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Montag, 20. Oktober 2014

TERRA SF 071 - George Hay : Planet der Tränen

George Hay : Planet der Tränen (This Planet for Sale)
Terra SF 071, 03.07.1959
gekürzter Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1958
Originalausgabe 1951
Aus dem Englischem von Armin von Eichenberg (Walter Ernsting oder Rainer Eisfeld)
Titelbild : Karl Stephan


Lorr, der einzige Planet der Sonne Thol II, war vor dreitausend Jahren das Zentrum einer großartigen Zivilisation, jedoch nicht vollkommen genug, um ewig dauern zu können. Ein Atomkrieg vernichtete alles bis auf wenige tausend halbverrückte Überlebende, von denen noch die meisten starben. Die wenigen, noch existierenden Ganeesh, sind ein wildes, unzivilisiertes Volk. Sie bekämpfen sich gegenseitig auf die grausamste Art. Kurz, eine Welt ohne Ordnung.

Und hier landet wieder einmal das Raumschiff Captain Blacketts mit dem neuen "Herrscher" über Lorr. Dirk Potts, das jüngste Opfer einer Verbrecher-Gemeinschaft auf Terra, ahnt noch nicht, was ihn auf Lorr erwartet. Man begrüßt ihn zwar als Gebieter, doch triefen die Stimmen von Hohn. Dirk Potts, von Natur aus wenig intelligent, wappnet sich instinktiv mit Misstrauen und größter Vorsicht,

Er findet jedoch einen Freund in dieser Einöde, Pomfret, den androidischen Roboter aus den Tagen der blühenden Zivilisation. Was wäre nur ohne Pomfret aus ihm geworden?

Und dann jagt ein Ereignis das andere. Der große Kampf um die Zivilisation, um die Freiheit und Gleichheit ...
Klappentext des HÖNNE-Leihbuchs

Die Starways Corporation ist eine galaxisweite Organisation, deren dunkle Machenschaften durchaus nicht immer an das Licht der Öffentlichkeit kommen. Aber als beschlossen wird, den jungen, ahnungslosen Dirk Potts für zehn Jahre als Herrscher nach Lorr zu schicken, ahnen die Führer der Corporation noch nicht, welch schwerwiegenden Fehler sie damit begangen haben. Und als sie es entdecken, da ist es bereits zu spät. Jetzt kann Dirk Potts nicht mehr zurückgeholt werden. Und Dirk Potts ist dabei, auf Lorr, dem einzigen Planeten der Sonne Thol II Ordnung zu schaffen. Daß er damit auf der Liste derer steht, für deren Leben man keinen Cent mehr gibt, weiß Dirk längst, aber wird er nun die Kraft aufbringen, die ein einzelner Mann braucht, um gegen eine Bande von Ausbeutern, Betrügern und Mördern erfolgreich bestehen zu können?
Klappentext TERRA

Wie man sieht, mache ich jetzt wieder einen Sprung und kommentiere frühere Romane, die ich nachgekauft habe. Urlaub, da kann ich wieder etwas Aufräumen, virtuell als auch real (ist beides nötig).

Ein sehr antikapitalistischer Roman im Stil der Barsoom-Geschichten. Allerdings wesentlich gesellschaftskritischer, wenngleich diese Kritik etwas sehr an der Oberfläche bleibt. Insgesamt liest sich der Roman nicht schlecht, besser als viele andere dieser Epoche. Das Frauenbild darf man sich allerdings nicht näher betrachten ...

"George Hay" war das Pseudonym von Oswyn Robert Tregonwell Hay (1922-1997), der zwar nur ein paar Romane veröffentlicht hat, dafür aber hinter den Kulissen wesentlich aktiver war. Als Herausgeber hat er einige gelungene Anthologien publiziert und war Gründungsmitglied der Science Fiction Foundation, einer halbautonomen Einrichtung zur Untersuchung und Förderung der SF, eine der ersten Institutionen dieser Art. Hier war George Hay bis zu seinem Tod 1997 höchst aktiv.

SFE-Eintrag

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