ISBN 978-1-4767-3655-6
Leseprobe


Agent Franks of the U.S. Monster Control Bureau is a man of many parts—parts from other people, that is. Franks is nearly seven feet tall and all muscle. He's nearly indestructible. Plus he’s animated by a powerful alchemical substance and inhabited by a super-intelligent spirit more ancient than humanity itself.

Good thing he’s on our side. More or less.

Sworn to serve and protect the United States of America from all monsters by one of the country’s founding fathers, Franks has only one condition to the agreement: no matter what the government learns of him, no matter what is discovered concerning his odd physiology or the alchemy behind the elixir that made him, the government is never, ever allowed to try and make more like him. Such is absolutely forbidden and should the powers-that-be do so, then the agreement is null and void.

Project Nemesis: in a secret location, using sophisticated technology and advanced genetic engineering, the director of the very agency Franks works for is making more like him. And the director is not content with making one. Nope, he’s making thirteen.

Now all bets are off, and Hell hath no fury like a monster betrayed. Particularly if that monster happens to be an undying killing machine capable of taking out vampires and werewolves with one hand tied behind his back.
Klappentext

Franks ist einer der Gefallenen Engel, die zusammen mit Luzifer gegen Gott revoltierten. Diese Geschichte habe ich so oft so gut dargestellt bekommen, daß sich Larry Correia starker Konkurrenz gegenübersieht. Dabei will ich gar nicht auf den Film-Bereich abschwenken (Christopher Walken), sondern im literarischen bleiben. Da gibt es für mich und meinen ganz persönlichen Geschmack zwei Autoren, an denen sich jeder andere mit diesen Geschichten messen muß. Der eine ist Michael Moorcock, der mit seinem "The Warhound and the World's Pain" einen genialen High Fantasy-Roman geschrieben hat. Der andere ist Jim Butcher, der den Krieg der Engel und die Engel an sich in "Harry Dresden" deutlich bodenständiger beschreibt. Larry Correia schreibt eher Low Fantasy, muß sich also in meinem persönlichem Wertungssystem eher an der Butcherschen Version messen lassen. Und so gerne ich "Monster Hunter Nemesis" auch gelesen habe, Jim Butcher schildert die Engel als auch die Gefallenen Engel besser. Larry Correia legt hier zwar auch schon eine ziemlich intelligente und schön ausgebaute Geschichte vor, aber zu Jim Butcher fehlt in diesem Aspekt noch ein Stück.

Das wird allerdings ausgeglichen durch seine überaus kreative Interpretation der Frankenstein-Geschichte. Franks, das ursprüngliche Monster von Burg Frankenstein, erschaffen von dem Wissenschaftler und Alchemisten Konrad Dippel, ist ziemlich angepisst von der romantisierten Darstellung dieser Autorin, die ihn hundert Jahre nach seiner tatsächlichen Entstehung ziemlich verklärt geschildert hat. Larry Correia schildert in Rückblenden die Geschichte von Franks, sehr bodenständig und wenig romantisch, eine klassische Low Fantasy eben. Dieser Aspekt hat mir ausnehmend gut gefallen, ich fand zwar nichts daran wirklich überraschend, aber die Geschichte von Frankensteins Monster sehr frisch und innovativ erzählt.

Der Kampf von Franks gegen Kurst (="Cursed") ist spannend und interessant geschildert, trotzdem ich die christliche Version von anderen Autoren als besser umgesetzt empfand, habe ich das gesamte Buch gerne gelesen. Das liegt unter anderem daran, daß Larry Correia, ähnlich wie Brandon Sanderson, die Gesamtgeschichte ebenso wie einzelne Teile davon wissenschaftlich-logisch im Stil von klassischen Pen&Paper-Rollenspielen schildert. Dieser organisatorische und stilistische Ansatz macht mir persönlich bei den modernen Autoren immer sehr viel Spaß, auch hier habe ich die einzelnen "Rollenspiel-Sequenzen" genossen.

Nach fünf Büchern ist erst einmal Schluß, mehr von den Monster Huntern hat Larry Correia noch nicht geschrieben. Diese fünf Bücher haben mich aber grandios unterhalten, wobei ich von der hohen Qualität von "Alpha" immer noch ziemlich beeindruckt bin. Correia gehört zu der Riege moderner Autoren, die aus klassischen Stoffen eine moderne Geschichte erschaffen und so die Legenden der Zukunft über das Goldene Zeitalter der Phantastik zu Beginn des Jahrtausends bilden. In diesem Sinne bin ich schon einmal gespannt auf weitere Romane von ihm, ich habe da noch einen anderen Zyklus auf meinem RUB liegen ...

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