Seiten

Dienstag, 25. Juni 2013

Perry Rhodan 2700 - Andreas Eschbach : Der Techno-Mond


Andreas Eschbach : Der Techno-Mond
Perry Rhodan 2700
Titelbild : Dirk Schulz
Pabel-Moewig 2013


Das Solsystem ist ohne den Erdmond aus der Anomalie zurückgekehrt, Luna erscheint erst Jahrzehnte später. Der so genannte Repulsor-Wall verhindert aber jegliche Annäherung, was auf dem Mond passiert ist, bleibt im Dunkeln. Viele Menschen betrachten den kränklich grün wirkenden Mond, "Techno-Mond" genannt, als Bedrohung und wandern aus dem Solsystem aus. Man hofft, den Mond mit dem Experimental-Raumschiff STARDIVER erreichen zu können, denn das Schiff verfügt über den Hypertrans-Progressor, ein Antriebssystem, das eigentlich für den intergalaktischen Flug entwickelt wurde und das es dem 200-Meter-Kugelraumer ermöglicht, aus dem Stand heraus in den Hyperraum zu wechseln. Die Besatzung des fast vollständig robotisierten Schiffes muss sich dabei im Zustand der Suspension befinden. Der Pilot muss quasi mit dem Schiff verschmelzen. Der einzige Mensch, der schon entsprechende Erfahrungen gemacht hat, ist Perry Rhodan, ehemaliger Mentalpilot des Raumschiffes MIKRU-JON. Mit an Bord sind neben Perry Rhodan der Hyperphysiker Fionn Kemeny sowie Shanda Sarmotte und Toufec sein. Der Flug gelingt, die Stardiver durchdringt die Transferblase.

Gleichzeitig meldet sich ein Humanoider mit lackschwarzer Haut und goldenen Augen bei den Terranern. Er nennt sich Shekval Genneryc, Kommandant des Raumvaters HOOTRI, Anführer des onryonischen Raumrudels und Sprecher des Atopischen Tribunals. Er verkündet den ersten Tag des ersten Jahres des Atopischen Tribunals. Hauptangeklagte sind Perry Rhodan und Bostich. Rhodan soll sich für den von ihm verursachten DORIFER-Schock sowie für die Tötung von Superintelligenzen wie Seth-Apophis und KOLTOROC verantworten. Außerdem wird er eines Verbrechens angeklagt, das er in 80.000 Jahren erst noch begehen wird. Rhodan und Bostich sollen umgehend ausgeliefert werden.
Frei nach der Perrypedia

Stlilitisch-inhaltlich ist dieser Jubiläumsband einer der besten der Serie. Andreas Eschbach gelingt hier die Quadratur des Kreises, indem einen Roman Scheerscher Prägung in Voltzscher Manier vorlegt. Er enthält gleichzeitig eine Action und Suspense, wie ich sie von den großen Scheer-Bänden kenne, als auch eine Art Inner Fiction, wie Voltz sie zu seinen besten Zeiten zu PR-Roman gebracht hat. Dies macht diesen Roman zu einer Ausnahmeerscheinung.

Allerdings hatte ich als Uralt-Leser mit dem Plot so meine Probleme. Ein "Atopisches Tribunal", das Perry Rhodan für Pseudo-"Verbrechen" in der Zukunft zur rechenschaft ziehen will ? Und das sich daran stört, daß er und die Terraner potentielle Materiesenken eliminiert haben ? Sorry, aber das ist altbacken. Als ich das las, dachte ich so bei mir : "Das kenn' ich doch, das kenn' ich doch." Das habe ich in ähnlicher Form schon vor 40 Jahren im M87-Zyklus gelesen. "Och, nöö, danke, ohne mich" dachte ich – zunächst. Bis mir einfiel, daß das natürlich die große Chance der zeitgenössischen Expokratur ist. Denn während Dinosaurier wie ich das Original noch deutlich vor Augen haben, gilt dies natürlich nicht für die meisten der jüngeren Leser. Und hier bietet sich die Möglichkeit, ein modernes "Remake" zu schaffen, ein Remake, das ebensolche Legenden bildet wie die Großen Alten Zyklen.

Also warte ich mit meiner endgültigen Meinung erst einmal ab und lese die weiteren Romane bis auf weiteres mit. Obwohl ich das gar nicht vorgehabt hatte. Aber jetzt bin ich doch mal neugierig.

Perrypedia-Eintrag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen