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Samstag, 22. Februar 2014

TERRA SF 292/293 - K. H. Scheer : Die kosmische Fackel



Karl Herbert Scheer : Die kosmische Fackel
Terra SF 292/293, 05.07.1963
Nachdruck des gleichnamigen Leihbuchs von 1962
Titelbild : Karl Stephan


Er hieß Gord Melare, aber seine Freunde nannten ihn respektvoll "Hunty". Sein Spezialraumschiff "Damon" war genauso zuverlässig, wie die Männer seiner Crew verwegen waren. Hunty war Kosmonaut, Ingenieur und Tierfänger in einer Person und - er sah nicht ein, warum er den etwas rätselhaften Auftrag einer staatlichen Organisation nicht hätte annehmen sollen.

Als die "Damon" in die Tiefen des unerforschten Raumes vorstieß und der fremde Planet auf die Bildschirme sprang, beglückwünschte sich Gord Melare zu dem sauberen Manöver. Er und seine Männer waren frei, ungebunden und tatenhungrig. Ihre Heimat war der Raum zwischen den Sternen. Sie arbeiteten dort, wo es noch unbekannte Tiere gab. Es war ein gutes Geschäft, bis die "Damon" in die dichte Lufthülle jenes Planeten vorstieß, der auf den Karten nicht verzeichnet war.

Sie brachten ihre Fanggeräte in Ordnung und gingen hinaus in die finstere Nacht, um mit Energienetzen und Schockgewehren zu jagen. Es war aber nichts da, was einzufangen sich gelohnt hätte.

Gord Melare wurde erst argwöhnisch, als sich die flüsternde Stille über den Planeten senkte. Alles war ruhig und doch schien jedes Pflänzchen zu raunen.
Klappentext des BALOWA-Leihbuchs

Einer von Scheers Standard-Romanen, wenn man die letzten Abschnitte betrachtet, ist er offenbar unter Zeitnot geschrieben worden. Ebenso wie Thomas Harbach in seinen Kommentaren zu den UTOPIA-Bestsellern bin ich der Meinung, daß aus dieser Geschichte mehr herauszuholen gewesen wäre. Ich bin mir allerdings nicht klar, ob eben dies KHS nicht selber bewusst war. Denn mit "Die Männer der Pyrrhus" hat er bis zu einem gewissem Grad ein Remake dieses Romans geschrieben. Dort sind praktisch die gleichen Protagonisten vorhanden wie sie hier beschrieben werden, der grundsätzliche Plot ist auch ähnlich, bis zur Aufopferung des Helden und seiner Mannschaft für die Menschheit. Und während "Die kosmische Fackel" nur Scheerscher Durchschnitt ist, halte ich persönlich "Die Männer der Pyrrhus" für einen seiner besten Romane. Für KHS-Fans sind beide Romane ein Muß, insbesondere im direktem Vergleich.

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