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Sonntag, 25. August 2013

HEYNE SF&F 236 - Heimkehr zu den Sternen



Heimkehr zu den Sternen
Eine Auswahl der besten Stories aus THE MAGAZINE OF FANTASY AND SCIENCE FICTION #3
Herausgegeben von Charlotte Winheller
HEYNE SF&F 236
Originalausgabe 1963
Übersetzungen : Charlotte Winheller
Titelbild : k.A


Henry Slesar : Heimkehr zu den Sternen (Way-Station, 1962)
Die Aliens leben unter uns. Nach ihrem Tod fahren sie auf zu den Sternen. Dieses Geheimnis muß bewahrt bleiben.
Eine weitere phantastische Geschichte des Krimi-Meisters. Inhaltlich nicht ganz so gehaltvoll wie die erste aus "Saturn im Morgenlicht", aber eine lesenswerte kleine Vignette.

Robert Wallsten : Aberglauben rächt sich (Punk's Progress, 1962)
Billy sagte seiner Freundin, daß sie für immer beisammen sein werden. Als er sie umbringt, stellt er fest, daß sie dies wörtlich nahm.
Nette kleine Moralgeschichte, die sich trotz des unübersehbar erhobenen Zeigefingers gut und spannend liest.

Frederik Pohl : Entenjagd (Punch, 1962)
Scheinbare Touristen-Aliens helfen den Menschen, geben ihnen Erfindungen, die sie enorm nach vorne bringen. Der Grund für diese milden Gaben ist allerdings alles andere als altruistisch.
Frederik Pohl, der Meister der kurzen Form. Seine Kurzgeschichten finde ich einfach alle genial, ich habe mehrfach seine Storysammlungen, die auf Deutsch bei Goldmann herausgekommen sind, verschlungen. Auch "Entenjagd" ist ein feines Stück Ironie, das meinem (zugegebenermaßen etwas seltsamen) Sinn für Humor voll entspricht. Eine der klassischen Stories, die man gelesen haben sollte.

James White : Die Puppen (Counter Security, 1962)
In einem Kaufhaus geschehen seltsame Dinge. Der Nachwächter wird darauf angesetzt und kommt Aliens auf die Spur.
Kein Tod, kein Mord, ja noch nicht einmal ein echter Konflikt. Und trotzdem faszinierend und lesenswert. James White zeigt hier sehr schön, daß die SF eben nicht nur aus den "normalen" Topoi bestehen muß und trotzdem interessant sein kann. Im Gegensatz zu den Filmen der damaligen Zeit sind die Aliens keine Monster, nicht notwendigerweise, eine Sichtweise, die sich in der allgemeinen SF ebenso wie in Hollywood erst Jahrzehnte später als allgemeingültig durchsetzte.

Mack Reynolds : Der Revolutionär (Speakeasy, 1962)
Salon-Revolutionen sind zum Scheitern verdammt.
Bis zu einem gewissem Grad ist Mack Reynolds ein Exot unter den frühen SF-Autoren der Nachkriegszeit. Während die Mehrheit damals eher konservativen Werten anhing, speziell die Gruppe um Campbell, war Mack Reynolds bekennender Sozialist, was sich auch in seinen Geschichten niederschlug. In der McCarthy-Ära machte er ein zehnjährige Weltreise, so daß die Unterdrückung Andersdenkender in den Staaten ihn nur mittelbar erreichte. Mack Reynolds ist einer von meinen heissgeliebten B-Schriftstellern, also relativ unbekannten Schriftstellern (jedenfalls in Deutschland) mit einem gar nicht einmal so kleinem Oeuvre. Interessant übrigens, daß er als erster das Star Trek-Universum mit "Mission to Horatius" mit neuen Geschichten erweitert hat.
Mack Reynolds in der Wikipedia
Mission to Horatius


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