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Samstag, 4. Januar 2014

Sharon Lee / Steve Miller : Flucht nach Lytaxin



Sharon Lee / Steve Miller : Flucht nach Lytaxin (Plan B)
Atlantis 2010
Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe 1999
Paperback, 270 Seiten, 12,90 €
Übersetzung: Dirk van den Boom
Titelbild: Timo Kümmel


Auf der Flucht vor ihren Häschern suchen Miri Robertson und ihr Lebensgefährte Val Con Schutz und Hilfe bei Freunden auf der Randwelt Lytaxin. Doch die erhoffte Ruhepause ist kürzer als erwartet: Die kriegerischen Yxtrang haben sich Lytaxin als neues Ziel in ihrer Expansion ausgesucht, die Abteilung für Innere Angelegenheiten ist entschlossen, Clan Korval endgültig zu vernichten und so scheinen sich alle galaktischen Mächte gegen sie verschworen zu haben. Aus der Flucht nach Lytaxin wird ein verzweifelter Kampf ums Überleben...
Klappentext

Nahtlos geht die Geschichte von Val Con und Miri weiter. Und nach und nach wird das Liaden-Universum immer dichter, die Informationen sickern langsam und tröpfelnd zum Leser. Statt eines Infodumps stellt das Autorenehepaar viele kleine Infromationshäppchen bereit, so daß man sich langsam und gemächlich an die vielen verschiedenen "Fakten" gewöhnen kann.

Und diese wandelnden Schildkröten-Panzer, genannt Clutch Turtles, haben ja wirklich einen unglaublichen Charme. Man hat bei jedem Auftritt ins Riesengroße verwandelte TMNT vor Augen. Mir zumindestens ging es so. Das hat was, unbestritten. Insbesondere die gänzlich nicht-menschliche Ethik dieser Rasse finde ich besonders gelungen dargestellt.

Der Übersetzer hat gewechselt, der Stil des Romans ebenfalls. Dies liegt allerdings weniger an der Übersetzung, sondern an den 10 Jahren, die seit der Erstveröffentlichung von "Carpe Diem" ins Land gezogen sind. Die Übersetzung ansonsten ist ok, allerdings hätte ich mir ein etwas aufmerksameres Lektorat gewünscht. So hat die Söldnertruppe von Miri Robertson in den verschiedenen Übersetzungen insgesamt drei verschiedene Namen und das stört schon. Ansonsten ist der Wechsel des Übersetzers ohne große Brüche vor sich gegangen, auch wenn nach meinem Eindruck (ich kenne die Originale nicht) Dirk van den Boom deutlich weniger flachsig übersetzt hat als Ingrid Müller-Nytko.

Sehr positiv aufgefallen ist mir allerdings das Buchformat. Ein Paperback, wie Heyne es seit langem rausbringt. Allerdings nicht gesetzt für Sehbehinderte, sondern in einem relativ kleinem Satz. Als Taschenbuch wären das meiner Schätzung nach so 600-700 Seiten, so daß man das Preis-Leistungs-Verhältnis, das hier deutlichst günstiger als bei Heyne oder Bastei ist, deutlich herausstellen muß. Der einzige Wehmutstropfen dabei ist, daß die Liaden-Romane (bisher ?) noch nicht als Hardcover und noch nicht als einheitliche Gesamtausgabe bei Atlantis herausgekommen sind. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden. Insbesondere, als die Atlantis-Ausgaben ja offenbar einen derartigen Erfolg hatten, daß "Flucht nach Lytaxin" bereits in zweiter Auflage mit neuem Cover herausgegeben wird.

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