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Mittwoch, 4. September 2013

TERRA SF 056 - Jürgen vom Scheidt : Männer gegen Raum und Zeit


Jürgen vom Scheidt : Männer gegen Raum und Zeit
TERRA SF 056, 20.03.1959
Gekürzter Nachdruck des Wiesemann-Leihbuchs von 1958
Titelbild : Johnny Bruck


Seit einigen tausend Jahren hat die Menschheit das Universum erobert und verschiedene Planeten der Milchstraße besiedelt. Doch selbst hier, wo Menschen glauben, daß eis bald nichts mehr zu entdecken gäbe, ereignen sich Dinge, die Rätsel aufgeben. Für diese Zeit scheinen sie nicht von allzu großer Bedeutung zu sein. Aber bei näherer Betrachtung erweist es sich, daß sie nahezu unlösbar sind.Vor solch einer Situation stehen eines Tages die Männer des Forschungsschiffes MAGELLAN. Der Mann, nach dessen Namen das Schiff benannt ist, galt im Mittelalter als einer der größten Abenteurer der Geschichte. Seine Entdeckungen waren für die Erde von größter Wichtigkeit -, die Entdeckungen der Männer in der MAGELLAN aber von einer unvorstellbaren Gefahr. Beim Ausbruch einer Supernova werden sie über Raum und Zeit hinweg in ein anderes Universum geschleudert. Die Möglichkeit einer Rückkehr scheint ausgeschlossen, solange sie ein Zentrum einer erkalteten Sonne gefangengehalten werden. Selbst jetzt, als es für sie keine Hoffnung mehr geben kann, ist die Zeit der Entdeckungen längst noch nicht vorbei ...
Klappentext

Eine gekürzte Version des gleichnamigen Leihbuchs. Gottseidank gekürzt, möchte ich sagen. Das erkennt man deutlich, wenn man den Klappentext des Wiesemann-Leihbuchs von 1958 liest :

Die letzte Transition brachte die Raumkugel Magellan in das unbekannte Gebiet der acht Sonnen. Dort draußen - durch unzählige Lichtjahre von zu Hause getrennt - wurden sechs Männer von vier verschiedenen Planeten in einen Strudel unglaublicher Abenteuer gerissen. Sie befanden sich mitten im Zentrum der Katastrophe, als die Ultrasupernova acht Fixsterne zu einer einzigen Atomhölle verschmolz und jenes Stäubchen Magellan über den Abgrund zwischen den Milchstraßensystemen schleuderte. Die Suche nach normalen Welten in einem Spiralnebel, der zu über neunzig Prozent aus Antimaterie bestand, dauerte lange, aber sie hatten Erfolg! Sie fanden Sarel, die silberne Sonne, und den Planeten Paradon, auf dem sie die überraschende Lösung eines der größten Welträtsel erwartete. Was verwandelte jenen Mond in eine bösartig glühende Atomhölle? Wer schuf die herrlichen Städte auf einem Planeten, der nur von singenden Automaten "belebt" war?

Aber wichtiger noch als die Beantwortung dieser Fragen war die Lösung des Problems, den Rückweg durch Raum und Zeit in die heimatliche Galaxis zu finden. Zur Lösung dieser Aufgabe hätte man einen vierwertig logischen Superrobot benötigt, und selbst der geniale Kommandant Rani stand dieser Aufgabe machtlos gegenüber, bis... Ja, bis eine Macht eingriff, die alles andere an Unglaublichkeit noch übertraf! Alin, der Android, wurde durch die Männer der Magellan von einem Los befreit, wie es noch kein Wesen zuvor erlitten hatte, und er zeigte seine Dankbarkeit, indem er ihnen den Weg in die so ferne Heimat wies. Er stieß damit das Tor zu einem neuen Zeitalter auf, das die unfassbaren Wunder des 8. Jahrtausends noch um vieles übertraf.

Ich möchte mal so sagen : Unwissenschaftliches Geschwurbel wie so viel dieser Zeit. Aber – und das hebt den Roman trotz allem über einige andere Machwerke hinweg – ohne militanten Rassismus oder excessive Gewaltdarstellungen. Ich persönlich fand ihn nur mäßig interessant, was aber auch an meinem Zugang von heute aus, ein halbes Jahrhundert nach der Erstveröffentlichung, liegt.

Der Autor ist nicht ganz uninteressant. Eigentlich finde ich ihn sogar sehr interessant. Jürgen vom Scheidt hat nur 4 SF-Romane geschrieben und sich dann anderen Bereichen gewidmet. Als Psychologe schrieb er diverse Sachen zu Drogen, Hochbegabung und Träumen. Er war einer der ersten, der sich mit dem kreativem Schreiben beschäftigte und hat bereits in den 70ern diverse Workshops dazu veranstaltet. Seine Liebe zur SF hat er aber nie verloren und kultiviert sie noch heute.

SF-Seminar
Biographie
Homepage JvS

P.S. : Wäre vielleicht einmal interessant, einen Roman des Jürgen vom Scheidt von heute zu lesen …

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