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Donnerstag, 19. Juli 2012

Inception



Inception (2012)
Darsteller : Leonardo DiCaprio, Ellen Page, Cillian Murphy, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe
Regisseur : Christopher Nolan
FSK ab 12 Jahren
Studio: Warner Home Video - DVD
148 Minuten


Dom Cobb ist der Beste seines Fachs: Als „Extraktor“ stiehlt er wertvolle Geheimnisse aus dem Unterbewussten, wenn es im Traumzustand besonders angreifbar ist. Seine Fähigkeiten machen ihn zum begehrten Player in der Industriespionage, doch dafür muss er eine hohen Preis zahlen: Er befindet sich ständig auf der Flucht. Vielleicht bekommt er jetzt die Chance für ein neues Leben – allerdings nur, wenn ihm das Unmögliche gelingt: Diesmal geht es um Inception – er soll keine Idee stehlen, sondern sie jemandem ins Unterbewusstsein einpflanzen. Falls Cobb und sein Team Erfolg haben, gelingt ihnen das perfekte Verbrechen.
[Klappentext]

Mir gefiel der Film nicht.

Oh, nicht etwa weil er nicht gut ist. Im Gegenteil, Leonardo DiCaprio entwickelt sich, zumindestens für meinen Geschmack, immer mehr zum Garant für gute Filme. Und der Regisseur, Christopher Nolan, ist mir aus der Batman-Neuauflage durchaus ein Begriff. Auch die Geschichte ist angenehm nicht-trivial : Um eine Inception, das Einpflanzen eines Gedankens in ein Unterbewusstsein, vorzunehmen, müssen Cobb und seine Leute einen Traum in einem Traum in einem Traum durchführen. Und ebensowenig sind die dargestellten Probleme, etwa daß Cobb seine tote Frau regelmäßig in den Traum integriert, schlecht konzipiert oder dargestellt. Die nach und nach erzählte Geschichte von Mals Tod ist schon brilliant dargestellt.

Nein, das Problem, das ich mit diesem Film habe, ist schlicht und einfach meine eigene literarische Vorbelastung. Ich habe Kurzgeschichten, Romane und Epen, die sich um eine virtuelle Welt drehen, in Massen gelesen und dabei einen ganz eigenen, persönlichen Kanon, wie eine solche Welt funktioniert, was dort wie möglich ist, entwickelt. Und da bleibt mir der Film, bis auf zwei Sequenzen, zu sehr Mainstream, die Bilder sind zwar wirklich gelungen (insbesondere die Bond-Anspielungen in Kombination mit "Agenten sterben einsam" fand ich sehr schön), aber für mich persönlich zu wenig phantastisch. Was möglich wäre, wird kurz in den Szenen gezeigt, in denen Cobb mit Ariadne auf Traumreise geht und eine Eschersche Stadt entsteht. Sehr gefallen haben mir auch die "Strände des Unterbewusstseins", diese Bildsprache hat mich angesprochen.

Insgesamt ein sehenswerter Film für Leute, die nicht so wie ich extrem vorbelastet sind.


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