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Donnerstag, 30. Januar 2014

TERRA SF 049 - Clark Darlton : Utopia stirbt ...


Fred McPatterson (= Clark Darlton): Utopia stirbt...
Terra SF 049, 30.01.1959
Die Abenteuer der Hurricane 01
Originalausgabe
Titelbild : Johnny Bruck


Die HURRICANE ist ein altes Raumschiff - gerade noch gut genug, um Bill Hawkins und Ted Ringer, den beiden abenteuerlustigen Weltraum-Prospektoren, als Fortbewegungsmittel zwischen den Sternen zu dienen.

Als Bill und Ted eines Tages die von terranischen Expeditionen erforschte Zone der Galaxis verlassen, stoßen sie auf die Welt Utopia, deren Bewohner stoisch den Tod erwarten.

Bill und Ted glauben jedoch nicht an das Todesurteil, das Fremde über eine Welt von Menschen verhängt haben ...
Klappentext TERRA EXTRA 061

Die Romanstruktur selbst ist dem ernsten Thema nicht gewachsen. Auf der einen Seite die unlogische Idee, dass Zivilisten die Geheimnisse der irdischen Waffentechnik mit sich tragen, auf der anderen Seite die materialische Parole, die fremden Aggressoren zu jagen und zu stellen, um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Darltons Charaktere agieren in den entscheidenden, emotionalen Passagen zu eindimensional und wirken zu oberflächlich, als dass der Roman trotz seiner ernsten Thematik gänzlich überzeugen kann.
Thomas Harbach auf SF-Radio

Eindimensional und oberflächlich - ich kann Thomas Harbach nur vollkommen beipflichten. Und wenn am Ende ein Zivilist aus angeblichen Verdiensten im Rahmen der Utopia-Affäre einen operativen militärischen Rang erhält, kann ich das nur als naiv bezeichnen. Und das ist nicht der einzige Fauxpas dieses Typs, den Darlton sich in diesem Roman erlaubt. Dabei ist die Grundidee nicht schlecht, die Auflösung aber dieser Idee nicht angemessen. Wer diese Grundidee besser umgesetzt sehen will, der sehe sich die Organia-Folge aus Star Trek TOS an.

Allerdings - und das ist mir gerade bei diesem Roman sehr deutlich aufgefallen - ist die stilistische Qualität den Inhalten weit überlegen. Trotz allem inhaltlichem Quark liest sich der Roman auch nach 50 Jahren noch ziemlich frisch. Das dürfte dann meiner Meinung nach auch einer der Gründe für den großen Erfolg von Walter Ernsting als Schriftsteller sein.

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