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Dienstag, 20. Dezember 2011

PR-Comic #134

Zufällig kam ich während einer Zugfahrt mit Kai Hirdt, einem der Macher der "Perry Rhodan"-Comics, ins Gespräch. Er schickte mir zwei Rezensionsexemplare (die Nummern 136 & 137) und ich war überrascht von der Qualität der dort enthaltenen Geschichten. Derartig überrascht, daß ich mir einige der bisher erschienenen Ausgaben besorgt habe, um sie zu lesen als auch zu rezensieren. Wohlgemerkt, ich bin Laie, kein Comic-Spezialist, noch nicht einmal regelmäßiger Comic-Leser. Von daher sollten die folgenden Ausführungen als Bemerkungen eines Gelegenheits-Lesers verstanden werden.

#134 (04/2008)

Waschtag !
"Frei nach Motiven aus der Perry-Rhodan-Serie" ist der erste Comic aus der Zeit der Aphilie. Die Immunen unter der Führung von Reginald Bull haben sich auf einen Planeten namens Camelot zurückgezogen. Auf dem Weg dahin wurde die Crest II von den Millies überfallen, Shira wurde von ihnen entführt. Icho Tolot, Gucky, Auris und Tom Blast machen sich zu einer Rettungsmission auf den Weg.
Der Zeichenstil dieser Geschichte ist gewöhnungsbedürftig, mir scheinen die unruhigen Panels nicht gut zu PR zu passen. Im Gegensatz dazu ist die Story eine fast schon klassisch zu nennende PR-Geschichte, die Protagonisten handeln extrem PR-like. Auffallend ist die Darstellung von Icho Tolot als echter Alien, keine Spur von der manchmal anklingenden Vermenschlichung in der PR-Erstauflage. Dies, also die gelungene Darstellung der Nichtmenschen, ist auch eines der Hauptmerkmale der neuen Perry-Comics, wie wir in der Folge auch sehen werden.

Goratschins Garten
Eine witzige Glosse über Iwan Iwanowitsch als Gärtner, der Ungeziefer zu vernichten sucht und dabei die Erde in die Luft jagt. Auch hier fand ich die Zeichnungen gewöhnungsbedürftig, sie passen aber ausnehmend gut zum Chaos-Faktor der Story.

Star-Galerie
In der Star-Galerie werden Icho Tolot und sein Raumschiff, die HALUTA, vorgestellt. Letzteres als sehr einfache Rißzeichnung, die mir allerdings in ihrer Reduzierung auf das Wesentliche gefallen hat. Ergänzt wird dies durch einen kurzen Abriß der Geschichte der Haluter. Schön gemacht, ein Genuß für Fans und eine große Hilfe für Einsteiger in die Serie.

Der Untergang Tramps
Die Geschichte der Rettung der letzten Ilts vom Planeten Tramp, eine Nacherzählung von Heft 98. Für mich als Altleser, der insbesondere die ersten 1000 Hefte von PR goutiert, ist dies eine gelungene Illustration eines jahrzehntealten Heftromans. Ganz besonders gut fand ich die Zeichnungen eines jungen Gucky, der erst noch erwachsen werden muß.

Gefangen im Pseudoraum
Ein Comic im Stil der 70er, was auch das Ziel der drei Zeichner war. Ich finde, es ist ihnen komplett gelungen – und damit haben die drei sehr schön gezeigt, wie weit die Comic-Kunst sich seit dieser Zeit weiterentwickelt hat.

Gucky – Held des Tages
Eine relativ belanglose Gucky-Geschichte. Auch vom Zeichenstil her nicht mein Geschmack, so daß man sie eigentlich übergehen könnte … wäre da nicht die geniale Darstellung eines erwachsenen Gucky. Hier wird er nämlich nicht als knuddelige Plüschfigur dargestellt, sondern als der gefährliche Außerirdische, der er ist. Diese Darstellung wird in den Folgenummern noch vertieft und verbessert, aber auch hier trifft diese Beschreibung schon voll meinen Geschmack.

Gucky und der Eürgs
Eine Kindergeschichte über die Mausbiberkolonie auf dem Mars. Kindlich gezeichnet, mehr ein Lückenfüller.

Gucky – unser Biber im Hort
Eine regelmäßige einseitige Glosse, in der Gucky als Kindergärtner alle anderen PR-Protagonisten als Hort-Kinder beaufsichtigt. Diesmal war Druufi zu Gast, ein Kind aus dem Roten Universum. Witzige Zeichnungen und eine gelungene Pointe (die für alle Altersgruppen wirkt) machen diese Seite zu einem gelungenem Abschluß des Heftes.

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