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Sonntag, 22. September 2013

Kim Harrison : Die Rachel-Morgan-Story (III)



Kim Harrison : Blutschwur (Ever After)
Rachel Morgan Band 11
Heyne 2013, Deutsche Erstausgabe
Originalausgabe : Eos 2012
Aus dem Amerikanischen von Vanessa Lamatsch
Paperback, 720 Seiten, 14,99 €
ISBN: 978-3-453-31474-0


Rachel Morgan hat es vermasselt: Durch einen Fehler ihrerseits beginnt das Jenseits zu schrumpfen. Sollte es ganz verschwinden, bedeutet das das Ende für Vampire, Feen und Hexen. Als dann auch noch ihr Patenkind von wütenden Dämonen entführt wird, bleibt Rachel nichts anderes übrig, als ins Jenseits zurückzukehren, sich ihren Feinden zu stellen und die Apokalypse aufzuhalten. Unmöglich? Nicht, wenn man Rachel Morgan heißt!
Klappentext

Romantic Fantasy der etwas anderen Art, leider diesmal stark gemainstreamed.

Wie ich schon früher schrieb, sind Kim Harrisons Rachel-Morgan-Geschichten nichts für zartbesaitete Dusk-/Twilight-Anhänger. Insbesondere die erste Hälfte des Buches trieft nur so von Sex, nicht so explizit wie bei Valerie J. Long, aber deutlichst vorhanden. Hier agieren eben keine zarten Mädchen, die nicht wissen, ob sie nun mit ihrem Herzallerliebsten den letzten Schritt wagen wollen, sondern emanzipierte Frauen, die sich überlegen, ob sie jetzt mit ihrem Lover in die Kiste steigen oder nicht. [Ok, das ist etwas vulgär, aber der Unterschied sollte klargeworden sein.]

Als Leser ist man, auch wenn der Vorgängerband schon mehrere Monate zurückliegt, sofort wieder in der Geschichte drin. Der Roman gewinnt zwar, wenn man alle Vorläuferbände gelesen hat, kann aber durchaus auch für sich alleine stehen. Allerdings stelle ich bei mir gewisse Ermüdungserscheinungen fest. Obwohl spannend erzählt und als solcher aus der Klasse "Pageturner", bringt der Roman im Kern nichts anderes als das typische Rachel-Morgan-Problem-der-Woche. Und Rachel und Trent kriegen sich immer noch nicht. Beides halte ich für eine neagtive Anbiederung an den Mainstream. Die Geschichte von Rachel Morgan sollte sich, wie in den ersten Bänden, weiterentwickeln und nicht auf der Stelle treten. Und das Lois-Lane-Syndrom hat in den Geschichten über die Hollows nun wirklich nichts zu suchen.

Doch trotz dieser Kritikpunkte hat mir der Roman gut gefallen. Die Phantastik, die Kim Harrison vor dem Leser ausbreitet, hat wirklich Charme und wird hier einmal mehr pseudohistorisch unterfüttert. Von daher wird es mir ein Vergnügen sein, auch noch den nächsten Band zu lesen.

Die Rachel-Morgan-Story (I)
Die Rachel-Morgan-Story (II)

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