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Sonntag, 14. Dezember 2014

TERRA SF 148 - Alan D. Smith : Die Botschaft des Panergon


Alan D. Smith : Die Botschaft des Panergon
Terra SF 148, 02.12.1960
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1952
Titelbild : Johnny Bruck


Das Geheimnis der viel diskutierten fliegenden Untertassen wird mit diesem Reihenbuch gelöst! Der große Menschheitstraum nach Frieden kann nun Wirklichkeit werden!

Jahrelang diskutierten Menschen aller Sprachen die geheimnisvollen Himmelserscheinungen. Bestätigungen, Dementis, Fragen und ... amtliches Schweigen wechseln ständig ab.

Bis es wieder einmal so weit ist, daß die Menschheit, in zwei Lebensanschauungen gespalten, einen zerstörenden Krieg beginnen will.

Noch einmal durchfliegen bisher unbekannte Weltraummenschen mit eigenartigen untertassenähnlichen Flugkörpern den Horizont der Erde. Die Warnung wird nicht verstanden.

Wie nun die Männer der fliegenden Untertassen in einer einmaligen Art, ohne Freund und Feind töten zu müssen, die Erde zur Ruhe zwingen, bringt der Schriftsteller in einer wunderbaren Weise zum Ausdruck.

Das hier gezeigte Bild der Menschheit läßt erkennen: Technik und Wissenschaft schreiten ständig voran, aber besser wird der Mensch nur durch sanften Zwang!
Klappentext der REIHENBUCH-Ausgabe

Ich hatte mich schon gewundert, der Inhalt passte so gar nicht in die 60er, aber nach einem Blick in die SF-Leihbuch-Datenbank war mir dann klar, warum das Thema des Weltfriedens hier so ... panisch abgehandelt wird. Meiner Meinung nach wurde der Roman noch unter dem Eindruck - ja ich möchte fast "Trauma" sagen - des II. Weltkriegs geschrieben. Zum Zeitpunkt der Erstvöffentlichung war der Weltkrieg gerade einmal 7 Jahre vorbei. Das Ende mit der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki zusammen mit den Bildern des zerstörten Deutschland haben bei vielen Schriftstellern der damaligen Zeit bleibende Eindrücke hinterlassen. So auch bei Walter Georg Schwerdtfeger, Jahrgang 1901, der sich hinter dem Pseudonym "Alan D. Smith" versteckt :

Ein weiterer interessanter Autor war der 1901 in Berlin geborene Walter Schwerdtfeger. Während der Nazizeit saß er zehn Jahre in politischer Haft. Nach 1945 war er Stadtrat in Karlsruhe und Chefredakteur der "Badischen Neuesten Nachrichten". Er schrieb unter den Pseudonymen "Allan D. Smith. und "Henry Wolf" vor allem bemerkenswerte Science-Fiction- und Abenteuerromane.
Jörg Weigand : Leihbücher

Geboren 1901 in Berlin. Während des Krieges saß der Journalist Walter Schwerdtfeger wegen Hochverrats 10 Jahre in politischer Haft, weil er die Anweisungen des RMVP (Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda) an die ausländische Presse weitergegeben hatte. Er war nach 1945 Stadtrat in Karlsruhe und Chefredakteur der Badischen Neuesten Nachrichten.
Kurzbiographie auf fictionfantasy

Beispielsweise verurteilte der Vierte Senat des Volksgerichtshofes im Juli 1935 den Berliner Journalisten Walter Schwerdtfeger wegen vorsätzlichen Landesverrats in einem Fall und fahrlässigen Landesverrats in zwei Fällen zu lebenslänglichem Zuchthaus. Schwerdtfeger hatte einem österreichischen und einem französischen Kollegen über Sprachregelungen berichtet, die von der Reichsregierung auf ihren regelmäßigen Pressekonferenzen ausgegeben worden waren. Unter anderem hatte er erzählt, daß angeordnet worden sei, künftig über die der Industrie auferlegte Ausfuhrförderungsumlage nichts mehr zu schreiben.
SPIEGEL 01/1963

Bei dieser Vita ist der unbedingte Wille zum Frieden, der diesen Roman durchweht, nicht wirklich verwunderlich. Hat ja auch mehr als 60 Jahre gehalten, diese Friedensbewegung ...

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