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Dienstag, 20. Dezember 2011

PR-Comic #136



#136 (03/2009)

Entscheidung auf Camelot

Die Crest II trifft auf Camelot, der Zuflucht der Aphilie-Immunen ein. Hier ist Reginald Bull in den vergangenen Jahrzehnten Großadministrator geworden. Als Perry gesprächsweise Alaska Saedelaere erwähnt, rasten Bully und Koo Parkinson, der Chef des Mutantenkorps, aus. Saedelaere war nämlich während seiner aphilischen Zeit als Chef der Galaktischen Abwehr der Aphilen und hat in dieser Zeit den Tod von Millionen von Immunen und Mutanten zu verantworten. Bully lässt Saedelaere verhaften, der Haß, der Saedelaere aus der Bevölkerung entgegenschlägt, ist unglaublich. Eine faire Verhandlung scheint unmöglich, also versucht Perry mit seinem Galornen-Anzug ihn zu befreien. Diese Ein-Mann-Aktion schlägt fehl, Perry wird von Bully und Koo Parkinson erwischt. Die Verhandlung ergibt jedoch eine Überraschung, Alaska wird mangels Schuldfähigkeit freigesprochen. Es konnte nämlich in einem Telepathenverhör zweifelsfrei festgestellt werden, daß sich Alaska nach der Befreiung von der Aphilie vor sich selbst ekelte. Es kommt zum Aufruhr auf Camelot.
In einem ganz anderem Stil als in den Vorgängerbänden wird hier eine ziemlich geniale Geschichte spannend und innovativ erzählt. Man muß sich zwar kurz in den Zeichenstil hineinfinden (Perry beispielsweise sieht überhaupt nicht so aus, wie ich ihn vor meinem geistigem Auge habe), danach geht man aber voll und ganz in der Geschichte als auch den Bildern auf. Anders als in den Vorgängerheften sind Story und Bild hier viel mehr eine Einheit, entsprechen viel mehr dem PR-Feeling. Als Neueinsteiger (dies war mein erster PR-Comic der Moderne) ist man hingerissen von beidem, Stil als auch Inhalt. Hiermit haben sich die Zeichner als auch Autoren endgültig vom Stil der 70er verabschiedet und zu ihrer eigenen Linie gefunden. Für Comic- als auch PR-Freunde ein Genuß, aber auch und gerade für SF-Fans außerhalb dieser Gruppen mehr als lesenswert.

Gerettet
Eine Icho Tolot-Story mit Blues, Hornschrecken und einer gutaussehenden Pilotin. Obwohl Story als auch Zeichnungen den drei Dibooschen Gesetzen gehorchen, ist diese Geschichte doch nur wegen des Nostalgiefaktors akzeptabel.

Star-Galerie

In der Star-Galerie wird Alaska Saedelaere vorgestellt, als RZ gibt es diesmal das Hochsicherheitsgefängnis von Camelot. Hat mir gut gefallen, insbesondere das ganzseitige Bild von DAS trifft meinen Geschmack.

Das Buch PERRY : Exodus
Eine Perry Rhodan-Geschichte, in der er die Nachkommen einer gestrandeten Explorer-Besatzung vor der Explosion ihrer Sonne rettet.
Scheußliche Bilder, so daß man diesen Comic eigentlich als Ausfall deklarieren müsste. Wäre da nicht die ziemlich gute Story, die auch diese Geschichte mehr als lesenswert macht.

Gucky – der Arbeitssklave
Auf Astaron 5 werden Menschenkinder als Sklaven ausgebeutet. Bei einem Besuch der Crest-Crew stolpert Gucky zufällig über dieses Geheimnis und wird selbst versklavt.
Die Zeichnungen von Stefan Hagenow sind eigenwillig, der Stil ist gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist das einzige Negative, daß ich diesem Comic ankreide, die Tatsache, daß Shira bekleidet ist. Ansonsten ist das neben der Hauptstory das zweite geniale Highlight dieser Ausgabe. Ich habe bisher Gucky noch nie so gut dargestellt gesehen. Als Außerirdischer mit großen Füßen, der sich auch einmal betrinkt, trotzdem seinen liebenswerten Charakter aus der Serie behält, wird Gucky hier ebenfalls als der gefährliche Mutant geschildert, der er ist. Und zwar inhaltlich ebenso wie optisch, beides verbindet sich hier zu einer extrem harmonischen Einheit. Ich bin gespannt, wie es weitergeht (die Story ist ein Dreiteiler) und begeistert von diesem Stil, der mich irgendwie an alte "Blueberry"-Episoden erinnert. Mit ein Grund dafür, daß ich die Hefte jetzt regelmäßig kaufen werde.

Gucky – unser Biber im Hort

Eine regelmäßige einseitige Glosse, in der Gucky als Kindergärtner alle anderen PR-Protagonisten als Hort-Kinder beaufsichtigt. Diesmal nicht ein-, sondern 4-seitig im Stil von "Psi Faktor", diesmal auch nur eingeschränkt komisch.

Kontaktseite
Neben den üblichen Leserbriefen sind hier zwei komische Crossover-Comics mit "Traumschiff Surprise" und "Star Wars" von Niels Reckmann enthalten. Klein, fein, witzig.

Shopping

Die Komik geht diesmal auf der letzten Seite ab, als Perry mit Shira Klamotten (!) einkaufen geht. Ein gelungener Abschluß, der einen das Heft befriedigt zur Seite legen lässt.

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