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Samstag, 7. April 2012

Was wirklich gesagt werden muss

Anmerkung : Ich habe diesen Post etwas entschärft. Obwohl ich noch genauso wie vorher über diesen Typen denke, habe ich mich langsam abgeregt.

Grass, Du bist ein Nazi !

Bedauerlicherweise ein prominenter Nazi, dessen demente Tiraden in der Öffentlichkeit noch Aufmerksamkeit bekommen. Mir als Deutscher passt es überhaupt nicht, daß ein solcher Nazi-Dreck heutzutage noch veröffentlicht wird. Und ich fordere die Redakteure der SZ ebenso wie den Verleger dieses vergreisten Schriftstellers auf, ihrer Verantwortung ihm gegenüber nachzukommen und ihn davor zu bewahren, sich selbst zu schaden.

Meinen Respekt in dieser Sache geht (ironischerweise) an Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, der es schaffte, in der BILD-Zeitung seine Empörung deutlich weniger vulgär als ich auszudrücken :
„Gealtert und mit letzter Tinte“ (Grass über Grass) verbreitet er im raunenden Ton des Moralisten nur eines: politisch korrekten Antisemitismus. Er versucht, die Schuld der Deutschen zu relativieren, indem er die Juden zu Tätern macht. Beim „Häuten der Zwiebel“, wie Günter Grass seine Autobiografie genannt hat, ist er jetzt ganz innen angekommen. Und der Kern der Zwiebel ist braun und riecht übel.
Deutlich weniger emotional (ich wünschte, ich könnte auch so reagieren) und rein wissenschaftlich-analytisch nimmt sich Frank Schirrmacher in der FAZ des Themas an. Hier wird das "Gedicht" von Grass auf seine einzelnen Bestandteile untersucht und der übelriechende braune Zwiebelkern präzise herausgearbeitet. Sein Fazit :
Es ist ein Machwerk des Ressentiments, es ist, wie Nietzsche über das Ressentiment sagte, ein Dokument der „imaginären Rache“ einer sich moralisch lebenslang gekränkt fühlenden Generation. Gern hätte er, dass jetzt die Debatte entsteht, ob man als Deutscher Israel denn kritisieren dürfe. Die Debatte aber müsste darum geführt werden, ob es gerechtfertigt ist, die ganze Welt zum Opfer Israels zu machen, nur damit ein fünfundachtzigjähriger Mann seinen Frieden mit der eigenen Biographie machen kann.
Ich fühle mich durch diese braune Brühe des ehemaligen SS-Mannes Grass beleidigt. Und es macht mich betroffen, daß ein solcher Nazi-Mist in einer großen deutschen, eigentlich seriösen Zeitung veröffentlicht wurde. Ich als Deutscher entschuldige mich bei allen Betroffenen dafür.

Grass-Gedicht im Original
BILD-Kommentar
FAZ-Analyse

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